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lassenen Landgebietes an Seine Königliche Hoheit dort aufgestellte Sägewerk, das uns in den Stand
mitverkauft haben, da diese Anlage ihrer weiten Ent-
fernung von den übrigen Abtheilen wegen nur schwer
bewirthschaftet werden konnte und also auch eine
Ausdehnung derselben nicht von Vortheil gewesen
sein würde.
Die auf Union befindliche Fabrikanlage (Trocken-
haus und Aufbereitungsanstalt für Kaffee) sowie das
setzt, unseren Bauholzbedarf an Ort und Stelle zu
erzeugen, funktioniren durchaus befriedigend. Eine
kleine Feldbahn zur Beförderung der Stämme nach
dem Sägewerke und der Ernte nach der Fabrik-
anlage ist unlängst aufgestellt worden. Nachstehend
geben wir das Resultat einer genauen, in unserem
Auftrage vorgenommenen Bestandsaufnahme.
1. Arabischer Kaffee
I Davon im 1 Im Jahre Fur Im Jahre
Plantagen= Ursprünglich Vorjahre auf 1900 sollen Neu gepflanzt 1900 sollen
noch auf abgestorbene
abtheilung gepflanzt ½ Fuß Höhe Stock gesezt 1 neu gepflanzt
zurückgesetze werden nachgepflanzt 1 1898 1899 werden
l
Ngueco....180000 60000 -— 25000 . 20000 22000
Msituni. . .. 170 000 20000 — 30 000 — 30 000 20 000
Derema 120 000 30 000 30000 25000 12000 32000 —-
Monga.... — — — — — 89 000 50 000
. l
zusammeumooosuowosooooisooooj 183000 22000
Der Bestand beträgt sonach an ertragsfähigen
Bäumen:
Mehr als dreijährige Bäume: 470 000
— (110 000 + 80 000) 280 000
Dreijährige Bäume 12 000
Zweijährige Bäume . . 171000
1900 zur Anpflanzung gelangende W
abzüglich der noch auf den
Stock zu setzenden. . 30000 62000
Zusammen 525 000
2. Cardamoms.
Der Bestand auf Derema war: 1422 tragfähige
Bäume, in diesem Jahre sind nachzupflanzen: 1000
Stück. Von den Cardamoms haben wir im Berichts-
jahr keine Ernte gehalten, da die Pflanzen nach Ent-
nahme der für die weiteren Auspflanzungen erforder-
lichen Wurzelknollen das ganze Jahr hindurch ruhten.
Die Plantage Union steht, wie im Vorjahre,
unter Leitung des früheren ersten Assistenten v. Horn,
welcher seit dem 1. Juli v. Js. zum definitiven
Oberleiter ernannt ist, und von dessen Erfahrungen
wir das Beste für den Betrieb der Plantagen er-
warten dürfen. Schließlich fügen wir dem Berichte
die folgende Darstellung des Herrn v. Horn über
die Wirthschaftsverhältnisse auf der Plantage bei:
Derema, den 20. März 1900.
Der Direktion der Deutsch-Ostafrikanischen Ge-
sellschaft stelle ich im Folgenden meine Auffassung
über die Entwickelung, den Stand und die Zukunft
der Gesammtplantage Union gedrängt zusammen:
Derema und Nguelo. Es sind dies die ersten
und ältesten Pflanzungen in Usambara und Deutsch-
Ostafrika überhaupt und unsere Lehrplantagen. Wohl
ist zu begreifen, daß bei ihrer Anlage Fehler gemacht
wurden. Man kannte Regen= und Windverhältnisse,
die Eigenschaften des Landes überhaupt nicht, man
hatte kein Urtheil darüber, welche Schädlinge und
Feindschaften sich dem Kaffee entgegenstellen würden,
und wie dagegen anzugehen sei. So war auf Nguelo
insbesondere die Anlage von 20 000 Bäumen ver-
fehlt, insofern der Wind, der durch eine Mulde frei
von der Steppe und der See her Zutritt hatte,
kein gesundes Wachsthum der Bäumchen aufkommen
ließ. Die hinterher gegen den Wind zwischen den
Kaffee gepflanzten Bananen entzogen dem Boden
eine übermäßige Menge von Kraft. Ich mußte nach
Uebernahme der Leitung der Plantage Anordnungen
treffen, diese obere Kuppe aufzugeben.
Weiterhin hatte man auf Mguelo insofern un-
glücklich prozedirt, als die Bäume zu eng gepflanzt
worden waren, nämlich in einer Entfernung von
6 Fuß und stellenweise nur 2½ Fuß voneinander.
Dieser Fehler kam in seiner ganzen Schwere erst zu
Tage, als die erste Ernte vorbei war und mit dem
Beschneiden der Bäume begonnen wurde.
An sich war schon die erste Erntung auf Nguelo
verfrüht. Anstatt, wie es auf Derema richtig ge-
handhabt wurde, die Ernte des dritten Wachsthums-
jahres nicht abzunehmen, sondern die grünen Bohnen
ehestthunlich zu strippen, um die Bäume nicht vor-
zeitig zu schwächen, ließ der damalige Leiter, wohl
von Ehrgeiz angetrieben, die Ernte reifen und sandte
eine verhältnißmäßig große und gute Ernte nach
Hause. Dieser Fehler zeigte seine schlimmen Wir-
kungen schon im nächsten Jahre. Nach der Ernte
trat eine Erschlaffung der jungen Bäunchen ein, und
der alsdann beginnenden Laubkrankheit Hemileia
vastatrix und namentlich einer sehr energischen
Wurzellaus fielen viele Bäumchen zum Opfer. Die
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