Schweine 885 318
Strauße . 857893
Hunde..... 389 722
Hühner und Enten. 3716 952
Gänse .. 85 702
Truthühner .. 73 178
Zusammen. 3 876 827
Kaninchen .. 10 834
Gerade im Bereiche der wertvollsten Haustier-
gattungen ist ein erheblicher Rückgang zu verzeichnen.
So hat in denjenigen Gebietsteilen, die bereits 1891
zur Kapkolonie gehörten, selt jenem Jahre
der Rindviehbestand um etvdbo 25 v. H.
* Pferdebestaodd. 38/8
Schafbestand 33" =
Angoraziegenbestand um etwa 14 -
abgenommen. Eine erheblichere Zunahme dagegen
ist nur bei Schweinen, Straußen, Hühnern, Enten
und Kaninchen festzustellen.
Eine zweite Tabelle enthält die Zählungsergeb-
nisse der einzelnen Distrikte der Kolonie. Bemerkens-
wert sind in dieser Tabelle die Angaben über die
Verluste, die der Rindviehbestand der Kapkolonie
in dem Zeitraum vom 1. April 1903 bis 31. März
1904 allein durch Lungenseuche, Rotwasserfieber
und Rinderpest erlitten hat. Sie belaufen sich für
das genannte Jahr insgesamt auf 16 249 Stäück
Rindvieh, woraus man ermessen kann, daß ein nicht
unbeträchtlicher Teil des Gesamtrückgangs in den
Viehbeständen auf das Konto von Seuchen zu setzen
sein wird.
(Nach einem Bericht des Kais. Generalkonsulats in Kapstadt.)
Titeratur.
Der Hottentotten = Aufstand. Studien über die
Vorgänge im Nama-Lande vom Januar 1904
bis zum Januar 1905 und die Aussichten der
Nlederwerfung des Aufstandes von v. Frangois,
Generalmaior und Kommandant von Thorn.
Verlag von E. S. Mittler & Sohn, Berlin.
Ein guter Kenner von Land und Leuten gibt
hier elne gedrängte Ubersicht über die Entstehung
des Hottentotten-Aufstandes, seine Gründe, die bisher
getroffenen Maßnahmen zu seiner Unterwerfung und
die Aussichten der endgiltigen Pazifizierung des
Landes. Die Ungunst des Nama-Landes für die
Kriegführung wird eingehend geschildert, und die
außerordentlichen Schwierigkeiten in der Beschaffung
resp. Nachführung von Wasser, Proviant und Futter
werden voll gewürdigt. Dementsprechend ist die auf
S. 82 ausgesprochene Warnung des Publikums zu
Hause vor Ungeduld und voreiliger Kritik sehr be-
herzigenswert: „Ansprüche an schnelle und eingehende
Berichterstattung, an schnelle und entscheidende
Schläge, baldige Beendigung des Krieges würde
unseren Truppen und ihren Führern Unrecht tun.
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Unsere Lage und Aussichten in der Kolonle
Deutsch-Südwestafrika. Ein offenes Wort
von Prof. Dr. F. Wohltmann, Keiserlicher
Geheimer Regierungsrat. Bonn 1905. Verlag
von Friedrich Cohen.
Der durch seine maßgebenden und grundlegen-
den Untersuchungen und Ratschläge über die Ren-
tabilltät von Kulturen in den deutschen und fremden
Kolonlen bekannte Verfasser gibt hier auch seiner-
seits ein sehr zu beachtendes Urteil über den Wert
und die Zukunft Deutsch-Südwestafrikas ab. Auch
er kommt ohne unberechtigten Optimismus nur durch
nüchterne aber sachliche Wertung aller Faktoren zur
überzeugenden Erkenntnis des wahren, hohen Wertes
dieses Schutzgebietes. Sein Urteil deckt sich hierin
mit dem der meisten Kenner des Landes, seiner
Hilfsmittel und seiner Aussichten.
Kolonial -Handels-Adreßbuch 1905. Her-
ausgegeben vom Kolonlal-Wirtschaftlichen Komitee,
Berlin N.W., Unter den Linden 40, Preis
Mk. 1,70.
Das Buch bietet Kaufleuten, Fabrikanten und
allen Freunden kolonialer Bestrebungen ein über-
sichtliches Bild über die heutige wirtschaftliche Lage
unserer Kolonien und ist für jeden Kolonial-Interessen=
ten ein unentbehrliches Nachschlagebuch. Neben den
Adressen und Mittellungen über die in den Kolonien
tätigen Gesellschaften, Firmen und Farmer enthält
das Buch: Adressen von Exporteuren und Impor-
teuren, Fabrikanten und Vertriebsstellen deutscher
Kolonial-Erzeugnisse; ferner alles Wissenswerte über
die Kolonialbehörden in Deutschland und in den
Kolonien, die deutschen Gesellschaften in fremden
Kolonien mit dem Sitz in Deutschland, die Missions-
gesellschaften, Koloniale Institute und Verelne; Schiffs-
verbindungen (Fahrpläne, Passage und Frachttarise),
Verbindungen in den Kolonien (Dampfschiffe, Eisen-
bahnen, Ochsenwagen usw.), Poststationen und Porto=
sätze, Zölle sowie Statistiken des Handels der
Kolonien.
Die bekannte Bremer Export= und Verlags-
buchhandlung G. A. v. Halem, welche seit Jahren
viele im Auslande lebende Deutsche mit Literatur
versorgt, hat jetzt eine neue Zeitschrift unter folgen-
dem Titel erscheinen lassen: „Brücke zur Heimat“.
Wegweiser für Literatur, Kunst, Wissenschaft, Politik,
Industrie. (Früher: Bremer Nachrichten vom Bücher-
markt). Die Zeitschrift aller Deutschen im Aus-
lande. Redaktion: Verantwortlich für die Rubriken
Literatur, Kunst und Wissenschaft: Dr. H. Kraeger,
Professor an der Akademie Düsseldorf; für den ge-
samten übrigen Teil: W. Ludwig Klitzsch in Bremen.
Die Verlagsbuchhandlung geht von der zutreffen-
den Ansicht aus, daß den im Ausland lebenden
Deutschen nichts inniger an die Heimat sesselt, als
wenn er über das Geistesleben in seinem Vaterlande
dauernd auf dem laufenden erhalten wird. Gute