ana. Pachyra macrocarpa, Passiflora laurifolia,
Parmentiera cereifera, Psidium Araca, Rare-
Mmlamadagascariensis, Raphia taedigera#(Früchte),
Saaforthia elegans, Spondiascytherea, Strophan-
tus gratus, Tradescantia discolor, CQuassia
mara. Alle Pflanzen langten in Victoria in guter
Seichaffenheit an, dank der vortrefflichen Verpackung,
in welcher Herr Direktor Chalot sie mir über-
zeben hatte.
Am 12. Dezember stattete ich der katholischen
Mission in Gabun einen Besuch ab, da ich viel von
den Gartenanlagen derselben hatte erzählen hören.
Her Pater Klein, der bereits eine mehr als dreißig-
ührige Wirksamkeit in Afrika hinter sich und die
Gartenanlagen geschaffen hat, übernahm die Führung
durch dieselben in freundlichster Weise. Auch hier
konte ich noch einiges Interessante und Neue theils
an Zier-, theils an Nutzpflanzen für den botanischen
Garten in Victoria erlangen, z. B. Tereskia acu-
leata, Tecoma stans, Jasminum Ssambac,
Codiacum Andraeanum, eine Acacia, welche sich
dorüglich zu Hecken eignet und wegen ihrer eigen-
thümlichen Stacheln von den Franzosen Acacia
-corne de boeuft genannt wird, serner Mandarinen-
däumchen, Sapotillen, die dunkelviolette Eierfrucht
(Solanum melongena), Saffran, eine gute Varietät
von Persea gratissima und die kleinfrüchtige Feigen-
bonane von Cayenne.
Vanille wird in größerem Maßstabe kaultivirt,
fermer Kaffee, Spondias cytherea, bie veredelten
Mangos und Anderes mehr. Die Mission macht
mit ihren zahlreichen, gut gehaltenen Gebäuden und
den ausgedehnten Anlagen einen sehr guten Eindruck;
man sieht viel Arbeit und — Erfolg.
Am Nachmittage des 12. verließen wir Gabun
und langten am 13. nach einer schwierigen Fahrt bei
mehreren Tornados und furchtbaren Regengüssen am
Vormittage in Campo an. Die Landung ist schwierig
und sehr zeitraubend. Am Nachmittage besichtigte
ich mit Herrn Küderling dessen Kakaopflanzung.
Dieselbe lehnt sich an den Campofluß an und ist die
lteste und wohl einzige größere Pflanzung im süd-
lhen Schutzgebiet. Sie ist musterhaft sanber ge-
ballen und gut angelegt. Sie enthält etwa 18000
Fiune, von denen die ältesten bereits Früchte tragen.
de Bäume sind gut gewachsen und entwickeln sich
Remlich schnell. Der Boden ist Laterit, lehmig und
zemlich leicht. Die großartige Urwaldvegetation
Reutet allerdings darauf hin, daß der Boden leistungs-
sühig ist, jedoch dürfte dem Kakao nach einiger Zeit
Tunger zuzuführen sein. Ein Raubbau wie im
Kamerungedirge wird sich hier nicht durchführen lassen,
jedoch sind die Arbeitskräfte so viel billiger, daß man
auf eine gute Rentabilität rechnen kann.
Als Schattenbäume werden unter anderen die
zahlreichen Coula edulis geschont, mit deren Export
nach Europa demnächst ein Versuch gemacht werden soll.
In Campo werden wir jedenfalls zuerst sehen, ob
der Lateritboden des südlichen Schutzgebietes im Stande
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ist, eine erfolgreiche Kakaokultur zu ermöglichen. In
Kribi war es ja nicht der Fall, indessen wächst in
Kribi nicht einmal die Banane, und die Bodenver-
hältnisse sind ungleich viel schlechter als in Campo.
Am 14. Dezember verließen wir Campo und mußten
noch Kribi anlaufen, um bei dem dortigen Bezirksamt
Nachrichten über die Schutztruppe einzuholen. Am
Wasserfall des Kribiflusses fand ich eine wilde
Strophantusart, welche ich mit mir nahm und die
jetzt im botanischen Garten in Victoria kultivirt wird.
Am Nachmittage des 15. Dezember traf ich in
Victoria ein und übernahm die Leitung des bota-
nischen Gartens.
Unterdrückung der Unruhen.
Aus Kamerun ist die Nachricht eingegangen, daß
die in letzter Zeit im Banelande ausgebrochenen Un-
ruhen durch das energische Eingreifen eines Theiles
der Schutztruppe unter Premierlieutenant v. Stein
unterdrückt worden sind. Die Schutztruppe unter
Hauptmann v. Kamptz hat sich darauf gegen die
Bulss, die die Straße nach Lolodorf beunruhigt hatten,
gewandt, um auch dort Frieden zu schaffen. Aller
Voraussicht nach wird es dabei zu größeren kriege-
rischen Unternehmungen nicht kommen.
—.....—
Reise des Stationsvorstehers von Faünde.
Der Stationsvorsteher von Yaunde, Premier=
lieutenant v. Carnap, hat nach Meldungen aus
Kamerun eine Reise durch das südöstliche Hinterland
der Kolonie bis zum Kongo glücklich beendigt. Der
Reisende ist bis nach Ngaundere und von dort zum
Sangha vorgedrungen, wo er den Ort Zimu Weih-
nachten v. Is. erreichte, hat die belgischen Faktoreien
im deutschen Gebiete besucht und sich dann nach der
Kongomündung und von dort zurück nach Kamerun
begeben. Die Expedition ist durchaus friedlich ver-
laufen. Das durchzogene Gebiet soll sich durch große
Fruchtbarkeit und Wohlstand der Bewohner aus-
zeichnen. Das Nouvement géographique erwartet
von der Reise wichtige Ergebnisse.
— — —
Berichte über die Bane-Bulv#. Expedition.
Ueber die Bane-Buly-Expedition liegen folgende
Berichte vor:
Tunga, den 14. Januar 1898.
Am 3. Januar d. Is. übernahm ich in Okalan-
sama das Kommando über die im Rückmarsch nach
Lolodorf begriffene Bane-Expedition. Premierlieu=
tenant Freiherr v. Stein zu Lausniß hat nach
meiner persönlichen Wahrnehmung seine Aufgabe gut
gelöst. Das Banegebiet ist nunmehr unterworsfen
und ruhig. Die nach Okalansama bestellten Genoa-
häuptlinge erschienen zwar nicht, doch ist meiner