Full text: Deutsches Kolonialblatt. XII. Jahrgang, 1901. (12)

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Nichtamtlicher Theil. 
Perwnal-Machrichten. 
Deutsch-Ostafrika. 
Der Postinspektor Fleischer in Dar-es-Saläm 
kehrt nach einer Gesammtdienstzeit von nahezu 
7 ½ Jahren im deutsch-ostafrikanischen Schutzgebiete 
nach Deutschland zurück; als sein Nachfolger wird 
der Postdirektor Haseloff demnächst die Ausreise 
nach dem Schutzgebiet antreten. 
Der Landmesser Techmer und der Kesselschmied 
Zimmermann haben die Ausreise nach Deutsch- 
Ostafrika angetreten. 
Der Bohrmeister Lowitsch und der Gehülfe 
Rulinski sind am 26. Dezember v. Is. in Darz-es- 
Saläm eingetroffen. 
Oberleutnant Kalb und Abel sowie Oberarzt 
Dr. Hildebrandt sind mit Heimathsurlaub in 
Deutschland eingetroffen. 
Es haben die Wiederausreise bezw. die Ausreise 
in das Schutzgebiet angetreten: Sergeant Riße am 
13. d. Mts. von Hamburg, Unteroffizier Stöhr, 
Sanitätsunteroffiziere Schieß und Weiland am 
15. d. Mts. von Neapel aus. 
  
Ramerun. 
Der Regierungsassessor Plehn und der Kupfer- 
schmied Schulze sind am 7. Dezember v. Is. im 
Kamerun und der Wegebauer Hoffmann ist am 
7. Dezember v. Is. in Victoria eingetroffen. 
Hauptmann Langheld, die Leutnants v. Gell- 
horn, Buthut und Zimpel sowie Stabsarzt 
Dr. Zupitza und Sanitätsunteroffizier Hemmerle 
haben am 11. d. Mts. von Hamburg aus die Aus- 
reise in das Schutzgebiet angetreten. 
Unteroffizier Willenbrock ist am 9. d. Mts. 
behufs Entlassung in Hamburg eingetroffen. 
Lüdwestafrika. 
Der Materialienverwalter Rothe hat die Aus- 
reise nach Deutsch= Südwestafrika angetrelen. 
Oberleutnant Schultze, die Unteroffiziere Ha- 
nisch und Brunner, Sanitätssergeant Krause und 
die Sanitätsunteroffiziere Wandelt, Laßmann, 
Grau, Sürén, Terwesten, Wilhelm und Loos 
haben am 6. d. Mts. die Wiederausreise bezw. Aus- 
reise in das Schutzgebiet angetreten. 
Rachrichten aus den deutschen Schuhgebieten. 
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.) 
Deutsch-Hlkafrika. 
Das Schwimmbock in Dar-es--Salam. 
Ueber das im Bau befindliche Schwimmdock im 
Hafen von Dar-es-Saläm erfahren wir Folgendes: 
Die vier Pontons sind bis auf das Deck und 
die durch die Plattenlage zurückgebliebenen Nietungen, 
die erst nach dem Aufklotzen genietet werden können, 
fertig. Die Rohrleitung innerhalb der Pontons ist 
ebenfalls schon gelegt. Ende Dezember v. Is. war 
man mit der Anbringung der Spanten der Seiten- 
kasten beschäftigt. Der den Bau leitende Ingenieur 
hofft, daß der Ablauf des Docks zwischen dem 15. 
und 20. März d. Is. und die Abnahme bis zum 
15. April erfolgen kann, wenn nicht unvorhergesehene 
Zwischenfälle eintreten. 
Beim Dockbau werden 290 bis 300 Arbeiter be- 
schäftigt, davon sechs Europäer, 28 Inder und der 
Rest Schwarze. Die Inder werden als intelligente 
und sehr fleißige Arbeiter geschildert, deren Leistungen 
und Ausführungen fast gleichwerthig mit denen eines 
guten europäischen Arbeiters sind. Die Schwarzen 
sind weniger intelligent, aber bei strenger und 
  
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energischer Behandlung sehr folgsam und auch fleißig; 
ihre Arbeitsausführungen sind bei guter Kontrolle 
zufriedenstellend. 
WMissenschaftliche Lammlungen.“) 
Der zoologischen Sammlung des Berliner König- 
lichen Museums für Naturkunde sind von dem mit 
der Erforschung der Fauna des Nyassasees und des 
Kingagebirges betrauten Stabsarzt Dr. Fülleborn 
im Monat Juni v. Is. folgende zoologische Objekte 
abgeliefert worden: 
71 Säugethiere, 250 Vogelbälge, 250 Reptilien 
und Amphibien, 313 Fische, große Mengen von 
Käfern, Orthopteren und Rhynchoten, eine Anzahl 
Dipteren, 292 Spinnenthiere, mehrere Krebse, 
Würmer und 66 Landschnecken. 
Die Konservirung aller Thiere ist sehr gut, und 
dieselben gewinnen dadurch wesentlich an Werth, 
daß alle Stücke genau etikettirt und mit Fundorts- 
angaben versehen sind. 
— — — 
*) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1900, S. 538.
	        
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