Ramerun.
Der Hauptmann Freiherr v. See fried, welcher
zum Führer der Südkamerun-Grenzexpedition in
Aussicht genommen ist, der Oberleutnant Winckler
vom 2. Königlich Sächsischen Plonier-Bataillon Nr. 22
und der Leutnant Freiherr v. Reitzenstein vom
Königlich Bayerischen Infanterie-Leibregiment sowie
der Unteroffizier Bernhardt vom 2. Königlich
Sächsischen Pionier-Bataillon Nr. 22, welche der
Ost= bzw. Südkamerun-Grenzexpeditlon zugeteilt sind,
haben die Ausreise angetreten.
Der Gärtner Hermann Mattner wird am
10. Oktober die Ausreise nach Kamerun antreten.
Der Landmesser Gehlen, die Gerichtsaktuare
Böge und Watter, der Etsenbahnadjunkt Lutz
und der Steuerpraktikant Maetz sind in Kamerun
eingetroffen. Der kommiss. Sekretär Gniß und der
Gärtner Greven sind wledereingetroffen.
Die Wiederausreise in das Schutzgeblet haben
am 9. September 1905 von Hamburg aus ange-
treten: Feldwebel Höhne und Sergeant Moerstedt.
Togo.
Aus Togo sind eingetroffen der Polizeimelster
Mgedicke und der Zollassistent Heinrich.
###dwestafrika.
Der Kalserliche Elsenbahnkommissar, Bauinspektor
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Schlüpmann und der Techniker Hintz haben die
Ausreise nach Lüderitzbucht angetreten.
Der berelts früher beil der südwestafrikanischen
Eisenbahnverwaltung als Telegraphenassistent beschäf-
tigt gewesene Karl Rochow hat die Wiederausreise
nach Swakopmund am 30. September angetreten.
Der kommissarische Gerichtsschrelber Steckel ist
mit dem 15. Juli d. Is. aus dem Gouvernements=
dienste ausgeschiedea.
Lamog.
Der Kalserliche Gouverneur Dr. Solf hat am
17. September einen Heimatsurlaub angetreten.
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Patriotische Gaben.
Für die zur Zeit in Südwestafrika zur Nieder-
werfung des Aufstandes befehligten Truppen sind
weiterhin folgende freiwillige Gaben eingegangen
bzw. nachstehende Anerbletungen gemacht worden,
für welche hiermit nochmals der Dank des Ober-
kommandos ausgesprochen wird:
1. Von Herrn Rentier Thlelemann sen. in Ber-
lin 8 W., Ritterstr. 46, durch Sammlung 125 Mk.
. Von der Firma I. J. Darboven in Hamburg,
Brandsende 10/14, 10 000 Zigaretten.
4. Von Herrn G. Pinkepank, Zigarren-Versandhaus
in Hildesheim, eine Sendung Zigarren.
. Von der Firma Georges Geiling & Cie. in
Bacharach zehn Kisten à& 24 halbe Flaschen
Champagner.
. Herr Apothekenbesitzer Richard Bremm in Leis-
nig (Sachsen), Vorsitzender des Zweigvereins
Leisnig des Landesvereins vom „Roten Kreuz“,
beabsichtigt Weihnachtskisten im Werte von je
30 Mk. den sächsischen Angehörigen der Schutz-
truppe zu spenden.
6. Der Besitzer von Lösches-Hall, Gastwirt Hugo
Lösche in Blankenburg, hat sich bereit erklärt,
einem zum Kuraufenthalt nach Blankenburg
entsandten Unteroffizier oder Mann in der Zeit
vom 1. Oktober 1905 bis 1. Mai 1906 freie
Verpflegung zu gewähren.
7. Der Besitzer des Schwefelbades zu Langensalza,
Konditor Schmidt, hat sich erboten, einem oder
zwet Angehörigen der Schutztruppe freie Woh-
nung und Bäder bis Ende Oktober d. Is. zu
gewähren.
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*
Nachrichten aus den deutfschen Schuhgebieken.
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder teilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Deutsch-Dlkafrika.
Über die in Deutsch-Ostafoira ausgebrochenen Unruhen
liegen folgende Telegramme *) vor:
16.
16. September.
Gouverneur Graf v. Götzen telegraphiert unter
dem 16. d. Mts., doß die Marine-Infanterie aus
In der Sammlung der auf die Unruhen in Deutsch-
Östafrika bezüglichen Telegramme ist in Nr. 17 des Deutschen
Kolonialblattes vom 1. September irrtümlicherweise folgen-
des Telegramm vom 21. August fortgelassen worden, welches
zwischen Nr. 5 und 6 einzufügen ist:
„Gouverneur Graf Götzen hat telegraphisch berichtet,
dem österreichischen Lloyddampfer „Körber“ heute in
Daressalam gelandet worden ist. Zur Beruhigung
der Bezirke Lindi, Kilwa und Mrogoro werden
größere Detachements der Schuzztruppe vorgeschoben,
die ihren Rückhalt in kleineren Abteilungen der an
sesten Punkten bleibenden Marine-Infanterie haben
werden. Die Innenstationen, die vorläufig sich selbst
überlassen bleiben müssen, erscheinen auch zu Offensiv=
Vorftlößen stark genug.
daß die Befürchtungen der Missionsstation Maneromango
sich nach Meldung des dorthin entsandten Bezirksamtmanns
als unbegründet erwiesen haben. Nördlich des Rufidji-
Flusses sind noch keine Anzeichen von Unruhen hervor-
getreten. Dagegen ist die Bezirksnebenstelle Liwale am
15. August überfallen und der Feldwebel Faupel, der Kauf-