Full text: Deutsches Kolonialblatt. IV. Jahrgang, 1893. (4)

Die Haupteinfuhrartikel waren: 
  
  
  
  
  
  
  
  
LoandapBenguelas Ambriz Mossa, 
Dollar Dollar Dollar Dollar 
Baumwollenwaaren 650 000 600 270 45 000 
Gewehre4000900% 0 
u#0ser 75000 0000)0 000 3500 
Eisenwaaren350000 100 000 100 000 
eider — 0 000 — — 
  
  
  
  
  
Baumwollenwaaren und Pulver kamen haupt- 
sächlich aus England, Gewehre aus Belgien und 
Frankreich, Kleider, Wein, Olivenöl aus Portugal. 
Nächst England war Deutschland an der Einfuhr 
am meisten betheiligt. 
Die Einfuhr der Vereinigten Staaten betrug nach 
den Deklarationen 71 310 Dollar, wird in Wirklich- 
keit aber auf über 150 000 Dollar geschätzt. 
Die Hauptausfuhrartikel waren: 
  
  
  
  
  
  
Loanda,Benguela Ambriz Mossa- 
Dollar Dollar Dollar Dollo 
Palmdk 41 000 — — —- 
Gmsnui(kssbbek).4600001100000— —- 
Kassec..... 1300000—470000— 
achö..... 72000145000— — 
Palmtcrne... 35000- —- — 
Glfenbeiu.... 175047000— 1100 
Baumwolle 400 3200—.2000 
Orseille 9500) 8000 — — 
Gummi (gums) 3300% — — 
Almoidina (Gummi 
uphorbia 
arborescens). . — — — 2200 
VTiee — — — 19000 
Schiffsverkehr. In den verschiedenen Häfen 
von Angola kamen an 149 portugiesische, 29 fremde 
Kriegsdampser und 7 portugiesische Kriegssegelschifse 
mit einem Gesammtraumgehalt von 74 560 Kubik= 
meter, 292 portugiesische, 339 fremde Handelsdampfer, 
24 portugiesische und 32 fremde Segelschiffe mit 
einem Gesammtraumgehalt von 955 876 Kubikmeler. 
Auf dem Guanzafluß verkehrten 23 Dampfer 
und 685 Passagiere. 
Die Zahl der von Angola nach St. Thomé und 
Principe beförderten Arbeiter war 1768. 
Dem Küstenverkehr dienten in 15 Häfen im 
Ganzen 3414 Fahrzeuge mit 102 746 Kubikmeter 
Raumgehalt. 
HSendung eines Pflanzentransportes für den botanischen 
Garten in Ramerun. 
Anfang dieses Monats ist wiederum ein größerer 
Pflanzentransport in Wardschen Kästen mit dem 
Damwpfer „Eduard Bohlen“ nach Victoria (Kamerun) 
gesandt worden. Die Pflanzen stammen aus dem 
Vermehrungshaus der Centralstelle für die Kolonien 
  
256 — 
des hiesigen Königlichen botanischen Gartens und 
sind seiner Zeit durch Dr. Preuß, den Leiter des 
botanischen Gartens in Victoria, ausgesucht worden. 
  
Titterarische Besprechungen. 
Die, deutsche Kolonial-Gesetzgebung, Samm- 
lung der auf die deutschen Schutgebiete bezüglichen 
Gesetze, Verordnungen, Erlasse und internationalen 
Vereinbarungen mit Anmerkungen und Sach- 
register. Auf Grund amtlicher Quellen und zum 
dienstlichen Gebrauch herausgegeben von Riebow, 
Gerichts-Assessor. Berlin 1893. E. S. Mittler 
& Sohn. Preis Mk. 14,— gebunden. 
Das vorliegende Werk trägt einem längst gefühl- 
ten Bedürfniß Rechnung. Es faßt die auf die 
Kolonialverwaltung bezüglichen Bestimmungen zu- 
sammen, die bisher vielfach zerstreut, zum Theil, 
namentlich vor dem April 1890 — dem Beginn des 
Erscheinens des „Deutschen Kolonialblattes“ — über- 
haupt noch nicht veröffentlicht waren. Es zerfällt in 
zwei Theile, von denen der erste Allgemeine Be- 
stimmuiggen (Centralverwaltung, Rechtsverhältnisse der 
Beamten, Rechtspslege, internationale Vereinbarungen), 
der zweite die besonderen Bestimmungen für die 
einzelnen Schutzgebiete, nach diesen geordnet, enthält. 
Das Werk gewährt eine gute Uebersicht über die 
gegenwärtigen Verhältnisse der deutschen Schutgebiete 
und wird Jedem, der zu denselben in amtlichen oder 
anderweiten Beziehungen steht, ein willkommenes 
Hülfsmittel sein. Für die fortlaufende Ergänzung 
wird durch das „Deutsche Kolonialblatt" Sorge 
getragen. 
Kriegs= und Expeditionsführung in Afrika 
von C. Morgen, Premierlieutenant à la suite 
des 4. Ostpreußischen Infanterie-Regiments Nr. 63, 
kommandirt zum Auswärtigen Amt. 
Der Verfasser hat in dem vorliegenden 40 Oktav- 
seiten starken Schrifichen die Erfahrungen nieder- 
helegt, welche er bei seinem Zuge durch das Kame- 
runer Hinterland in Bezug auf die wichtigsten 
Regeln der Expeditionsführung gesammelt hat. Er 
schildert den Waffengebrauch der Eingeborenen und 
ihre Kampfesweise, beschreibt die Zusammensetzung, 
Vorbereitung und Ausrüstung einer Expedition und 
stellt Grundsägze für ihre Durchführung auf. 
Wenngleich den Ausführungen wesentlich westafrika- 
nische Verhältnisse zu Grunde liegen, so ist Vieles 
auch für Ostafrika beachtenswerlh. Die Lektüre der 
Schrift kann jedem Expeditionsführer empfohlen 
werden.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.