Anlagekapitals der verschiedenen Arten von Unter-
nehmungen und ihrer Rentabilität.
Die Versuche werden sich unter Berücksichtigung
größtmöglicher Sparsamkeit und genauester Kalku-
lation nach und nach möglichst vielseitig zu gestalten
haben, Euer Hochgeboren werden indeß immer im
Auge zu behalten haben, alle Versuche den vorhan-
denen Mitteln anzupassen, besonders im Anufange
daher nicht zu viele Sachen auf einmal zu beginnen.
Da das Unternehmen, wie gesagt, dem allgemeinen
Wohle dienen soll, kommt es in erster Linic nicht
darauf an und liegt es auch nicht in der Absicht,
durch Großbetrieb einzelner Kulturen schon in kurzer
Zeit eine Rentabilität zu erzielen.
Wenn es ermöglicht werden kann, daß das Unter-
nehmen sich nach und nach selbst erhält oder Ueber-
schüsse erzielt, so wird dies natürlich seiner Erwei-
terung zu Gute kommen.
Euer Hochgeboren unterstehen ebenso wie die
anderen der Versuchsstation zugetheilten Bramten der
Abtheilung für Landeskultur und Landesvermessung,
deren Weisungen Sie Folge zu leisten und an die
Sie monatlich kurz über den Fortgang Ihrer Arbeiten
zu berichten haben. Im Interesse der Entwickelung
des Unternehmens soll Ihnen indessen eine möglichst
weitgehende Selbständigkeit gelassen werden.
Vor Allem wird die Auswahl des geeigneten
Terrains vollständig Ihrer Verantwortlichkeit über-
lassen bleiben. Ew. Hochgeboren wollen auf diese
Auswahl die größte Sorgfalt verwenden und sich in
der definitiven Bestimmung des Stationsplatzes nicht
übereilen.
Zu diesem Zwecke wollen Sie sich, nach Berathung
mit Herrn v. St. Paul, mit Herrn Lieutenant
Storch, dem der Bezirk Masinde untersteht, ius
Einvernehmen sotzen. Herr Lieutenant Storch hat
bereits diesseits den Austrag erhalten, ein gceignetes
Gelände vorläufig zu rekognosziren.
terhin von mir angewiesen werden, Sic in jeder
Hinsicht zu unterstützen.
Die Station rechnet mit der Bezirkskasse Tanga
monatlich nach den von ihr zu ertheilenden Wei-
sungen ab.
Alle Anträge auf Genehmigung von Ausgaben
oder Bestellungen sind, soweit sie nicht innerhalb des
Nahmens der Ihnen monatlich für Arbeitszwecke zur
Verfügung stehenden Gelder liegen, an die Abtheilung
für Landeskultur und Landesvermessung zu richten,
13
sammen.
.
Er wird wei-
Salä ir ärtner
5. aus dem von Dar-es-Saläm kommandirten Gär t
Leiby. der dem Grasen v. Zech bereits aus Neu-
Guinea bekannt war, und 6. dem Pflanzer Illich zu-
Frau Gräfin v. Zech und Tochter sind
ebenfalls mit der Expedition abmarschirt.
T#go.
Neise des Landesbauptmanns.
Der Kaiserliche Landeshauptmann Köhler hat
eine Besichtigungsreise nach den inneren Stationen
des Schutzgebictes und dem Volta- in Begleitung der
Schutztruppe ausgeführt. Telegraphischer Medung
zufolge ijt er von dieser Reise Mitte Dezember nach
der Küste zurückgekehrt.
Oeffentliche Arbeiten.
N inem Briefe des Missionars P. Dier hat
Pon nach der Adjidoscite eine Verschönerung
erhalten. Es ist das die beim Regierungsgebäude
cW elegte Treppe zu der Lagune, woselbst des Abends
Alndl Glaslaternen brennen. Gegenwärtig ist man
K#as eifrig mit dem Brückenbau zwischen Sebbe, wo
das Hauptregierungsgebände sich befindet, und Adjido
beschäftigt. Bereits hat die Kaiserliche Regierung
einen recht schönen Weg über Adfido nach Hdieser
Brücke hin gelegt, und es ist zu hoffen, daß Adjido
durch den Brückenbau eine Zukunft. haben wird. Wir
haben dann eine Verbindung mit dem Innern des
Vandes, ohne daß wir Fahrzeuge zu benutzen brauchen,
und wenn dann noch die Brücke von Adjido nach
Klein-Popo gebant ist, so wird sich Manches besser
gestalten.
Deutsch-Südwelkafrika.
Sug des Raiserlichen Landesbauptmanns nach
Grootfontein.
Aus dem nördlichen Hererolande hat Major
Lentwein zur Ergänzung seines letzten Berichtes
welche Ihnen auch die näherc Mittheilung über Ihre
vorläufigen Betriebsgelder, Ausrüstung u. s. w. direkt
machen wird.
Nach Ihrer ersten Einrichtung sehe ich der Ein-
reichung eines möglichst genauen Wirthschaftsplanes
entgegen.
Der Kaiserliche Gouverneur.
gez. v. Wissmann.
Das Personal der Station setzt sich vorläufig aus
den Herren: 1. Graf v. Zech, 2. Landwirth Eick,
3. Botaniker Dr. Buchwald, 4. Gärtner Wagner,
nehe Kol. Bl. 1895 S. 621) von Otyimbingue aus
diege le 12. Oktober 1895 Folgendes gemeldet:
Vom 30. August bis zum 3. September hatte ich
die Umgebung von Grootfontein in östlicher und
nördlicher Richtung durchzogen und kann nur die in
meinem letzten Bericht niedergelegten günstigen An-
schauungen über das Land nochmals wiederholen.
lbe ist ungemein wasserreich (sließendes Wasser)
rn wo keine Hereros gehaust haben, auch noch zuB
mit Weide versehen. In Ghaub wurde derern
meinem letzten Bericht bereits erwähnte Hereron tart
Jak Krueger förmlich als Kapitän der berg augen
und Buschmänner eingesetzt. Bei dieser e Fnir *7
will ich hier gleich hinzufügen, daß ich an ## gon-
Bergdamara und Buschmänner im Westen des