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Rachrichten aus den deutschen Schungebieken.
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.
Deutsch-Phafrika.
linem Berichte des Bergassessors Dantz über die
teinkohlen-Lagerstätte am Mungadache (Randetedach),
nordwestlich des Uvassasees,
ntnehmen wir Folgendes:
Die Lagerungsverhältnisse der Steinkohlen nord-
bestlich des Nyassasees zwischen Songwe und Kivira
ind durch die Arbeiten von Bornhardt erschöpfend
ehandelt.
Eine Gewinnung von Steinkohlen in größerem
lmiange mittelst eines systematischen Betriebes
welcher dann auch von mindestens zwei Europäern
zeleitet werden müßte) würde wohl erst dann sich
orteilhaft gestalten lassen, wenn eine größere In-
zustrie am Nyassasee oder in der Nähe desselben
ntsteht. Sollte nun das Projekt einer afrikanischen
Tentralbahn oder einer deutsch-ostafrikanischen Bahn
lach dem Nyassasee-Gebiet ausgeführt werden oder
Goldfunde in der Nähe des Sees die Entstehung
einer nutzbringenden Montanindustrie veranlassen, so
würde mit einem Schlage die Einrichtung eines
regelrechten Steinkohlenbergbau-Betriebes — und
vermuthlich ebenso die Gewinnung der (magnetischen)
Eisenerze im Livingstonegebirge — in ernsthafte
Erwägung gezogen werden müssen.
Mittels eines verhältnißmäßig einfachen Stollen-
kleinen Fahrzeuge der Eingeborenen, sondern auch
für die Stahlboote der Station Langenburg. Es
bleibt sodann die Strecke zwischen dem Gewinnungs-
ort und dem Kassimuloberge, das sind, in der Luft-
linie gemessen, 13 km, übrig. Solange der Betrieb
sich in geringem Umfange bewegt, wird eine Be-
förderung der gewonnenen Steinkohlen mit Lasteseln,
welche hier gute Nahrung in den weiten Grasflächen
finden und den erwähnten Weg mindestens dreimal
täglich zurücklegen können, angängig sein. Bei einem
weiteren Anwachsen des Betricbes wird jedoch ein
leistungsfähigerer Transport des Fördergutes, etwa
durch Anlage einer Straße mit Ochsenwagenverkehr
oder einer Drahtseilbahn, in Aussicht genommen
werden müssen.
Ramerun.
Aus dem Buliland.
Wie der Kaiserliche Gouverneur von Kamerun
berichtet, macht die Pazmizirung der aufrührerischen
Bulistämme erfreuliche Fortschritte.
betriebes wird sich eine bequeme Inangriffnahme der
Steinkohlen am Muegabache ermöglichen lassen, so
daß eine Gewinnung von 350 000 Tonnen (das ist
bei einem mittleren Betriebe von jährlich 50 O00?0
Tonnen 1.0000000 Centner für die Dauer von sieben
Jahren) ohne jede Schachtanlage erfolgen kann.
Es wird nur nöthig sein, von einem Punkte in
dem Bachthal südlich des Lagers — dieses ist durch
einen breiten, geebneten Weg mit dem Hauptwege
nach Bundali verbunden und für mehrere Jahre
leicht erkenntlich, welcher etwa 15 m tiefer als das
Lager selbst liegt — einen 2½ bis 3 m breiten
Immerhin dürfe der mit dieser Aufgabe betraute
Hauptmann v. Dannenberg für die nächste Zeit
noch vollauf im Bulilande zu thun haben, da die
Bulikrieger entschlossene und kampflustige Gegner sind
und daher die Ruhe erst nach vollständiger Unter-
werfung aller am Aufruhr betheiligt gewesenen Stämme
als endgültig wieder hergestellt betrachtet werden kann.
Station Joké.
Nach einem Berichte des Kasserlichen Gonverneurs
von Kamerun hat der Chef der Militärstation Jokö,
Oberleutnant Nolte, von seiner Station im Monat
November v. Is. eine Reise nach Ngambe unternommen,
und 2 bis 2¼ m hohen Stollen in einer Gesammt-
länge von etwa 800 m (davon 250 m im Stein-
lohlengebirge, 550 m im mürben hangenden Sand-
stein) aufzufahren und dann im liegenden Hauptflöz
eme Grundstrecke von 1000 m Länge (auf jeder Seite
500 m) herzustellen. Diese Arbeiten können unter
Aussicht von Europäern durch Eingeborene ausgeführt
werden; ich habe die Erfahrung gemacht, daß die
Neger — nur nicht die Wakonde — überraschend
leicht derartige Arbeiten erlernen.
Als Arbeiter würden am besten Wanyamwesi
oder Leute vom südlichen Nyassa-Scegebiet Ver-
wendung finden.
Was den späteren Transport von Steinkohlen
nach dem Nyassasee betrifft, so möchte ich zunächst
erwähnen, daß der Songwefluß vom Kassimuloberge
ab #bei verschwindend geringen Hülfsarbeiten) als
schisbar anzusehen ist und zwar nicht nur für die
bei welcher sich in erfreulicher Weise die guten Wir-
kungen des Adamaua-Feldzuges gezeigt haben. Ueberall
wurde Oberleutnant Nolte von den Häuptlingen auf
das Entgegenkommendste behandelt und seinen An-
ordnungen ohne Weiteres Folge gegeben.
Ueber die erfolgreiche Beendigung des Wute-
Adamana-Feldz-zuges
berichtet Hauptmann v. Kamptz an das Keiserliche
Gouvernement in Kamerun, wie folgt:
Kamerun, den 25. November 1899.
Wie ich bereits in meinem Bericht vom 24. April
1899 zu melden die Ehre hatte, war mir von Seiten
des Häuptlings von Ngambe die freundlichste Auf-
nahme zu Theil geworden und ich war daher in der
Lage, mit allen Mitteln die gänzliche Niederwerfung
der Tibatilente zu betreiben. Diese hatten sich, wie
ich in Ngambe erfuhr, nach ihrer Flucht aus San-
serni in südwestlicher Richtung nach der Tikarstadt
Bukamba gewandt und waren von dem dortigen