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tuff in der Kalahari überall findet und die Unter-
lage für die oberste Bodenschicht bildet, ist sein
Vorkommen im Damaralande örtlich beschränkt. Die
Beschaffenheit der Wege war gut, mit Ausnahme
einiger Strecken hinter Otavi und zwischen Gaub
und Grootfontein, die sehr steinig waren. Indes
ist zur Verbesserung der letztgenannten Strecke vom
Distrikt Grootfontein schon vieles geschehen.
Die Bevölkerung ist, nach der Zahl der berührten
Dörfer zu schließen, sehr gering. Ebenso scheint der
Viehbestand, auch wenn man annimmt, daß ein Teil
der Herden an entlegenen Orten gehalten werden
mag, nicht bedeutend zu sein. Rinderpest und andere
Krankheiten haben den früher jedenfalls guten Be-
stand an Vieh stark gelichtet.
In Grootfontein wurde eine siebentägige Ruhe-
pause eingelegt und die Zeit dazu benutzt, notwendige
Ausbesserungen am Wagen und an der Karre vor-
zunehmen, den Proviant zu ergänzen und eingeborenes
Personal anzuwerben. Auch schon der Ochsen wegen,
welche mager geworden waren, erschien ein solcher
Aufenthalt dringend geboten.
Grootfontein ist ein wichtiger Platz, der mit
seinen hellgestrichenen, massiven Gebäuden einen vor-
teilhaften Eindruck macht. Unter den fiskalischen
Anlagen daselbst ist die einer Maismühle besonders
hervorzuheben, welche gegen eine mäßige Abgabe
von den umwohnenden Farmern benützt werden
kann und darum eine gemeinnützige Einrichtung ist.
Früher als fieberreicher Platz bekannt, ist Groot-
sfontein, seitdem für eine Entwässerung des quellen-
reichen, aus Kalktuff bestehenden Geländes gesorgt
ist, fast völlig von der Malaria verschont geblieben.
Die Umgegend von Grootfontein weist verschiedene
Plätze auf, welche zu Farmen gut geeignet sind und
zum großen Teil auf dem Gebiete der Otoavi-
Minengesellschaft liegen. Viele von ihnen sind von
Farmern besetzt. Auf allen Farmen, welche
während des mehrtägigen Aufenthalts besichtigt
wurden, war gutes und reichliches Quellwasser
vorhanden, das in der einfachsten Weise ange-
staut war und, da die Quellen hoch liegen, für
Bewässerungszwecke leicht nutzbar gemacht werden
konnte. Nur in Elandslaagte, einem Bur gehörig,
wurde ein Staudamm von etwa 50 m Länge an-
getroffen. Die Bauart ist einfach, doch soll sich der
Damm gut bewähren. Die gestaute Wasserfläche
betrug damals etwa 2500 qm, die Größe der be-
wässerten Maisfelder ungefähr 8 ha. Ein Überlauf
ist nicht angelegt, vielmehr läuft das Wasser zu beiden
Seiten des Dammes auf gewachsenem Boden ab.
Das Staubecken soll niemals trocken werden.
Wenige Tage vor unserer Ankunft war der
stellvertretende Distriktschef von einer Reise nach dem
Okovangofluß zurückgekehrt. Er hatte auf dem Rück-
wege nur noch wenig Wasser vorgefunden und große
Durststrecken zurücklegen müssen. Dieselben mit unseren
geschwächten Ochsen zu überwinden, erschien unmöglich.
Es wurde daher der Reiseplan geändert und
beschlossen, zunächst das Ovamboland zu besuchen.
Sampa.
— der im —— Lamoga ansässtgen weißen Bevölterung zu Begiun des Ralenderjabres 1903.
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Gesamtsumme 24 76 72 7 15 58. 2 38 292| 66 11 13 381
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