in den letzten Monaten noch bedeutende en ge-
rodet und zu Weiden und d i hens
Ställe find nach Abschaffung des Kleinviehs für
zäa 140 bis 150 Haupt Rindvieh vorhanden.
eitere teure massive Stallungen sind nicht not-
wendig, nur wäre für 1906 ein guter Unterstand
für das einheimische Vieh, geschützt an den Wetter-
Kten. zu erbauen. Die jetzigen Schlachtviehpreise
eno wie die hohen Lebensmitttelpreise sind
ur ein so produktionsfähiges Land wie Kamerun
2 rtschaftlich nicht gerechtfertigt und werden sich
urch ein zielbewußtes Vorgehen in wenig Jahren
zu einer vernünftigen und wirtschaftlich richtigen
Höhe herabdrücken lassen. Das Gouwvernements=
worwert muß der Ausgangspunkt dieser Bestrebungen
erden und wird zweifelsohne bei richtiger Bewirt-
scaftung für die ganze Kolonie von großem Segen
erden. «
n» Alle für die Sennerei, Vorwerk und Reittiere
ötigen Kraftfuttermittel müssen auf dem Vorwerk
grbaut werden. Mats gedeiht gut und ist zweimal
dee Jahre zu pflanzen und zu ernten. Die Pro-
au tionskosten werden sich vermutlich billiger stellen
# der jetzige Einkaufspreis.
sñ Für frischmilchende oder kranke Kühe wie auch
en Külber sind, und zwar besonders in der Regen-
7 „ Gaben von gutem, neuem Heu notwendig. Es
w0 bereits in letzter Zeit ganz gutes Heu hier ge-
5 essenen doch wäre mit Luzerneanbau ein noch
Fultres Heu zu erreichen. Von allen europäischen
de rkräutern ist Luzerne die einzige Futterpflanze,
mit Erfolg zu bauen ist.
nit Kleine Versuche, die wenig Kosten verursachen,
* Pflanzen, die möglicherweise einen Erfolg geben
*8 müssen auch gemacht werden. Berichte über
solchen Versuchen gemachte Erfahrungen werden
tets *
erachelehrend sein und manche unnütze Geldausgabe
Togo.
Sahudan Come — Palime 1.
ehiedle Bauarbeiten auf dieser Strecke sind selt dem
dem dp, Herbte im Gange. Dem Bauberichte aus
Inemher v. J. entnehmen wir:
Len#s gulngrtf genommen ist bis jetzt die Strecke
bepe, 5 lang. Die Firma arbeitet
"t andschächten. Jeder Schacht setzt
6E zusammen aus einem Schachtmelster, einem weißen
orarbeiter und durchschntitlich 60 bis 80 Mann
eiertigeselt sind etwa 7 km, die sich auf die
t Schöchte, wie folgt, verteilen:
chacht 1 Kllometer 1,0 bis 20
2 „ 4,0 „ 7,0
3 „ 8,.4 „„ 9,3
4 „ 10,0 „11,6
5 bei „ 18,5 beginnend
6 . 21,6 „22,
187
Die 27,0 km lange Strecke bis Noepe wird
voraussichtlich im Lauf des April 1905 fertiggestellt
werden. ".
Durchlässe find noch nicht eingebaut worden.
Die Firma beabsichtigt, dies gleichzeitig mit dem
Vorstrecken des Geleises zu tun. Voraussichtlich
werden auf der Anfangsstrecke Zementrohrdurchlässe
genügen, da die von der Bahnlinie durchschnittenen
Senken anscheinend auch in der Regenzeit ver-
schwindend wenig Wasser abführen; wenigstens war
es unmöglich, Spuren eines ausgetrockneten Wasser-
laufs zu entdecken.
Auf der Strecke Noepe—Towe ist bis jetzt nichts
geschehen. Die Linie konnte auch nicht begangen
werden, da sie weder abgesteckt noch frei geschlagen sst.
Die Maschine mit etwa 50 Kippwagen, die Erd-
arbeiten bei Kumao in Angriff nehmen soll, ist bis
Kewe gelangt. ..
Von Jowe bis Amussukowe ist die Linie abge-
steckt und in der erforderlichen Breite ausgehauen.
Die alte, von Gustavsburg festgelegte Linie ist,
wie ich mich überzeugte, nicht mehr auszufinden.
Die Firma Lenz & Co. war genötigt, im Gelände
eine neue Linie aufzusuchen.
Dieselbe wurde begangen und festgestellt, daß
besondere Terrainschwierigkeiten nicht zu überwinden
sind. Das Längenprofil der neuen Linie war noch
nicht fertiggestellt. Es war daher nicht möglich zu
beurteilen, inwieweit die neue Linie den Vorzug
vor der alten verdient.
Die Linie von Amussukowe ab ist noch nicht
festgestellt und konnte nicht begangen werden.
Eln Feldmesser der Firma ist seit mehreren
Monaten in der Gegend von Gadja und Kumao
mit Aufnahmen beschäftigt, doch war es bis jetzt
nicht möglich, in dem schwierigen Terrain am Fuße
des Agu-Berges die beste Linienführung ausfindig zu
machen. Der Gesundheitszustand der Beamten der
Unternehmung ließ zu wünschen übrig. Es kamen
verschiedene Fiebererkrankungen vor, ein Schacht
meister starb. -
Maßnahmen zur Verbreitung der deutschen Sprache.
Im März 1904 fanden in Lome Verhand-
lungen zwischen dem Vertreter des Gouverneurs
und den Vertretern der drei im Schutzgebiet an-
sässigen Missionen statt, welche zu dem erfreulichen
Ergebnis führten, daß die Missionen sich bereit-
fanden, vom 1. Januar 1906 ab neben der Landes-
sprache Sprachenunterricht nur noch im Deutschen
u en.
Bei denselben Verhandlungen wurde ein Muster-
lehrplan vereinbart, nach welchem im Schuljahr 1904
der Unterricht im Deutschen erteilt werden sollte.
Dleser Lehrplan sollte nach Ablauf des Schuljahres
1904 ermeut durchberaten werden. (Vgl. Kol. Bl.
1904, S. 325).