blau, weiß unterlegt, tinde, 13 bis 14 Rup. per Frazila
blau und weiß gestreift,
* *
—
olsol
roth, weiß unterlegt, dögri 15
sowie
*
v ur
14
16
Herkunft Venetien.
B. Orientalische Perlen, uschanga maka,
eine Massivperle mit starkem Glanz, wird in weiß,
roth, blauschwarz und goldgelb aus Oesterreich,
Deutschland und Frankreich eingeführt. Das
bessere aus Oesterreich stammende Fabrikat wird in
Packeten, 1000 Perlen enthaltend, mit 2 bis 2½|
Rupien, die geringwerthige Sorte mit 1 Rupie be-
werthet.
C. Ringelperlen, bölgum, werden nur noch
wenig in dunkelblau und grün gebraucht. Herkunft
Deutschland.
D. Taubeneierperlen, sugumadji, wurden
früher an die Wanyamwesi= und Wasckuma-Leute in
erheblichen Mengen abgesetzt, haben aber jetzt fast
ganz den Markt verloren.
E. Hohlperlen, Gold unterlegt, sineguse,
heute wenig bellebt. Gängig ist eigentlich nur eine
Sorte in verschiedenen glänzenden Gold= und Silber-
farben in Größe eines Hirsekornes in Diamantform.
Herkunft Böhmen. Preis in Packeten von etwa
1000 Stück 1 bis 1½ Rupien.
Die Gesammteinfuhr der européischen Fabrikate
ist per Jahr auf 99 000 Pfund im Werthe von
42 000 Rupien zu veranschlagen.
F. Chinesische Perlen, selan, weist, roth und
schwarzfarbig, werden in ovaler Form in Größe einer
Kaffeebohne in großen Mengen verbraucht. Herkunft
China via Bombay, in Kisten von 112 Pfund
verpackt, Preis per Frazila 8 bis 10 Rupien. Die
jährliche Einfuhr beträgt etwa 25 000 Pfund.
Reis, mehele, wird aus Indien via Bombay
und Kalkutta in Dhau= und Dampferladungen in
Säcken von 165 Pfund bezogen. Preis etwa
10 Rupien per Sack. Dle Einfuhr ist ebenso wie
der Export der in unserer Kolonie produzirten Reis-
mengen durch die Hungersnoth, wie sie abwechselnd
hier und in Indien infolge der Heuschreckenplage
vorkommt, beeinflußt und außerordentlich großen
Schwankungen unterworfen. Nach den statistischen
Anschreibungen wurden
eingeführt:
Pfund Werth
1892 2 027 499 = 1156 000 Rupien,
1893. 2563 766 = 151 000 -
1894 8 178 085 = 460 000
1895 18 040 000 = 1 133 221 =
ausge führt:
Pfund Werth
1892 . 3 136 649 = 200 000 Rupien,
1893 7 474 686 = 350 000
1894 1 478 130 = 56 000
1895 7 400 = 366
234
In der Kolonie wird Reis in zahlreichen Distrikten,
namentlich in dem fruchtbaren Rufidli-Gebiet in sehr
ergiebiger Weise angebaut und geerntet. Leider
sind die Eingeborenen schwer zu bewegen, über ihren
Bedarf hinaus zu produziren. Bei rationellem Be-
triebe müßte sich die Relsproduktion außerordentlich
steigern. Diesseitiger Ansicht nach ist der Reisbau,
in großem Maße mit schwarzen Arbeitskräften be-
trieben, für Europäer rentabel. Praktische Er-
fahrungen sind in dieser Richtung bislang noch nicht
gesammelt worden.
Salz, schumwi, lose in Dhauladungen aus
Indien und Arabien eingeführt. Das Salz wird
ser n Säcken und Kandas überfüllt. Preis 3 bis
5 Rupien per djisla (600 Pfund); für die Europäer
wird Tafelsalz in Flaschen oder Packeten aus Eng-
land in geringer Menge eingebracht. Preis zwölf
Flaschen 6 Rupien. Gesammteinfuhr pro Jahr
6 300 000 Pfund, Werth 46 000 Rupien.
Leere IJntesäcke, gunia tupu, 22/28 Inches
40/45 Juches, zum Transport von Exportartikeln,
aus Indien (Bombay) im Werthe von 11000 Rupien
jährlich eingeführt. Preis 20 bis 25 Rupien per
100 Stück.
Regen= und Sonnenschirme, mavulle,
kommen in großen Mengen von China via Bombay
unter der Bezeichnung „Singapore-Schirme“ in
Kisten von 150 Stück Inhalt auf den hiesigen Markt.
Preis 9 bis 10 Rupien per Dutzend. Bessere
Waare wird aus Frankreich bezogen und zum
Preise von 15 bis 20 Rupien per Dutzend gehandelt.
Seife, sabuni, ist ein bedeutender Handels-
Larsikel, besonders sind drei Sorten gangbar;
ise, sabuni americano, braungefärbt,
in Kisten von je 10 Pfund zwölf Stangen ent-
hallend, ausschließlich von Nordamerikg per Segel-
schiff nach Sansibar eingeführt; in letzter Zeit
beginnt auch England dieselbe, aber etwas gering-
werthigere Sorte mit Erfolg abzusetzen.
Preis 30 Rupien per 20 Kisten amerik. Fabrikat
20/22 20 = engl. -
bl Eschweger Seife, sabuni mkuba, ein
stark fetthaltiges, blau oder roth marmorirtes Produkt
in Kisten von etwa 24 Pfund aus Deutschland
bezogen. Preis 85 bis 90 Rupien per 20 Kisten.
c) Kernölseife, sabuni ndogo, ein ge-
ringhaltiges blau oder welß marmorirtes Erzeugniß
in Kisten von etwa 18 Pfund aus Deutschland
eingebracht 35 bis 40 Rupien per 20 Kisten.
Außerdem finden noch einige andere Sorten in
geringem Maße Absatz, in jüngster Zeit finden auch
Versuchseinfuhren von den Seychellen statt, welche
Waare sehr preiswerth befunden wurde, sie gelangt
zu je 6 Stangen, 20 Pfund schwer, in Bastmatten
(kandas) eingenäht zu einem Preise von 2½ Rupien
in den Handel. Toiletteseife wird nur in kleinen
Mengen aus Deutschland, England und Oester-
reich eingeführt.
Die Gesammtelnfuhr von Seife beträgt jährlich
etwa 730 000 Pfund, Werth 86 000 Rupien.