Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIII. Jahrgang, 1902. (13)

aufhalten sollte. Wir trafen dieselbe dort jedoch 
nicht an und dampften deshalb sofort weiter nach 
der vor den Los Negros-Inseln im Nordosten der 
Hauptinsel gelegenen Bucht. Nachmittags 4 Uhr 
trafen wir daselbst ein und bekamen die Flotte in 
Sicht. Der derzeitige Leiter der Gesellschaft, Griffitt, 
kam an Bord, und gingen wir bei der Insel Ereta 
vor Anker. Die Bucht ist von allen Seiten durch 
vorgelagerte Inseln und Riffe geschützt, überall be- 
findet sich guter Ankergrund. Abends gegen 6 Uhr 
kam die ganze Flotte zusammen, dieselbe besteht aus 
12 Schiffen, 6 größeren Luggern und 6 Kuttern 
und Booten. Die Geschäfte scheinen gut zu gehen, 
Herr Griffitt sprach sich befriedigend darüber aus. 
Perlen selbst sind wenig gesunden worden, darunter 
jedoch eine größere, welche einen Werth von etwa 
3000 Mark haben soll. Eingeborene kamen nur in 
zwei Kanus längsseits des Schiffes, dieselben waren 
sehr scheu; eine Verständigung mit ihnen war un- 
möglich. Wir blieben die Nacht vor der Insel Ereta 
vor Anker. Am nächsten Morgen, den 10. Januar 
Bevölkerungs-Statistik der Ostkarolinen (ponape) 
  
  
  
  
  
  
  
199 
  
1 
1— 
  
8 Uhr, nahmen wir die Hamiltonsche Flotte ins 
Schlepptau und dampften mit ihr zwischen der Nordküste 
der Hauptinsel und den ihr vorgelagerten kleinen 
Inseln hindurch bis zur Wildinsel. Unterwegs kam 
eine große Menge Kanus mit vielen Eingeborenen 
längsseits; wegen Mangel an Zeit konnten wir mit 
ihnen nicht in Verkehr treten. Nachmittags langten 
wir vor der Wildinsel, von den Eingeborenen Sory 
genannt, an, wo sich die Hamiltonsche Flotte vor 
Anker legte, um am nächsten Morgen mit der Perl- 
schalenfischerei in dieser Gegend zu beginnen. Ein- 
geborene kamen in großer Menge längsseits und 
boten Speere und andere Erzeugnisse zum Tausch an. 
Der Häuptling, welcher Pitschen-Englisch sprach, 
erzählte mir, daß vor kurzer Zeit die Bubkeleute bei 
ihnen gewesen wären und 34 Männer und 1 Weib 
erschlagen hätten. Die Hamiltonsche Flotte hat von 
den Eingeborenen nichts zu befürchten, da dieselben 
es nicht wagen, eine solche Anzahl gut ausgerüsteter 
Schiffe anzugreisen. Jeden Abend kommen sämmtliche 
12 Schiffe auf einem Platz zusammen. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Nichteingeborene farbige Bevölkerung. 
nach dem Stande vom z. Januar 1902. — — 
1. Weiße Bevölkerung - Ek- 5 r * E 
... Wocpicsitzsgggslxs.-.-s 
nach Wohnsitz und Staatsangehörigkeit. — 1 S8 
m S-N3 A E 
3 « i - - r·-s-" k" " . 
Es Zusammen Ponape 5 1 21 8 59 J — 
—3 Kusaie 4 — — — — — 1 
— 3 Zusammen 9 2 22 28 59 3 r 124 
Deutsche21 — 2 — —8 22 Beruf: — I 
Engländer 12 —14 10 Polizeisoldat.. ñ— — — — 590 59 
Franzosen — — 1 — — 1 1 Händleer 1 1 1 — — — — 2 
Spanier 9 — — — — 9 12 Handwerker. 1 1 21 2 — Z 54 
Amerikarnern8 14 6 11 — — 33 33 Ohne Beruf. 1 — — — — — — 1 
Sonstigee 1 1 — 4 9 Dazu: 1 
) Frauen 44—— —— 1 5 
Zus. 1 52 15 17 — 84 87 inder 2 J — — 2 
* 1901 53 17 15 1r vSNN Zus. 1005 /9. F W’TTT 
Zu, bezw. Abn. 1— 1 —2 +TX2 — —–114. 1901 10 17 8 28 41 1 1 106 
Zu-bezw. Abn. 1 —15 +14 0 18 T „ -0 T 1 
2. Weiße Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit und Beruf. 
Kauf= Pflan-Hand= See- Missio Ohne' Zumme Ehe= Ledige Zummeso## 
Veamie leute zer werker leute nare Beruf rberter frauen Frauen aberen Kinder 
Deutshhhe 6 7 1 — 2 — — 16 5 1 6 1 
Engländer — 5 1 1 1 — 1 9 2 1 3 2 
Franzosen — 1 — — — — — 1 — — — — 
Spaner — 2 — — — 7 — 9 — – — 
Amerikaner ... 2T—»2 2 4 1 11 4 6 10 12 
Sonsttigges 1 1 1 --- -« — 3 — 1 1 — 
Zusammen 1900)2 6 18 3 1 5 11 2 10 11 „ A 15 
- 1901. 6 16 3 J 6 12 2 10 3 12 20 18 
Zu= bezw. Abnahme —— + 0 A. 00 — 1 1 TJI0l0—3 —3O 
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.