Naspadore in Reserve gehalten, um bei ekwaigem
Schaden an den Maschinen dafür eintreten zu können.
Diejenigen Plantagen in Ankatan, welche weniger
als 75 000 Blätter pro Tag entfasern, gebrauchen
den Raspador und den unten erwähnten „Barraclough“,
nur die größeren Plantagen benutzen eine der kom-
plizirten Maschinen.
Diese neuerdings konstruirten Maschinen
folgende:
1. Die Barraclough-Maschine, konslruirt
von T. Barraclough & Co., Manchester, England,
ähnlich dem Naspador, produzirt 500 bis 600 lbs.
trockene Faser pro Tag.
2. Die Prieto-Maschine, konstruirt von Ping
und Negre, Barcelona, Spanien, erfordert 16 Pferde-
kräfte, liefert 7500 lbs. trockene Faser pro Tag.
Kostet 4500 Dollar.
3. Die Villamore-Maschine, konstruirt von
Krajewski und Pesant, 35 Broadway, New-Vork,
von 15 Pserdekräften, liesert 6000 lbs. trockene Faser
pro Tag. Kostet 500 Dollar. (2)
4. Die Weicher-Maschine,
I. J. Weicher,
12 Pferdekräfte,
pro Tag.
5. Die Death= und Ellwood-Maschine,
konstruirt von W. E. Death in Brixton in England,
erfordert 3 Pferdekräfte. Leistungsfähigkeit 250 lös.(?)
trockene Faser pro Tag.
Für einen ersten Versuch in Ostafrika erscheint
es angebracht, zunächst mit einigen Grattemaschinen,
die von den „Forges und Fonderies de Maurice“
zu beziehen wären, die Fourcroyablätter zu entfasern.
Dies würde auch den Vortheil haben, daß man zu-
gleich einige Kulis, die in Mauritius allgemein zur
Bedienung der Maschinen gebraucht werden, kommen
lassen könnte.
Nähere Angaben über den Anbau der Fourcroya
und der Agave wird die nächste Nummer des Notiz-
blattes des botanischen Gartens zu Berlin bringen.
M. Gürke.
sind
lonstruirt von
108 Liberty Street, New-ork,
liefert 2500 lbs. trockene Faser
334
Titterarische Besprechungen.
P. Brunache: Le centre de I’Afrique, autour
du Tchad. Illustre de 45 gravures. Paris
1894. Félix Alcan.
Das Buch ist die Frucht der Eindrücke, welche
der Verfasser als Theilnehmer der Expeditionen
Dyhbowskis im Jahre 1892 und Maistres 1894
gewonnen hat. Die Erfolge dieser französischen Unter-
nehmungen sind der wissenschaftlichen Welt schon be-
kannt, aber handliche, für das größere Publikum be-
stimmte Schilderungen der von den genannten
Forschungsreisenden besuchten Gegenden liegen noch
nicht vor. Die vorliegende gut ausgestattete Schrift,
welche als ein Theil der sehr reichhaltigen, vom
Nationalökonom Professor Alglave herausgegebenen
Dibliotheqnue scientilique internationale erschie-
nen ist, hilft diesem Bedürfniß ab. Ein großer Theil
der Schilderungen des Buches betrifft, wie bekannt,
das Hinterland Kameruns, welches mittlerweile für
Deutschland sichergestellt worden ist.
Jules Lcclercq: Au pays de Paul et Vir-
ginie. Paris 1895. E. Plon, Nourrit
ot Ci
Der Verfasser des mit einigen Lichtdrucken und
einer Karte ausgestatteten Buches schildert in anschau-
licher lebendiger Weise Natur, Leben und Treiben
auf der ehemaligen Ile de Francc, dem jetzigen
Mauritius. Hier lebte gint der Ingenieur Bernardin
de St. Pierre und hier schöpfte er die Eindrücke,
welche ihn zu seiner weltberühmten Dichtung be-
geisterten. So bekannt Paul und Virginie ge-
worden sind, so wenig weiß die Welt von dem Schau-
platze dieses Idylls. Die Schrist besitzt nicht nur
das Interesse, dem Leser einen Begriff davon zu
geben, sie schildert auch gleichzeitig eine der ältesten
und blühendsten französischen Kolonien, deren Geschichte
1 unter vielen Gesichtspunkten Beachtung verdient.
Schiffsbewegungen.
(Die Zeit vor dem Orle bedeutet die Ankunst, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes.)
S. M. S. „Bussard“ 23/1. Apia. (Poststation: Hospostamt.)
S. M. S. „Condor"“ 9/1. Sansibar 11/6. — Natal. (Poststation: Natal.)
S. M. S. „Cormoran“ 22/5. Port Natal. (Poststation: Hofpostamt.)
S. M. S. „Falke“ 25/4. Sydney. (Poststation: Hospostamt.)
S. M. S. „Hyäne“ 2/6. Mossamedes 4/6. — Kapstadt. (Poststation: Kapstadt.)
S. M. Vermessungsschiff „Möwe“ 17/3. Sydney 15/6. — Marshall-Inseln. Wostation: Matupi.)
S. M. S. „Seeadler“ 31/5. Sansibar. (Poststation: Sansibar.)
S. M. S. „Sperber“ 19/5. Kamerun. (Poststation: Kamerun.)
Ablösungstransporte:
Neichposidanpper „Darmstadt“ des Norddeutschen Lloyd mit dem Ablösungstrausport für:
S. M. S
S. , Bussard“ — ganze Besaßung —, S. M
Ausreise: Bremerhaven 1%¼.
S. „Falke“ — ganze Besatzung;
— 16. Sydney 6/6. — Apia.