Full text: Deutsches Kolonialblatt. IX. Jahrgang, 1898. (9)

Dollar 
Pulver 69 225,717 
Feuerwassen 66 775,562 
Oliven= und anderes Oel 44 094,940 
Zucker. 39 594,320 
Arzneien 36 222,635 
Schuhwerk 32 049,532 
Papier 28 602,826 
Tabak. . 28 159,839 
Töpferwaaren 26 889,100 
Petroleum 26 757,446 
Bausteine 25 637,5658 
Seifer 24550.,721 
Verschiedene Gegenstände 23 461,178 
Segeltuch. ... 22 402,262 
Männerhüte 15 800,158 
Streichhölzer 15 416,339 
Kalk und Cement 14950,902 
Glas 14 438,463 
Kerzen ....... 13 107,63 
Uniformen und gebrauchte Kleider. 10 897,180 
Farben ... 10 067,536 
Verschiedene Waaren 240 324,517 
Zusammen 3 451 456,888 
— 10 353 000 Mk. 
Die aus Portugal und den überseeischen Pro- 
vinzen stammenden Waaren sind darin mit folgenden 
Zahlen vertreten: 
Loanda 843 300,901 Dollar, 
Benguella. 627 796,940 = 
Mossamedes 168 546,712 = 
Ambriz 49 442,552 
  
Zusammen 1 689 087,105 Dollar 
— 5 067 000 Mk. 
Die Gewebe nehmen den größten Theil der Ge- 
sammteinfuhr ein, und von diesen Geweben fallen 
auf das heimische Gewerbe folgende Arten und Werthe 
des Jahres 1896: 
Dollar 
Gewebe aus Seide 2 864,680 
Tuch und Kaschmir 15 723,000 
Flanell aus reiner Wolle . 955,500 
Flanell aus Wolle und Baumwolle 799.500 
Shawls und Tücher aus reiner Wolle 
oder mit Baumwolle 1 100,244 
Maschenwaaren 3 344,801 
Maschenwaaren, nicht besond. aufgeführt 58 199,966 
Baumwollgewebe, roh und gebleicht 402 662,054 
Baumwollgewebe, gefärbt oder bedruckt 111 151,251 
Kattto 63 781,160 
Gestreiftes Baumwollzeug ...122904,599 
Leinengewebe, nicht besonders aufgeführt 3 467,980 
  
Zusammen 786 954,735 
— 2 361 000 Mk. 
Daraus ist das Vorherrschen der heimischen 
Baumwollgewebe ersichtlich, was eine Folge des 
Schutzes ist, den der Zolltarif von 1892 diesen Ge- 
weben gewährt, weil sie um 80 pCt. gegen fremde 
Erzeugnisse dieser Art begünstigt sind. 
480 
  
Da im Jahre 1896 für 700 348 Doll. 935 Reis 
— 2 100 000 Mk. heimische Baumwollgewebe in 
Angola eingeführt worden sind, wofür ein Zoll von 
38 106 Doll. 242 Reis = 114 000 Mk. erhoben 
worden ist, so würden die Zolleingänge für fremde 
Waaren dieser Art sonach das Vierfache betragen 
aben. 
Von heimischen Lebensmitteln sind nach Angola 
besonders eingeführt worden: Käse, Fett, Speck, ge- 
trocknetes Fleisch, Weizenmehl, Kartoffeln, Zwieback 
und Zwiebeln. Vom Auslande eingeführt werden 
vorzugsweise Reis, Stockfisch und Butter. 
Von den gegohrenen Getränken wird — abge- 
sehen von Bier und Cider und Aehnlichem, die aus 
Deutschland und England kommen — der größte 
Theil aus dem Mutterlande eingeführt. Obgleich 
die Weineinfuhr aus Portugal zugenommen hat, ent- 
spricht sie doch noch nicht der ihr gewährten Ver- 
günstigung, denn während sie sich in der Zeit von 
1880 bis 1888 verdoppelte, ist die Zunahme von 
1888 bis 1896 nur 36 pCt. Der Gesammtwerth 
des eingeführten heimischen Weines betrug in den 
letzten sechs Jahren: 
1891. 302 431 Doll. 1894 319 755 Doll. 
1892 304 129 4 1895 393 450 = 
1893. 335.766 = 18966. 294014 = 
Die Einfuhr der destillirten Getränke hatte von 
1882 bis 1893 beträchtlich zugenommen, von 43913 
Dollar auf 260 739 Doll., ist aber bis 1896 wieder 
auf 71 472 Doll. = 213 000 Mk. gefallen, was 
zum größten Theil dem Spritgewerbe in der Kolonie 
zuzuschreiben ist. 
Das in Angola eingeführte Oel kommt fast aus- 
schließlich aus dem Mutterlande: 
1882 13 757 Doll. 1890 25 791 Doll. 
1883. 14 434 1891. 414 848 = 
1884 14 858 = 1892 43 018 
1885. 22 256 = 1893. 78 001 = 
1886 19 784 = 1894 45 570 
1887. 23 484 1895. 54 668 = 
1888. 24 476 4 1896 43 826 -- 
1889 30 689 = 
  
Die Arzneien kommen fast ganz, das Schuhwerk 
zum größten Theil aus Portugal. 
Der Tabak kommt aus Portugal, da fremde 
Waare wegen des großen Zollunterschiedes mit dem 
heimischen Erzeugniß nicht in Mitbewerb treten kann. 
Seit 1885 wurde eingeführt: 
1885 16 619,992 Doll. 1891 18 456,677 Doll. 
1886 14 904,264 = 1892 13 714,552 = 
1887 15 603.,752 = 1893 18 408,684 „ 
1888 10 121,187 = 1894 15 573,545 
1889 9 318,190 - 1895 24 550,959 . 
1890 13571,008 = 1896 28 159,839 - 
  
Aus dem Vergleich der Waaren der Einfahrliste 
ergiebt sich der Schluß, daß, wenn auch die heimischen 
Erzeugnisse schon einen großen Theil der Einfuhr 
darstellen, immer noch ein weites Gebiet der vortheil-
	        
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