sächlichen Werth, wie sie auch nur in geringen
Mengen verbraucht werden. Hierzu sind zu zählen:
Eiserne Töpfe, Blechteller, Blechlöffel.
Trinkgefäße, Teller und Schüsseln von verschie-
dener Größe; hauptsächlich aus gewöhnlichem, bunt
bemaltem Steingut; auch billigere Porzellanwaaren
dieser Art.
Messer, kleinere und größere Schlachtmesser, die
zu allen häuslichen Arbeiten unentbehrlich sind,
weniger Taschenmesser, Acxte und Haumesser (Kutt-
lasse) zur Feld= und Buscharbeit.
Weiße naturfarbige Normalhemden und Leibchen
(Singlets), womit sich in fast allen Gegenden die
Leute im Hinterlande begnügen, während leinene
weiße und bunte Hemden mit und ohne Einsatz,
auch billige Sporthemden von den Eingeborenen an
den Küstenplätzen gerne getragen werden.
Filz= und Strohhüte, erstere in verschiedenen
Farben, letztere nur weiß (meistens unmoderne Facons
oder auch beschädigte Waare. -
Rothe und schwarze gestrickte Kappen und Schärpen.
Rothe und blaue Feze.
Perlen von der kleinsten bis zur größten Sorte
(nur für Weiber und Kinder).
Arm- und Fußringe aus Messing oder Kupfer
für beide Geschlechter.
Schirme, gewöhnliche und bessere Regenschirme,
die ebenfalls zum Schutz gegen die Sonne dienen,
wünschen Männer wie Weiber gerne zu besitzen.
Ueber einen der Haupthandelsartikel, die baum-
wollenen Gewebe, sind noch einige besondere Merk-
male anzuführen.
An der Küste selbst ist kein anderer Artikel so
dem wechselnden Geschmacke und einer gewissen Mode
unterworfen, wie gerade die Gewebe. Durch die
große Mannigfaltigkeit, welche die englischen Fabriken
bei Herstellung von Geweben infolge der Vollkommen=
heit ihrer Maschinen und Druckereien auf den Markt
zu bringen vermochten, ist England die Hauptbezugs-
quelle für diesen einträglichen Handelsartikel ge-
worden und steht darin bis jetzt unerreicht da.
Während der Neger an der Küste für seine
Person und Weiber bei dem Ankauf von Geweben
zu Bekleidungszwecken jeglicher Art sehr wählerisch
ist, sind die Eingeborenen im Binnenlande sowohl in
Bezug auf Muster als auch auf Güte sehr genügsam.
In letzterer Hinsicht haben sie gewöhnlich keine große
Wahl, sondern müssen nehmen, was ihnen der Küsten-
mann als Zwischenhändler bringt. Der Grundsatz,
„für den Buschmann ist selbst das Schlechteste noch
zu gut und nicht zu theuer“", gilt für den ganzen
Handel mit den Stämmen des Hinterlandes, diesem
Grundsatz wird von weißen und schwarzen Händlern
gehuldigt so lange, bis eben die Buschleute selbst zur
Küste kommen und dann durch das größere Angebot
in den Küstenfaktoreien selbst wählerischer werden.
Im Allgemeinen genügt es im Binnenland, wenn
ein Stück Zeug die im Handel einmal festgestellte
Größe hat.
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Gewebestücke einen gewissen unveränderten Werth,
so daß für eine bestimmte Anzahl eine Ziege oder
Kuh, ein Kanu, ein Arbeiter oder Weib erworben
werden kann.
Der Versuch, Pfälzer Tabak in das Schutzgebiet
einzuführen, ist gescheitert; derselbe entspricht nicht
dem Geschmacke der Eingeborenen und stellt sich mit
Verpackung und Transportkosten gegenüber dem bei
den Eingeborenen allgemein beliebten nordamerika-
nischen Tabak entschieden zu theuer.
Aus dem Pereiche der WMisKsonen und
der Antisklaverei-Bewegung.
Missionar Härtter mit Frau und Fräulein
Auguste Hörz von der Norddeutschen Missions-
gesellschaft sind nach Westafrika abgereist. Herr
Härtter, der die zweite Auflage des Neuen Testa-
ments in der Eyhesprache durch den Druck geführt
hat, geht nach Keta (Goldküste), wo die Mittelschule
unter seiner Leitung steht, Fräulein Hörz nach Ho
(Togo) an Stelle der verstorbenen Schwester Diehl.
Den „,Nachrichten aus der ostafrikanischen Mission“
zufolge hat der preußische Evangelische Oberkirchen-
rath Herrn Pfarrer Roloff aus Polzin in Pommern
nach Dar-es-Saläm als Geistlichen für die dortigen
evangelischen Deutschen entsandt. Pfarrer Roloff tritt
an die Stelle des Missionsgeistlichen Holst, der
gegen Ende v. Is. von Dar-es-Saläm zur Vertre-
tung des Missionars Worms nach Hoffnungshöhe
(Kisserawe in Usaramo) versetzt wurde und nach der
in nächster Zeit bevorstehenden Rückkehr des Herrn
Worms auf seinen Posten die Station Bumbuli (in
Usambara) übernehmen soll.
— —
Die im Bismarck-Archipel wirkende Mission vom
Heiligen Herzen Jesu entfaltet von ihrem deut-
schen Missionshause in Hiltrup bei Münster aus
eine immer umfangreichere Thätigkeit. Die Anstalt
in Hiltrup zählt bereits 120 Insassen (Lehrer, Zög-
linge 2c.), während sich im Missionsgebiete selbst
44 Priester, Brüder und Schwestern befinden.
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Den „Berichten der Rheinischen Missionsgesell-
schaft" entnehmen wir Folgendes: Unter den mancherlei
Sorgen für unsere Mission, mit denen wir in das
letzte Jahr eintraten, war eine der größten die wegen
der Rinderpest, welche ihren furchtbaren Gang durch
ganz Südafrika angetreten hatte. Nun ist das so
lange Gefürchtete wirklich seit einem halben Jahre
eingetreten, und die Rinderpest hat gerade im Herero-
lande schneller ihr Vernichtungswerk vollbracht als
irgendwo sonst in Südafrika. Aber auch höchst er-
freuliche Berichte sind uns in den letzten Wochen
aus verschiedenen Theilen des Hererolandes zuge-
In den meisten Distrikten haben diese ! gangen, wie die Herero, nachdem ihnen nun der