Full text: Deutsches Kolonialblatt. VII. Jahrgang, 1896. (7)

Holz, namentlich Teakholz. An der Ausfuhr, 
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die sich mit 6 381 937 Rupien auf der Höhe der 
letzten fünf Jahre gehalten hat, betheiligt sich Deutsch- 
land nur im geringen Maße, wenn auch die Ausfuhr 
dahin eine Zunahme aufzuweisen hat, wie sich aus 
folgender Tabelle ergiebt. Es wurden ausgeführt: 
  
  
  
  
  
1890/91 1894/95 
Nach: — — — — 
Werth: Rupien 
Großbritannien. 3 411.066 3999 1925 
P— eylon 439018 419 122 
zibraltar 132 978 384 379 
Portugal. — 287 017 
China 362 423 183 413 
Frankreich 211249 174245 
Deutschland 106 569 127 498 
Italen: 11 463 114 206 
Zusammen einschl. der Aus- 
fuhr nach and. Ländern 5219692 6381 937 
  
Verarbeiteter Hanf. Die Ausfuhr repräsen- 
tirte im Jahre 1894/95 einen Werth von 2224 613 
Rupien. Deutschland ist nach Großbritannien der 
bedeutendste Abnehmer, wie folgende Tabelle zeigt. 
Es wurden ausgeführt: 
  
  
  
  
1890/91 1894/95 
Nach: —£ — —.— 
Werth: Rupien 
Großbritannien. 1 586 365 1287 133 
Deutschland 34 827 392 103 
Frankreich 101 40 249 751 
Belgien 33204 148 848 
Kokosnußkerne. Deutschland bezog: 
Gesammtausfuhr Indiens 
Werth: Rupien Werth: Rupien 
18900901 58 705 98 
189192 38 501 360 075 
1892/93 290 467 421 072 
1893/94. 828341 497 790 
1894.95 441 825 1 224 189 
Deutschland ist der bedeutendste Abnehmer In- 
diens geworden, da Großbritannien nur für 437 660 
Rupien und Belgien für 175 127 Nupien bezogen. 
Federn, Horn, Talk und Erzeugnisse der 
Kunsttischlerei sind ferner noch Artikel, die Deutsch- 
  
land, wenn auch in geringem, so doch in immer zu- 
Eingeborenen zur vollen Ausbeutung kommen. 
nehmendem Maße aus Indien bezieht. 
Die indische Ausfuhr nach Deutschland ist im 
Allgemeinen ebenso wie die Einfuhr von dort in der 
Zunahme begriffen, und es bedarf nur einiger An- 
strengungen deutscherseits, um den Antheil am in- 
dischen Markte noch weiter auszudehnen. 
öur euschreckenplage in Cypern 
meldet der dem englischen Parlament vorgelegte 
Bericht vom Februar d. Is., daß die Bekämpfung 
durch Sammeln der Eier und jungen Heuschrecken 
im Jahre 1895 fortgesetzt wurde. Die Sammel- 
periode dauerte vom 14. März bis zum 11. Mei. 
An Eiern wurden 4738 Okes und an Heuschrecken 
29 436 Okes gesammelt und im Ganzen 5900 Pfd. 
Sterl. an Prämien gezahlt. 
FSanstbar. 
Mrr. C. W. Strickland, der Vorsteher der 
Zollverwaltung von Sansibar, ist mit seiner Familie 
im April d. Is. auf Urlaub nach England abgereist. 
Britisch= Ostafrika. 
In Mombas sind 541 Kulis für die Arbeiten 
an der Ugandabahn gelandet worden. Auch die erste 
Lokomotive wurde erwartet. 
Goldküste. 
Nach einer Aeußerung des britischen Gouverneurs 
der Goldküste, welche die „Government Gazctte“ vom 
15. April mittheilt, steht der Häuptling Samory, 
welcher der französischen Regierung am Senegal Jahre 
lang Schwierigkeiten bereitet hat, jetzt in freund- 
lichen Beziehungen zur Verwaltung der Goldküste. 
Er hat ihr Goldstaub gesandt und den Wunsch nach 
Einleitung von Handelsverkehr ausgesprochen. 
Dandel Sierra Leones. 
Die „Sierra Leone Weekly News“ vom 25. April 
bringen den Wortlaut einer Ansprache des dortigen 
Gouverneurs an das legislative Council. Ihr zu- 
folge hat der Handel dieser Kolonie in der Zeit 
von 1881 bis 1885 jährlich einen durchschnittlichen 
Werth von 386 447 Pfd. Sterl., in der Zeit von 
1886 bis 1890 von 333 389 Pfd. Sterl. und in 
der Zeit von 1890 bis 1895 von 435 175 Pfd. 
Sterl. besessen. Der Gouverneur meint, daß gegen- 
wärtig die Bevölkerung der Kolonie nicht sehr zahl- 
reich und an werthvollen einheimischen Produkten 
kein Ueberfluß sei. Das Holz und der Kautschuk 
der dortigen Wälder könnten erst nach Herstellung 
besserer Verkehrsmittel und besserer Schulung der 
HKalomons-Infeln. 
Die englische Regierung hat Herrn C. M. Wood- 
ford zum Residenten für die britischen Salomons- 
Inseln ernannt. Der Genannte weilte Ende April 
noch in Sydney und sollte später an Bord des 
englischen Kriegsschisses „Pylades“ sich auf seinen 
neuen Posten begeben. Der Amtssitz für diesen 
Beamten scheint noch nicht ausgewählt worden zu sein.
	        
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