Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIII. Jahrgang, 1902. (13)

— 216 
Ramerun. 
Dem beim Gouvernement von Kamerun beschäf- 
tigten Regicrungs-Supernumerar Barche ist die 
Stelle eines Bezirksamtssekretärs daselbst übertragen 
worden. 
Der Leutnant Frank, der praktische Arzt Dr. 
Scheffer, der Finanzpraktikant Bender und der 
Gärtner Dargatz haben die Ausreise nach Kamerun 
angetreten. Der Obermaschinistenapplikant Huck und 
der Wegebauer Daub sind in Kamerun eingetroffen. 
Die Polizeimeister Beyer und Brückner sind 
mit Heimathsurlaub aus Kamerun eingetroffen. 
Der Sergeant Rippa und der Unteroffizier 
Skrobacki sind am 29. April 1902 mit Heimaths- 
urlaub in Hamburg eingetroffen. 
Die Ausreise bezw. Wiederausreise in das Schutz- 
gebiet haben am 10. Mai d. Is. von Hamburg aus 
angetreten: der Oberleutnant Hirtler, die Zahl- 
meisteraspiranten Lehmann und Kehm, der Sanitäts- 
sergeant Briesemeister, die Unteroffiziere Rossa, 
Mellenthin und Siebrandt. 
Togo. 
Der Zollbeamte Eckert, der Signalmaat Perl 
und der Landwirth Wirthschaft haben die Ausreise 
nach Togo angetreten. 
Der stellvertretende Gouverneur Horn, der 
Finanzaspirant Gärtner 1 und der Stationsassistent 
Brütsch sind in Togo wieder eingetroffen. 
Der Bausekretär Kühn, der Büchsenmacher 
Hunneshagen, der Unteroffizier Rebstein und der 
Militäranwärter Roberth sind in Togo eingetroffen. 
  
  
Der Stationsleiter Mischlich, der Zollamts- 
assistent Jacobi, der Bauausseher Winkler und 
der Büchsenmacher Baltes sind mit Heimathsurlaub 
aus Togo eingetroffen. 
  
Wie bereits gemeldet, sind der Zollamtsassistent 
Feuchtmüller und der Stationsassistent Rosen- 
hagen in Togo verstorben. Der stellvertretende 
Gouverneur von Togo widmet den Verstorbenen im 
Namen der Beamten und Offiziere des Schutzgebiets 
folgenden Nachruf: . 
„Dem Zollassistenten Feuchtmüller, der seit 
29. Mai v. Is. im Dienste des Schutzgebiets stand, 
war es nicht vergönnt, seine schätzenswerthen Fähig- 
keiten, durch welche er sich in hohem Maße das 
Vertrauen seiner Vorgesetzten sicherte, auf längere 
Zeit dem Schutzgebiet zu widmen. Durch sein ge- 
winnendes Wesen hat er sich die Qebe und Achtung 
Aller, mit denen er in Berührung kam, erworben. 
Dem Stationsassistenten Rosenhagen, seit 
3. Juli 1896 im Innern des Schutzgebiets thätig, 
wurde insolge seiner besonderen Tüchtigkeit die Ver- 
waltung der exponirten Station Kpandu im Misahöhe- 
Bezirk anvertraut. Wle bei seiner früheren Beschäf- 
tigung hat er sich auch in dieser Stellung um die 
Kolonie große Verdienste erworben. Schmerzlich 
überraschte die Nachricht von seinem Hinscheiden. 
Ein ehrenvolles Andenken wird den Verstorbenen 
in der Kolonie dauernd gesichert bleiben. 
Lome, den 8. April 1902. 
Im Namen der Beamten u. Offiziere des Schutzgebieis: 
Der stellvertretende Gouverneur: 
Horn."“ 
Südwestafrike. 
Der Thierarzt Kämpny und der Schiffskapitän 
Junge haben die Ausreise nach Deutsch-Südwest- 
asrika angetreten. 
Die Lokomotivführer Fackert und Rieper sind 
in Deutsch-Südwestafrika eingetroffen. 
Der Oberleutnant Streitwolf ist am 29. April, 
der Unteroffizier Schmidt am 5. Mai d. Is. mit 
Heimathsurlaub in Hamburg eingetroffen. 
  
Bachrichten aus den deufschen Schuhgebieken. 
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder theilweise nur mit Quellenangabe gestattet.) 
— — — 
HKamerun. 
Cxpedition des Freiherrn v. Stein.“) 
(Hierzu eine Kartenskizze.) 
Oberleutnant Freiherr v. Stein berichtet über 
seine Rückkehr von der Station Yukaduma nach dem 
Ngoko, wie folgt: 
Station am Ngoko, den 10. Januar 1902. 
Am 4. November. trat ich von der Station Yuka- 
duma den Rückmarsch zum Djah an. Ich hatte 
dabei ins Auge gefaßt, einen wohl nur wenig wei- 
teren Weg von Kunabembe aus zwischen dem Bumba- 
und Diah zu wählen, da cinestheils eine während 
meiner Abwesenheit erfolgte Neuanlage der Gesellschaft 
Süd-Kamerun in der dort belegenen Kunabembeland- 1. 
"*) Vergl. Deutsches Kolonialblatt 1902, S. 8, 42 u. 61. vollzog sich auf dem alten Wege. 
  
schaft Goma-Goma stattgefunden hatte, dann aber 
auch die Auffindung einer direkten Verbindung von 
Yukaduma 2c. zum Djah unter Vermeidung von Ban- 
gandu aus Verwaltungsrücksichten dringend nöthig er- 
schien. Insbesondere hatte die Verlegung der Leitung 
der Gesellschaft nach Molundu und die außerordentliche 
Erweiterung des kaufmännisch bearbeiteten Konzessions- 
gebiets nach Norden und Westen das dringende Be- 
dürfniß ergeben, am oberen Djah einen Punkt auf- 
zufinden, der ein Ueberwachen sowohl der Nordzone 
nach Yukaduma hin als auch der Westzone über 
Allad, den westlichsten Punkt der Bombassa-Expedition, 
hinaus ermöglichte, gleichzeitig aber nicht oberhalb 
der für Dampferverkehr noch geeigneten Flußstrecken 
liegen durfte. 
Der Rückmarsch von Aukaduma bis Dulunk 
Außerordentlich 
2 
—
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.