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Na einer Brinschen Parlamentsvorlage.)
v. t T Lininbr von Schweinen nach Lagos.
Laut einer Verordnung des stellvertretenden
#erneurs von Lagos vom 8. November 1900 ist
verdoten, an einem Platze auf der Insel Lagos,
mu Ausnahme von Alakaro, Schweine zu landen
der zum Verkauf auszustellen. Die Verordnung ist
ant Dezember in Kraft getreten.
The Board os Trade Journal.
Die Lisalagave auf den Bahamas.
Der Nr. 14 der Colonial Reports vom No-
vember 1900 entnehmen wir über die Kultivirung
der Sisalagave Folgendes:
Fortpflanzung. Die Fortpflanzung der Sisal-
agaven geschieht entweder durch Wurzelschößlinge,
die schon bei zweijährigen Pflanzen zum Vorschein
kommen, oder durch die Blüthen; diese werden, so-
bald die Pflanze den Höhepunkt ihres Wachsthums
erreicht hat, d. i. in einem Alter von 6 bis ?7 Jahren,
von dem in der Mitte der Pflanze zu einer Höhe
von 15 bis 24 Fuß emporwachsenden Schaft er-
zeugt. Die Blüthen kommen aus kleinen, seitlich am
Schaft herauswachsenden Zweigen hervor und ent-
wickeln sich zu jungen Pflanzen, 1000 bis 3000 an
der Zahl, von je 2 bis 4 BZoll Länge. 1
Wenn es sich nur darum handelt, auf einer be-
reits bestehenden Plantage die absterbenden Pflanzen
zu ersetzen, so sind die von jüngeren Agaven ge-
nommenen Wurzelschößlmge mehr als hinreichend;
da sie schon Wurzeln haben, so können sie auf dem
Feld ohne Weiteres ausgepflanzt werden. Eine
größere Anzahl von Pflanzen aber, zur Neuanlage
von Plantagen im großen Stil, kann man in kurzer
Zeit nur erhalten, wenn man eine entsprechende
Anzahl von Agaven zur Schaftbildung und zum
Reifen kommen läßt, und zwar ohne die Blatter ab-
zuschneiden. 6 6
Die Bildung des Schaftes mit seinen Tausenden
von jungen Sprößlingen ist das letzte Lebenestadium
der Pflanze, welche dann verwelkt und absinbt.
Die Pflanzer haben allgemein die Erfahrung ge-
macht, daß das regelmäßige Abschneiden der Blälter,
dem die Agave zum Zweck der Ausbeutung unter-
worfen ist, die Schaftbildung verzögert und so das
Leben der Pflanze um einige Jahre verlängert.
Die abgepflückten Schaftsprößlinge müssen in Pflanz-
beete gesetzt werden, wo sie nach 6 Monoten starke
Wurzeln schlagen und eine Höhe von 8 bis 12 Zoll
über der Erde erreichen. Dann können sie aufs
Feld verpflanzt werden.
Die Sisalagave bringt in einem Alter von zwei
Jahren — manchmal sogar früher — an der
Wurzel die ersten Schößluge hervor. Von da ab
bis zum 3. oder 4. Jahr kommen solche Wurzel-
schößlinge in großer Zahl hervor; manche Pflonzen
treiben 20 bis 30 Schößlinge in diesem Alter; so-
dann nimmt die Zahl der Schößlinge wieder ab,
und schließlich bleiben sie aus.
Zur raschen Erzeelung eines großen Nachwuchses
lenkt ein Sachverständiger die Aufmerksamkeit auf
eine Methode des Abneymens und Verpflanzens der
Wurzelschößlinge, die mit sehr befriedigenden Ergeb-
missen angewendet worden ist; beim Abnehmen des
Wurzelschoßlings soll man nämlich, anstatt denselben
emfach abzubrechen oder abzuschneiden, den weißen
Schößling bis zu der Stelle, an welcher er fest-
gewachsen ist, vollständig freilegen und ihn dann
moglichst nahe beim Stamm der Mutterpflanze ab-
schneiden. Man wird sodann gewahr, daß der
Schößling gegliedert ist wie ein Zuckerrohr, und daß
er nach der Abnahme in mehrere Stücke von je
zwei oder drei Gliedern zersch##tten werden kann.
Diese Stücke werden in Beete verpflanzt, und in
lurzer Zeit wird jedes Stück ebenso viele Schößlinge
erzeugen, wie es Glieder besitzt. Dieses Verfahren
hat den doppelten Vortheil, den Vorrath an neuen
Pflanzen rasch zu vermehren und die Mutterpflanze
von den Trieben zu befreien.
Von einer Seite wird das Beschneiden der
Wurzeln der jungen Pflanzen vor dem Verpflanzen
auf das Feld als vortheilhaft bezeichnet; Sachver-
ständige sind jedoch der Ansicht, daß dieses Verfahren
im Verlauf des Wachsthums der Pflanze eine Ver-
ringerung der Ausbeute an Wurzelschößlingen zur
Folge hat; wo also auf Erlangung von Pflanzen-
nachwuchs Werth gelegt wird, ist das Beschneiden
der Wurzeln nicht empjehlenswerth.
Kultur und Schneiden der Blätter. Bei
Auswahl des Plantagenlandes ist guter Boden oder
Boden, der gedüngt worden ist, wie verlassene Zucker-
rohrfelder, zu vermeiden; denn auf solchem Boden
wächst die Sisalagave zu üppig und erzeugt im Blatt
im Verhöltniß zu den Fasern zu viel Fleisch. Der
günstigste Boden auf den Bahamas ist das sogenannte
„coppice land“ (Buschland), welches hauptsächlich
auf weichem Kalkstein gelagerte Pflanzenerde enthält,
woraus die Sisalagave genügend Nährstoff zieht.
Hügelige Lagen sollen dem Wachsthum zutröglich
sem, auch sollen Sisalagaven, die am Abhang emes
Hügels, der Hauptwindrichtung zugekehrt, wachsen,
viel schneller gedeihen als solche auf ebenem Boden.
Ob die Erdoberfläche felsig ist, soll bedeutungslos
sein, wenn nur die Felsen lose und zerbrochen sind
und wenn viele kleine Zwischenräume mit Erde vor-
handen sind, in denen sich die Wurzeln verzweigen
können.