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Nichtamtlicher Theil.
Perwnal-Machrichten.
Deutsch-Ostafrika.
Der Vermessungsgehülfe Edelmann, die Ma-
schinisten Borchers und Schultheiß, die Maschi-
nisten = Assistenten Zwanck, Zimmermann und
Drews, der Steuermann Wiem und Kesselschmied
Binge sind in Dar-es-Saläm angekommen.
Die Ausreise in das Schutzgebiet haben unter
dem 27. September d. Is. von Neapel aus angetreten:
Hauptmann Freiherr v. Wangenheim, Hauptmann
Seyfried, Oberleutnant Göring, Assistenzarzt Dr.
Engeland und Unteroffizier Utech.
Es sind mit Heimathsurlaub in Neapel einge-
troffen: Hauptmann Schlobach, Oberstabsarzt
Gaertner und Sanitätssergeont Handfest.
Ramerun.
Der Stationsleiter Leuschner reist demnächst
nach Victoria ab.
Der Gerichtsassessor Dorbritz, der Stabsarzt
Hofft, der Zahlmeisteraspirant Racthke, der
Krankenwärter Schneidermann, der Sergeant
Schreiber, der Unteroffizier Müller und die
Maschinisten Woltersdorf und Erhardt sind in
Kamerun eingetroffen.
Die Handwerker Siemon und Nickel sind nach
Deutschland abgereist.
Hauptmann Zimmermann und Unteroffizier
Schöppner haben die Ausreise in das Schutzgebiet
über Paris, Madrid und Cadiz angetreten.
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Cogo.
Der Assessor Horn ist zur Vertretung des be-
urlaubten Gouverneurs Anfang September aus
Swakopmund in Lome eingetroffen.
Der Stationsvorsteher Leutnant Frhr. v. Sec-
fried auf Buttenheim ist mit Urlaub in Deutsch
land eingetroffen.
Der Assessor Heim und der Stationsassistent
Glahn sind mit Urlaub nach Deutschland abgereist.
Der Stationsleiter Mischlich, der Bautechniker
Furtkamp, der Sergeant Strüning, der Büchsen-
macheranwärter Baltes und der Sanitätssergeant
Huebenner sind in Togo eingetroffen.
Südwestafrika.
Der Bergingenieur Gathmann und die Hand-
werker Schröter, Schiedeck, Kopczyk, Spill-
mann und Burkard sind nach Swakopmund bezw.
Windhoek abgereist.
Die Wiederausreise in das Schutzgebict haben
am 26. September d. Is. von Hamburg aus ange-
treten: Zahlmeisteraspirant Wirth, Sergeant Peters
und Unteroffizier Säring.
Rachrichten aus den deutschen Schuhgebieten.
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
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Deutsch-Hlkafrika.
Entdeckung der Trümmer einer schirazi-Stadt auf der
Insel Longa Manara in Deutsch-Ostafrika.
Bereits im Jahre 1892 hatte ich meinem in-
zwischen verstorbenen Freunde, Leutnant zur See
Peter v. Sievers, früherem Bezirkshauptmann von
Lindi, gegenüber meine Verwunderung darüber aus-
gesprochen, daß der prächtige, geräumige Hafen der
jetzt in Trümmern liegenden, ehemals blühenden,
portugiesischen Handelsstadt Kilwa unbenutzt und ein
Theil der Kilwa Kisiwani-Bucht nur unvollkommen
vermessen sei. Bei dieser Gelegenheit kam auch
die Rede auf die großartigen Ruinen auf Kilwa
Kisiwani aus der Schirazi= und portugiesischen Zeit
und auf die Thatsache, daß dieselben nach ihrem
historischen Werthe noch nicht gehörig erforscht sowie
daß die auf der britischen Seekarte auf der am
südlichen Theil dieser Bucht gelegenen Insel Songa
1 Manara verzeichnete Ruine noch völlig unbekannt
nund nirgends beschrieben sei. Wir verabredeten des-
halb eine gemeinsame Expedition zur Untersuchung
der Bucht von Kilwa Kisiwani und der an derselben
gelegenen Trümmerstätten, die aber leider nicht zur
Ausführung kam, da Herr Peter v. Sievers bald
nachher, als er als Grenzvermessungskommissar thätig
gewesen war, auf der Missionsstation Mlalo verstarb.
Ich verlor jedoch die Sache nie aus dem Auge und
erfuhr, als ich 1895 in Lindi war, durch Umfrage
bei Eingeborenen, daß sich sowohl im Innern der
Insel Kilwa Kisiwani als dem gegenüber liegenden
Festlande als auch besonders auf verschiedenen Stellen
der Insel Songa Manara bedeutende und bisher
ganz unbekannte Ruinen befinden sollten. Aber auch
damals hatte ich keine Gelegenheit, diese Bucht, an
der merkwürdigerweise kein Europäer wohnte und
kein Dampfer anlief, besuchen und die betreffenden
Trümmer besichtigen zu können. Erst in diesem