Full text: Deutsches Kolonialblatt. XIII. Jahrgang, 1902. (13)

Werden die schwarzen Federn getrennt verkauft, so 
kosten sie gegenwärtig 15,50 Franken bis 18 Franken 
das Rotoli. 
(Nach einem Auszuge aus dem Bulletin mensuel de 
lu Chambre de commerce française d’Alexundrie.) 
  
röfnung eines neuen Dafens in Britisch-#Lomaliland. 
Der Hafen von Ham (Hes) im britischen Schutz- 
gebiet von Somaliland ist als Eingangshafen erklärt 
und mit einem Zollamt versehen worden. 
(The Boaurd of Trade Journal.) 
Ausfuhr aus dem französischen Rongogebiet im Jahbre 
1901. 
Die Ausfuhr der wichtigeren Waaren aus dem 
französischen Kongogebiet gestaltete sich in den Jahren 
1901 und 1900, wie folgt: Elephantenzähne 
116 813 kg (151 731) — Palmnüsse 545 467 kg 
(688 090) — Palmöl 116 445 kg (112 103) — 
Weißer Kopal 13 401 kg (9632) — Rother Kopal 
5543 kg (267) — Roher Kautschuk 654 738 kg 
(656 736) — Kolanüsse 4890 kg (2235) — Eben- 
holz 2 148 819 kg (1 834 743) — Odkumeholz 
2 337 846 kg (3 397 742) — Sandelholz — 
(30 oo kg) — Jaimeholz 20 445 kg (41 219) — 
Rothholz 702 485 kg (434 169) — Anderes Holz 
zur Kunsttischlerei 262 375 kg (39 200) — Piassava 
65 879 kg (107 149) — Wurzelbaumrinden 
11 825 kg (1300). 
(La Dépeche Coloniale.) 
Eutdeckung von phosphatlagern auf einer Insel 
im Stillen Ozean. 
Bedeutende Phosphatlager, deren Produkt dem 
in Chile gewonnenen ähnlich ist, sind auf einer 
kleinen Insel im Stillen Ozean entdeckt worden, 
welche 200 Meilen westlich der Gilbert-Inselgruppe 
und 1600 Meilen in nördlicher Richtung von Bris- 
bane in Queensland liegt. Die Insel ist britischer 
Kolonialbesitz. 
(Nach Monthly Bulletin of the International Bureau 
of the American Republics.) 
  
Verschiedene Wittheilungen. 
vorlesungen am Feminar für orientalische Sprachen 
in Berlin. 
Im Sommerhalbjahr 1902 werden diese Vor- 
lesungen folgendermaßen besucht: Die Klasse für 
Chinesisch von 22, für Japanisch von 5, für Guzerati 
von 3, für Hindustani von 3, für Arabisch von 21, 
für Persisch von 8, für Türkisch von 12, für Suaheli 
von 15, für Kinyamuesi von 2, für Haussa von 5, 
für Englisch von 48, für Französisch von 23, für 
323 
  
Neugriechisch von 8, für Russisch von 41, für 
Spanisch von 7 und für Realien von 44 Studirenden. 
Die Besucherzahl der nichtamtlichen Lehrkurse für 
Kaufleute beträgt 141, außerdem besuchen 3 Hospi- 
tantinnen den Seminarunterricht. Die Gesammtzahl 
der Seminarbesucher beträgt 290. . 
--—---.—-- 
Roloniales Preisausschreiben. 
Gelegentlich der letzten Hauptversammlung der 
Deutschen Kolonialgesellschaft d. Is. zu Halle a. S. 
hat ein hochherziger Kolonialfreund die Summe von 
3000 Mk. für eine in den Kolonien zu lösende 
wirthschaftliche Aufgabe zur Versügung gestellt. 
Im Einvernehmen mit dem Spender wird 
folgendes Preisausschreiben veröffentlicht: 
Ein Geldpreis von 3000 Mk. wird demjenigen 
zuerkannt, welcher ein in großem Maßstabe anwend- 
bares Verfahren veröffentlicht, vermittelst dessen 
Rinder gegen den Stich der Tsetsefliege nach- 
weislich derart geschützt werden, daß die vorbe- 
handelten Thiere durch Länderstrecken, welche mit 
der Tsetsefliege behaftet sind, durchgetrieben werden 
können, ohne während des Durchtriebs oder nachher 
zu erkranken. 
Beweisführung. Wenn von mindestens 30 vor- 
behandelten Thieren und mindestens sechs durch das 
Loos aus der Gesammtzahl der Thiere zu be- 
stimmenden Kontrollthieren nach dem Durchtrieb 
durch Länderstrecken, welche mit der Tsetsefliege be- 
haftet sind, bei wenigstens 80 pCt. der Kontroll= 
thiere die Tsetsekrankheit durch Blutuntersuchungen 
objektiv nachgewiesen ist, während von den vor- 
behandelten Thieren keines unter den Zeichen dieser 
Krankheit leidet, so ist die Aufgabe als gelöst zu 
betrachten. Ueber die Herkunft der Versuchsthiere 
(bezw. ob aus Hochland oder Ebene stammend) und 
über das Alter der einzelnen Thiere (ob Jungpieh 
oder Altvieh) ist von dem Bewerber eine Liste zu 
führen. 
Beglaubigung. Der Thatbestand bedarf der 
Beglaubigung durch den zuständigen deutschen Re- 
gierungsbeamten und der Nachprüfung der Blut- 
präparate in Deutschland. 
Die Auszahlung des Preises erfolgt durch die 
Hauptkasse der Deutschen Kolonialgesellschaft, Berlin, 
Schellingstraße 4, nach Anerkennung des Ergebnisses 
seitens des Kolonial-Wirthschaftlichen Komitees, wirth- 
schaftlichen Ausschusses der Deutschen Kolonial= 
gesellschaft. 
Berlin, den 3. Juli. 
Der Präsident der Deutschen Kolonialgesellschaft: 
Johann Albrecht, 
Herzog zu Mecklenburg.
	        
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