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über den Wert der verschiedenen Kautschukpflanzen erlangen, und
Zzweitens ist man vor zu schweren Schäden geschützt, falls einmal
eine Art fehlschlagen sollte. Für die Einführung möglichst aller
wichtigen Arten von Kautschukpflanzen haben die Versuchsgärten
in unseren Kolonien gesorgt.
In Ceylon und Malakka setzt man alle Hoffnungen allein auf
Hevea. Darin liegt eine gewisse Gefahr, zumal sich in den Hevea-
Pflanzungen auf Ceylon ein Pilz, der eine krebsartige Krankheit
bervorruft, sehr unliebsam bemerkbar gemacht hat und auch auf
Malakka an einer Stelle eine Wurzelkrankheit an den Bäumen
beobachtet worden ist. Allerdings ist man dem Umsichgreifen
dieser Krankheiten sofort energisch entgegengetreten, aber geraten.
bleibt es stets, nicht alles auf eine Karte zu setzen.
In den Pflanzungen der Neu-Guinea-Compagnie wird dieses
Prinzip bereits befolgt, indem man nebeneinander unter ganz
gleichen Bedingungen Hevea, Ficus und Castilloa gesondert oder
auch in. Mischkultur miteinander anbaut. Auch Kickxia und
Ficus Schlechteri aus Neu-Caledonien werden zu gleichem Zwecke
vermehrt. Bis jetzt ist man zu dem Resultate gekommen, dals
in erster Linie Hevea, in zweiter Linièe Ficus elastica zu
kultivieren ist. Erst an dritter Stelle steht Castilloa, die auch
versuchsweise in Schneisen im Urwalde ausgesetzt worden ist. Die
reinen Castillos-Bestände werden nicht weiter ausgedehnt, dagegen
wird diese Art vielfach zwischen junge Ficus gepflanzt mit der Be-
stimmung, später totgezapft zu werden.
AIn Kamerun wird voraussichtlich Kickxria wegen der Moslich-
keit der leichten Beschaffung von Saatmaterial für Jahre binaus die
erste Rolle spielen. Daneben wird sich die Hevea-Kultur in den
Kakaoplantagen von Jahr zu Jahr schneller ausbreiten. Aulserdem
würde sich der Anbau von Ficus empfehlen, wenn auch vorläufig
nur in beschränktem Malsse, da letztere in den grolsen Larven des
Bockkufers Petrognatha gigas geführliche Feinde besitzt. Nicht
aulser acht lassen darf man auch die Einführung von Sapium verum
und S. tolimense in den malariaffeien Gebirgen, wo Europäer gut
leben und korperlich arbeiten können.
In Samoa wird am besten, wie es ja auch beabsichtigt iet, das
Hauptgewicht auf Hevea gelegt werden. Daneben wird man aber
gut tun, Kickxia, Ficus und Castilloa nicht zu vernachlaessigen. Von
Hevea, Kickxia und Castilloa haben drei- bis fünfmal so viel er-
wachsene Bäume auf einem Hektar Platz als von Ficus. Dem-
gemäls werden auch die erzielten Kautschukmengen bei jenen gröfser
sein, da der Durchschnittsertrag von erwachsenen Ficus-Bäumen im
Bestande nicht ein der grölseren Pflanzweite entsprechend hoher ist.