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Sterl. Auf den Import fielen davon 285 981 Pfd.
Sterl., auf den Export 581 652 Pfd. Sterl. Weitaus
am meisten sind die australischen Kolonien am Handel
betheiligt (gegen 90 pCt.); es folgt dann Portugal
mit 3,3 pCt.
In der Einfuhr aus Australien ist auch die
Einfuhr englischer Waaren mit inbegriffen.
Die Hauptausfuhrartikel sind wie früher Zucker,
Früchte und Kopra. Die Höhe des Zuckerexportes
mit 27 265 Tons im Werthe von 436 245 Pff.
Sterl. ist in früheren Jahren noch nicht erreicht
worden. Die Ausfuhr von Früchten, welche sich
gegen das Vorjahr wieder gehoben hat, steht mit
49 115 Pfd. Sterl. hinter der Ausfuhr der Jahre
1891 und 1892, welche etwas über 60 000 Pfd.
Sterl. betrug, noch zurück. Die Ausfuhr von Kopra
mit 5833 Tons im Werthe von 57 261 Pfd. Sterl.
hat gegen die Ausfuhr der drei vorhergehenden
Jahre erheblich zugenommen.
Von destillirtem Spiritus, welcher zum ersten
Mal 1893 in größerer Menge ausgeführt wurde,
sind 133 971 Gallonen im Werthe von 16 746 Pfd.
Sterl. ausgeführt gegen 106 920 Gallonen im
Werthe von 13 365 Pfd. Sterl. im Jahre 1894.
Am Schiffsverkehr während des Jahres 1894
waren 135 Handelsschiffe mit 128 662 Tonnen be-
theiligt; es ist dies ein Zuwachs von 42 Handels-
schiffen gegen das Vorjahr, welcher hauptsächlich auf
das Anlaufen der Dampfer der kanadisch-australischen
Linie zurückzuführen ist.
Von den Schiffen führten 124 die englische Flagge,
dic deutsche Flagge keins.
Die Landfläche der Kolonie wird auf 4 953 920
Acres geschätzt. 422 998 Acres sind im Besitz von
Europäern, von denen 41 031 Acres unter Kultur
stehen, und zwar sind 18 603 Acres mit Kokos-
palmen bepflanzt, 19 382 Acres mit Zuckerrohr.
Die mit Kokospalmen und Zuckerrohr bepflanzte
Fläche ist gegen früher angewachsen, während die
mit anderen Produkten bepflanzte Fläche vermindert
zu sein scheint.
Rinderpest in Matabeleland.
In Buluwayo ist die Rinderpest ausgebrochen.
Maßregeln dagegen sollen, soweit als möglich, ge-
troffen worden sein.
Derschiedene Wikkhrilungen.
Verzollung von Bananen.
In dem neuen amtlichen Waarenverzeichniß zum
Zolltarif für die Zeit vom 1. Januar 1896 ab sind
Bananen als Obst rubrizirt. Dieselben werden dem-
gemäß in frischem Zustande nach Position 9 k frei
eingeführt und haben in getrocknetem Zustande statt
30 Mk. nur 4 Mk. pro 100 kg nach Position 25
Seite 2 zu zahlen.
Vorlesungen über Kolonialbotanik
werden während des Sommers und Herbstes im
Königlich botanischen Garten und botanischen Museum
seitens der Herren Professor Dr. Engler, Professor
Dr. Schumann, Professor Dr. Volkens, Professor
Dr. Urban, Dr. Warburg, Dr. Gilg, Dr. Harms,
Dr. Lindau, Inspektor Perring und der Kustoden
Dr. Dammer und Dr. Gürke gehalten werden.
Die Vorlesungen finden unentgeltlich Dienstags von
6 bis 8 Uhr statt. Allen Interessenten wird der
Zutritt gestattet.
Eine Rundreise nach den deutschen Nolonien-
*—. . # — r51½
Mit dem neuen pp
„Herzog“ der Ostafrika-Linie soll ein gwei um
Afrika herum veranstaltet werden, in deren Verlauf
sämmtliche deutschen Kolonien im schwarzen Erdtheil
besucht werden sollen. Die Fahrt wird um die
Mitte Juli von Hamburg aus angetreten, geht über
Vlissingen und Lissabon, dann an der Westküste
Afrikas entlang, wobei das Togoland, Kamerun und
Deutsch-Südwestafrika angelaufen werden. In Kap-
stadt verlassen die Reisenden den Dampfer, um den
berühmten Diamant= und Goldgruben der Kolonie
und Transvaal einen Besuch abzustatten. Im Traus-
vaal soll dann in der Hauptstadt Pretoria und in
Johannesburg Station gemacht werden, worauf die
Bahnfahrt nach Delagoabai fortgesetzt wird. Hier
nimmt der Dampfer, der inzwischen von Kapstadt
nach hierher gedampft sein wird, die Reisenden wie-
der auf, um sie dann nach Sansibar und Deutsch-
Ostafrika zu bringen. Von Tanga aus, dessen tiefer
Hafen auch den größten Schiffen Unterkunft bietet,
wird ein Ausflug in das Innere unternommen, unter
Beuutzung der ersten deutschen Kolonialeisenbahn,
der auf die Initiative der Deutsch-Ostafrikanischen
Gesellschaft erbauten Usambara-Linie. Die Rückreise
soll durch den Suezkanal erfolgen, so daß der Dampfer
„Herzog“ Ende September in Neapel eintrifft.
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Titteratur.
L. Robecchi Bricchetti: Nell Harrar.
Milano 1896. Casa editr. Galli. IV. edizione.
Der Verfasser, ein Ingenieur, welcher bereits
eine Reise nach den Oasen des Jupiter Ammon ge-
macht hat, schildert hier in sehr lebendiger, fesseluder
Weise eine in den Jahren 1888/89 ausgeführte
Expedition von Zeila an der Somaliküste nach Harrar.
Dieser Theil Afrikas ist im Allgemeinen noch so wenig
bekannt, daß die hier gebotene und durch sehr zahl-
reiche photogravhische Aufnahmen von Land, Leuten
und Geräthschaften erläuterte Schilderung besonderes
Interesse verdient. Der vielgenannte Statthalter
Meneliks in Harrar Ras Makonnen wird dem Leser