eröffnet. Die Linie ist 1034 Meilen lang. Eine
Zweiglinie geht von dem Hauptdraht nach Masinde
in Unyoro.
Die Wortgebühr für die ganze Linie ist auf
2 d festgesetzt. Die Linie ist auch für Telephon
eingerichtet.
Als Pfähle sind Stämme einer Feigenart ver-
wendet worden, die Wurzel geschlagen haben und
somit große Dauer versprechen.
über para-Rautschur
macht die in Singapore erscheinende „Straits Times“
einige Mitteilungen, welche ein allgemeineres Inter-
esse beanspruchen dürfen. Danach haben in den
letzten Monaten viele Beamte und Pflanzer, die auf
Malakka ansässig sind, wiederholt die Economical
gardens in Cluny road besucht, um sich von den
Erfolgen zu überzeugen, die dort bezüglich rationeller
Milchabzapfung beim Para-Kautschukbaum erzielt
worden sind. Da man glaubt, daß Para-Kautschuk
in einigen Jahren nächst dem Zinn Hauptstapel-
produkt der Straits werden wird, läßt sich die An-
teilnahme weiterer Kreise an diesem Erfolge verstehen.
Ein Herr A. D. Machado hat zunächst durch
Versuche festgestellt, daß man Heveabäume 6 Monate
hindurch im Jahr jeden zweiten Tag anzapfen kann,
ohne dadurch die Pflanzung irgendwie zu schädigen,
und daß man dabei den größten überhaupt möglichen
Betrag an Kautschuk erhält. Bisher wurde allgemein
der sogenannte Grätenschnitt angewandt. Den Mittel-
schnitt, an dem die seitlichen schräg ansetzen, machte
man 8 bis 15 Zoll lang und ¼ bis ¾ Zoll weit,
je nach der Dicke der Bäume. Herr Machado fand,
daß ein viel besseres Resultat durch eine Serie von
etwa acht kleineren Einschnitten gewonnen wird, die
nicht länger als 2 Zoll und nur ⅛ Zoll weit sind.
Er erhielt bei dieser Methode von hundert 12= bis
15 jährigen Bäumen, die noch dazu viel zu dicht in
einem Dreieck von 176 + 222 —+ 250 Fuß Seiten-
länge gepflanzt waren, täglich 3 lbs. getrockneten
Kautschuk. Nur bei sehr trockenem Wetter unterblieb
das Zapfen. Als Ansammlungsgefäße wurden kleine
Tassen aus Weißblech verwandt, zu dem alte Petro-
leumtins das Material hergegeben hatten. Es empfiehlt
sich, ein wenig Wasser in die Tassen zu gießen, bevor
man sie anhängt. Nach einer halben Stunde werden
die Tassen in eine emaillierte Schüssel geleert. Man
koaguliert in dieser, indem man einen Eßlöffel voll
Essigsäure zu dem Produkt von 50 Bäumen fügt.
Das Einschneiden beginnt früh 6 Uhr und ist 6⅛ Uhr
abends zu beenden. Um 7 Uhr abends werden die
Tassen gesammelt. Um Schmutteile zu entfernen,
ist die Milch durch ein Sieb zu gießen.
Die Koagulation vollzieht sich in einer halben
Stunde. Die koagulierte Masse kommt in eine Presse
und aus dieser über ein Holzfeuer, um zu trocknen.
In der Sonne zu trocknen ist nicht ratsam. Durch
das Trocknen gehen 40 pCt. an Gewicht verloren.
445
Der Kautschuk, welcher von selbst ohne Essigsäure
koaguliert, ist besser, aber die Prozedur erfordert in
diesem Fall 16 bis 20 Stunden Zeit.
Wenn 831lbs. täglich gewonnen werden, so macht
dies für das Jahr und für 100 Bäume an Erlös
54 2 bei 48 pro Pfund Verkaufspreis.
Uiederländisch--Indien.
Aus einem Bericht des Kaiserlichen Gouverneurs
Hahl, der auf der Rückreise nach Neu-Guinea
Java besuchte, entnehmen wir die folgenden Mit-
teilungen:
Gutta-Versuchspflanzung des Gouver-
nements Tjipetir.
Die Pflanzung Tijipetir liegt etwa 600 m über
dem Meere und ist auf eine Fläche von 2000 bow
gleich 1400 ha berechnet (1 bow = 7000 am).
Unter Kultur stehen zur Zeit 500 ha und find be-
stockt mit etwa 10 000 Bäumen alten Bestandes
und 200 000 neuer Anpflanzung. Die Pflanzweite
beträgt 4 m. Bis Ende 1904 sollen 800 ha fertig
angelegt sein. Die Aufwendungen betrugen nach
der Übernahme der Kulturen von der Forstabteilung
im Jahre 1901 12 000 fl.
1902 14 000 =
1903 16 000 = und betragen
1904 38 000 = nach dem Vor-
anschlage. Die Arbeit wird durch die anwohnenden
Eingeborenen besorgt. Sie erhalten das Recht,
drei bis vier Jahre hindurch das Land zum Reis-
anbau (Bergreis) zu benutzen gegen die Leistung
des Rodens und der Anpflanzung der Guttabäume.
Dazu beziehen fie einen Barlohn von 8 fl. jährlich
für die Person. Ein Stamm dauernd beschäftigter
Lohnarbeiter unterhält die Saatbeete, versieht die
Stationsarbeiten 2c. 2c. Aus einem besonderen
im Frondienste unterhaltenen Saatbeete werden
Pflänzlinge unentgeltlich an die Eingeborenen abge-
geben. Die Pflanzung ist zur Zeit mit zwei Euro-
päern besetzt; die Leitung geschieht von Buitenzorg
aus. Die Marktlage erlaubt den Anbau minder-
wertiger Guttabäume nicht mehr. Die Bestände
von Isonandra werden nicht mehr vergrößert, die
von Gutta Treub. und Gutta Payana Leerii als
wertlos beseitigt. Gepflanzt werden noch Gutta
Borneense. pallaquinm und oblongikolium;
nach der mir erteilten Auskunft foll vom botanisch-
technischen Standpunkt aus ein besonderer Unterschied
zwischen diesen drei Arten nicht bestehen.
V
u
V
Chininpflanzungen der Regierung.
Die Chininpflanzungen der Regierung sind auf
acht, zum Teil räumlich weit auseinander liegende
Stationen verteilt. Das Erzeugnis wird in einer
Fabrik in Bandoeng verarbeitet oder nach Holland
verschifft. Gepflanzt werden hauptsächlich Cinchona