— 193
1890—1891 254- 270 Reis,
1891—1892. 332-l 836
1892—1893 432 c-009 --
1893—1894 476 = 678 =
1894—1895. 577 972 —-
1895—1896 670 = 021 =
1896—1897 691 = 033 =
1897—1898 591 320 =
1898—1899 672- 236 =
1899—1900 846 = 003 =
Die Gesammteinnahme der Linie betrug im
Wirthschaftsjahre 1899— 1900 306 115 Milreis —
964 261 Mk., wovon entfielen:
Milreis Mk.
auf Personenbeförderung 41 623 = 131 112,
Eilgutbeförderung 6 339 = 18 967,
Frachtgulbeförderung 258 153 = 813 181.
Es wurden in diesem Jahre befördert:
26 876 Personen,
5 877 Stück Vieh,
17.590 Tonnen Waaren.
Kultur von Guttaperchabäumen in Uiederländisch-Indien.
Einem Bericht des Kaiserlich deutschen General=
konsuls in Batavia entnehmen wir:
Das Mitte der 40er Jahre des vorigen Jahr-
hunderts zuerst in den Handel gebrachte Guttapercha,
welches der Milchsaft verschiedener tropischer Baum-
sorten liefert, kommt fast ausschließlich aus dem
malayischen Archipel und zwar zum größten Theil
aus Niederländisch-Indien, namentlich Borneo und
Sumatra, aus deren Urwäldern die Eingeborenen
das werthvolle Produkt holen, das dann durch Ver-
mittelung chinesischer Aufkäufer meist in Singapore
in den Handel gebracht wird. So lange sich der
Bedarf in gewissen Grenzen hielt, begnügten sich die
Eingeborenen damit, das Guttapercha durch Einschnitte
in die Bäume zu gewinnen. Als aber die Ausfuhr,
die aus Singapore im Jahre 1845 erst 10 140,
1848 aber schon 720 000 kg betrug, in die Millionen
wuchs, gingen sie behufs Erzielung reichlicherer Ernten
dazu über, die Bäume zu fällen, ohne aber für
Nachwuchs zu sorgen. Die Folgen dieser Raub-
wirthschaft, die, nach der Ausfuhr zu schließen, in
den letzten Jahren außerordentlich zugenommen haben
muß, machen sich zwar in den Jahresziffern der
Gesammtausfuhr von Guttapercha aus Nieder-
ländisch-Indien
1889. 1 598 330 kg.) 1895. 1 347 834 kg,
1890. 2277 326 1896 1 337745 =
1891. 1 402 923 1897. 1448 973.=
1892 1 201 630 = 1898. 4361 514
1893. 1270 533 18% 7 263 048.
1894 1281 664 =
noch nicht bemerkbar, wohl aber schon in dem Ver-
siegen der Produktion einzelner Landschaften, die
früher Guttapercha lieferten, und wenn nach der
—
Ausbente die Zahl der jährlich gerodeten Bäume
auf einige Millionen geschätzt werden muß und die
Ausfuhr weiter in dem Tempo, wie in den letzten
Jahren, zunimmt, so läßt sich ermessen, wie sehr die
Gefahr des Aufhörens der Produktion von Gutta-
percha näher rückt, während gleichzeitig der Bedarf
an diesem unentbehrlichen Isolirmaterial für Tele-
graphenkabel größer ist denn je.
Auf diese Gefahr hatte bereits im Jahre 1883
Dr. W. Burck, damals Adjunktdirektor des botanischen
Gartens zu Buitenzorg, hingewiesen welcher im
amtlichen Auftrage zum Studium der Guttapercha
liefernden Bäume eine Reise nach den Padangschen
Bovenlanden an der Westküste von Sumatra unter-
nommen und dabei die Ausrottung dieser Bäume
konstatirt hatte. Da ein gesetzlicher Waldschutz zur
Verhinderung der Raubwirthschaft in den Produk-
tionsgebieten undurchführbar ist, so schlug Dr. Burck
vor, auf dem Wege systematischer Kultur der Bäume
Abhülfe zu suchen. Der Vorschlag fand Beifall bei
der niederländisch-indischen Regierung, und schon im
Jahre 1884 wurden Dr. Burck und Dr. Treub, der
jetzige Direktor des botanischen Gartens zu Buiten-
zorg, beauftragt, für eine Palaquiumpflanzung ein
geeignetes, nicht zu weit von Buitenzorg entferntes
Stück Land auszusuchen. Sie wählten dazu ein
hügeliges Gelände von 240 bouws = 170 ha in
Tiwetir in etwa 500 m Mcereshöhe und in einem
Abstande von 7½ paal = etwa 14 km von der
Eisenbahnhaltestelle Tjibadak in den Preanger Re-
gentschaften. Noch im Westmonsun, April 1885,
wurde mit der Bepflanzung von 7 bouws = etwa
5 ha begonnen. In den folgenden Jahren dehnte
sich die Pflanzung so aus, daß sie unter ständige
europäische Aussicht gebracht werden mußte und des-
halb 1891 dem Ressort des Forstwesens mit dem
Auftrage überwiesen wurde, die besten Palaquium=
arten zu pflanzen. Das zu starke Vorwiegen forst-
licher Gesichtspunkte unter dieser Verwaltung trug
indessen den Zwecken der Pflanzung wenig Rechnung
und wurde die Ursache, daß sie im Jahre 1900 von
jenem Ressort wieder abgetrennt wurde, um aufs
Neue der Direktion des botanischen Gartens unter-
stellt zu werden. Letztere hat die Förderung der
Zwecke, welchen die Pflanzung dienen soll, nämlich
1. Ermittelung der Palaquiumart, welche sich am
besten zur Waldkultur eignet,
2. Studium der botanischen Abstammung,
3. Feststellung der für das Wachsthum der besten
Palaquiumbäume erforderlichen klimatologischen
und anderen Bedingungen,
4. Studium der Art der Vermehrung, ob Samen
oder Markottirung
sofort energisch in die Hand genommen und, um die
Versuche in großem Maßstabe betreiben zu können,
die Regierung zur Einstellung eines entsprechenden
Postens in das indische Budget für 1901 veranlaßt.
In diesem Westmonsun, wo schon viele Tausende von
Samen aus dem Kulturgarten Tjikemeuh bei Buiten-