schätzen. Der Preis varlirte zwischen 60 Fres. und
82,50 Frcs. pro Picul erste Kosten.
Flores Shells. Diese sind in den letzten
Jahren ganz außergewöhnlich im Werthe gestiegen,
noch im Jahre 1897 kosteten sie etwa 18 Frcs.
per Picul und stiegen dann bis zu 82,50 Frcs. per
Picul, um dann wieder zurückzugehen auf 45 Frcs.
bis 50 Frcs., welches heute der ungefähre Preis ist.
Mit dem enormen Preisaufgang hat auch natürlich
das Interesse für diese Sorte Shells unter den Ein-
geborenen zugenommen, doch konnte in manchen
Fällen nicht so viel angeführt werden, wie gewünscht
wurde. Die Jahreszufuhren dürften sich auf unge-
fähr 1200 bis 1500 Piculs beziffern.
Greensnail Shells kommen hier geregelt an
den Markt und finden stets einen prompten Käufer,
zumal jetzt, wo die Werthe in Europa ziemlich er-
heblich für diese Sorte angezogen haben. Noch vor
wenigen Jahren wertheten sie nur etwa 10 Frcs.
bis 12 Frcs. per Picul, während man gegenwärtig
22,50 Frcs. bis 25 Frcs. per Picul bezahlt. Die
jährlichen Zufuhren dürften auf 1200 bis 1500 Piculs
zu schätzen sein.
Trocas Shells. Ein Artikel, der noch vor
Kurzem vollständig unberücksichtigt wurde, bis sich
im Jahre 1899/1900 plötzlich reges Interesse da-
für zeigte, das veranlaßte, daß unerwartet große
Quantitäten zum Angebot kamen und infolge der
sehr starken Nachfrage die Preise unverhältnißmäßig
in die Höhe getrieben wurden. Wie aber nicht
anders zu erwarten war, stellte sich bald die Reaktion
ein und fielen die Werthe zurück von 9,50 Frcs.
per Picul auf 4,50 Frcs. per Picul, um danach
auf den jetzigen Preis von 6 Frcs. bis 6,50 Frcs.
zu gelangen. Im Jahre 1900 sind etwa 15.000 Piculs
angebracht worden, dahingegen sind die neueren Zu-
fuhren lange nicht mehr so bedeutend.
Es sind jetzt noch die Lingah und Muzzle
Shells zu erwähnen, die hier leider nur in kleinen
Partien vorkommen. Der Werth liegt zwischen
4 Frcs. und 4,50 Frcs. für Lingah Shells und
12,50 Frcs. und 18 Frcs. für Muzzle Shells per
Picul erste Kosten und dürfte der Fang zusammen
etwa 500 Picul per Jahr kaum überschreiten.
Statistiken über die Ausfuhr von Landesprodukten
werden hier nicht geführt, oder jedenfalls nur
sehr unzureichend; nach privaten Notizen sollen
exportirt sein:
1895 974 Piculs Perlmutter und andere Schalen.
1896 5954 „ » » » »
1897 5627 „ R„ „ „ 6
1898 9489 „ » » » «
1899 34 420 » » » »
1900 24903 „ „ «
Daraus geht zur Genüge hervor, welchen Aufschwung
die Perlmutterschalenausfuhr genommen hat, seit der
Fang in größerem Maßstabe betrieben wird. Der
132
außerordentliche Zuwachs seit dem Jahre 1899 ist
zum weitaus größten Theil den Trocas Shells zu-
zuschreiben.
Berschiedene Mittheilungen.
Deutsch-Ostafrikanische Dampferlinie.
Der Gesammtverkehr dieser vom Reiche sub-
ventionirten Linie, Ausreise und Heimreise zusammen-
genommen, belief sich auf 75 417 t im Werthe von
46 770 000 Mk. gegen 81 688 t im Werthe von
47 216 000 Mk. im Jahre 1899. Hierin sind nicht
mit eingerechnet Edelmetalle und Kontanten im Be-
trage von 18 704000 Mk. im Jahre 1900,
33 618 000 Mk. im Jahre 1899.
Es entfielen auf die Ausreise:
44 185 t im Werthe von 21 148 000 Mk. gegen
41 9669t - -23097 000 --- i. J. 1899,
auf die Heimreise:
31 232 t im Werthe von 25 622 000 Mk. gegen
39 719t - - -24119 000 -i. J. 1899.
Während also auf der Ausreise der Verkehr der
Menge nach gestiegen ist und nur dem Werthe nach
etwas nachgelassen hat, zeigt die heimkehrend beför-
derte Menge eine gewisse Abnahme, die die natürliche
Folge der kriegerischen Verwickelungen in Südafrika
bildet.
Fast die Hälfte der ausgehenden Güter, nämlich
48,8 pCt. vom Gesammtwerthe der Einladungen in
den europäischen Häsen, wurde in Hamburg, 12,5 péCt.
wurden in Amsterdam, 15,5 pCt. in Antwerpen,
17,1 pCCt. in Lissabon und 6,1 péCt. in Neapel auf-
genommen.
Gelöscht wurden auf der Heimreise in Neapel
10,5 pCt., in Marseille 4,6 pCt., in Lissabon 4,1 pCt.,
in Rotterdam 7,8 pCt., in Hamburg 72,8 pCt. vom
Gesammtwerthe.
Die hauptsächlichsten Beförderungsgegenstände
bildeten auf der Ausreise Verzehrungsgegenstände,
namentlich Wein, Zucker, Konserven, Kaffee, Butter 2c.,
Spirituosen und Bier, Zeugwaaren, Eisenwaaren,
Maschinen, Drogen und Chemikalien, Schiffsaus-
rüstungssachen, Tabak und Cigarren.
Bei der Heimreise wurden hauptsächlich Wolle,
Gummi aller Art, Elfenbein, Kaffee, Nelken, Erd-
nüsse, Häute und Felle, Wachs, Zucker, Kakao, Früchte
und Obst befördert.
Von den ausgehenden Gütern waren deutscher
Herkunft 24 404 t im Werthe von 8 002 000 Mk.
d. i. 55,2 pCt. des Gesammtgewichts und 37,8 péEt.
des Gesammtwerthes der auf der Ausreise beförder-
ten Waaren.
Von den einkommenden Gütern waren für Deutsch-
land bestimmt 15 936 t im Werthe von 12 480000
Mark, d. i. 51 pCt. des Gesammtgewichts und
48,7 pCt. des Gesammtwerths der auf der Heim-
reise beförderten Waaren.