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Nichtamtlicher Theil.
Personal · Nachrichten.
Deutsch-COstafrika.
Der Oberführer der Kaiserlichen Schutztruppe
v. Naßmer ist am 16. Oktober in Dar-es-Saläm
eingetroffen und hat nach dem Aufbruch des Kom-
mandanten der Kaiserlichen Schutztruppe Oberst-
lieutenants v. Trotha nach Kilwa das Kommando
der Truppe übernommen.
Kompagnieführer Prince, die Oberärzte Wagner
und Dr. Wiedemann, Zahlmeisteraspirant Kieferle
und die Sergeanten Nudolf und Steinmeßz von
der Kaiserlichen Schutztruppe haben am 21. Oktober
das Schußgebiet mit Heimathsurlaub verlassen.
Der Lehrer Nutz ist am 7. Oktober in Bagamoyo;
eingetroffen. *-
Der im Dienste des Kaiserlichen Gouvernements
stehende Maschinist Andersen ist am 20. September
am Hisschlag verstorben.
Der zum Auswärtigen Amte kommandirte Haupt-
mann à la suite des Füsilier-Regiments von Gers-
dorff (Hessisches) Nr. 80 Heymons, der Beamte
Bauer, die Brunnenbauer Vith und Büchmann
sind Mitte Oktober in Dar-es-Saläm eingetroffen.
Der Polizeithierarzt Huß aus Hamburg ist für den
Dienst des Kaiserlichen Gonvernements angenommen
nmund wird vor seiner Ausreise einen Vorbereitungs=
kursus auf der hiesigen thierärztlichen Hochschule
durchmachen.
RKamerun.
Der Unteroffizier bei der Kaiserlichen Schutztruppe
Stirius ist am 9. Oktober verstorben.
seu · Guinea.
Der für den Bismarck-Archipel ernannte Kaiser-
liche Richter Rechtspraltikant Dr. Hahl hat am
18. November von Genua aus die Reise nach seinem
Posten angetreten.
Machrichten aus den deuklschen Schuhgebieken.
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe geslattet.)
Deutsch-DHlkafrika.
Dandel.
Nach der im amtlichen Theile zum Abdruck ge-
langten Statistik des deutsch-ostafrikanischen Handels-
verkehrs im Jahre 1894 hat sich die Gesammt=
einfuhr auf 2913.000 Dollar, die Gesammtausfuhr
auf 1 982 000 Dollar belaufen.
Einfuhr gegen dos Vorjahr um 125 000 Dollar
gehoben hat, ist die Ausfuhr um 35 000 Dollar
zurückgegangen. Der Gesammthandelsumsaß weist
demnach eine Erhöhung um 90 000 Dollar auf.
Bei Umrechnung der englischen in die deutsche
Währung ergiebt sich aber, daß infolge des un-
günstigen Durchschniklskurses der Rupie im Jahre
1894 mit 1,15 Mark gegenüber einem Kurse von
1,30 Mark im Jahre 1893 der Werth der Einfuhr
um 545 000 Mark und der Werth der Ausfuhr
um 703 000 Mark, der Werth des gesammten
Handelsumsatzes danach um 1 248 000 Mark gegen
das Vorjahr zurückgegangen ist.
Berücksichtigt man die in diesen Ziffern ent-
haltene Ein= und Ausfuhr von baarem Gelde nicht,
so ergiebt sich, wenn man von dem Unterschied in
dem Währungsverhältnisse absieht, für Ein= und
Ausfuhr eine Zunahme, und zwar sür erstere um
Während sich die
97 000 Dollar und für letztere um 13.000 Dollar,
somit für den gesammten Umsaß eine Zunahme von
110 000 Dollar.
In Anbetracht der schweren Handelskrise des
Jahres 1894, welche die Folge der langanhaltenden
Heuschreckenplage gewesen ist, sind daher diese Ziffern
als nicht ungünstig zu bezeichnen.
Die Einwirkung der Heuschreckenplage und der
damit verbundenen Hungersnoth auf den Handels-
umsatz kommt namentlich in der Minderung der
Ausfuhr zum Ausdruck, welche Artiklel, wie Reis
mit und ohne Schalen, Matama und Mawele,
Zucker, Schafe und Ziegen, erlikten haben. Allein
beim Reis ohne Schalen beziffert sich die Abnahme
auf 105 000 Dollar. Entsprechend ist die Einfuhr
von Lebensmitteln erheblich gestiegen. So hat Reis
ohne Schalen eine Steigerung um 148 000 Dollar
erfahren. Daß im Zusammenhange damit die Kauf-
krast der Eingeborenen nachgelassen hat, zeigt der
Rückgang der namentlich für ihren Bedarf bestimmten
Baumwollenartikel.
Im Uebrigen haben im Jahre 1894 von den
Hauptausfuhrartikeln eine Steigerung erfahren:
Flechtgras und Waaren daraus, roher Kautschuk,
Flußpferdzähne, Rhinoceroshörner, einheimische Bau-
hölzer, Kokosnüsse, Sesam und Tabak. Besonders