Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVI. Jahrgang, 1905. (16)

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b. Ausfuhr. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
* Kalenderjahr 1903 Kalenverjahr 190 Zunahme Abnahme 
S Benennung der Waren 
* Menge WertMenge Wert Menge WertMenge Wert 
6 xg Mk. kg Mk. — —————— 
1. Kautschut ..... 75 18440 589 78 488 2512801 3304 10691 — — 
2. Elfenbein.. 11 760|] 184 467 10 832 166 783 —. — 928 17 684 
Zusammen Ausfurr — 425 056 — 418 063 — — — 6993 
Dazu die Einfur. — 212 126 — 210 6100 — — — — 
Cesamthandel ##s 628673 3 8509 
Deuksch-Hüdwestafrika. ücen Auftrage eine Studienreise noch Algier aus- 
« « geführt. Seinem über diese Reise erstatteten Bericht 
Der Berero. und Bottentotten · Ausstand. entnehmen wir folgende die Vegetationsverhältnisse 
13 . b Algiers und Südwestafrikas vergleichende Stellen: 
Oktober. 
Durch eine Erkundung wurden stärkere feindliche 
Kräfte, anscheinend unter Hendrik Witboi und Simon 
Kopper, östlich Aubes festgestellt. 
Mojor v. Estorff versammelte am 7. Okkober die 
1., 2., 6., 7., 8 Kompagnie Regiments 2, 7. Komp. 
Regiments 1, ½5. und 7. Batterie in der Linie 
Persib—Amadab—Haruchas gegen sie zum Angriff. 
Morenga und Morris sind aus den Gr. Karas- 
Bergen nach Süden abgezogen. Ersterer hätte früher 
verschiedentlich Verhandlungen wegen seiner Unter- 
werfung angeknüpft. Jetzt soll er aber erklärt haben, 
daß er bis zum letzten Mann kämpfen werde. 
Weiber und Kinder will er auf englisches Gebiet 
nach Pella, etwa 75 km südöstlich Warmbad, bringen. 
Zum Angriff gegen Morenga und Morris ist 
Oberstleutnant van Semmern im Vormarsch begriffen 
und hat am 7. Oktober mit 2. Komp. Regiments 1, 
9., 10., 11., 12. Komp. Regiments 2, ½ 3. Ersatz- 
kompagnie, Ersatzkompagnie 3a, 5 Geschützen der 
9. Batterie, ½ 8. und 2. Batterie und 4 Maschinen- 
gewehren die Linie Amas — Hudab— Dawignab 
erreicht. . 
Cornellus hat sich von Morenga und Morris 
getrennt und ist aus den Gr. Karas-Bergen in west- 
licher Richtung an Keetmanshoop vorbei abgezogen. 
Er hatte angeblich die Absicht, sich mit Hendrik 
Witboi zu vereinigen, über dessen Flucht nach Often 
er nicht unterrichtet war. Er wird durch eine Ab- 
teilung von 70 Mann und 1 Geschütz unter Haupt- 
mann v. Lettow von Keelmanshoop aus verfolgt, 
während die Linie Bethanien —Berseba durch einzelne 
Posten gesperrt wird. 
  
Vergleiche zwischen den Vegetationsverhältnissen in 
Deutsch-Südwestafrika und Algier. 
Der seit Jahren im Dienste des Kaiserlichen 
Gouvernements für Südwestafrika stehende Botaniker 
Dinter hat im Juli und August d. Is. im amt- 
  
Auf der von dem Städtchen Affreville nach Teniet 
el Haad in einem Omnibus zurückgelegten Fahrt ver- 
lassen wir zwischen Les Puits und Pont du Koaid 
die fruchtbare Cheliffebene. Die Straße steigt 
am Ued-Massiv zwischen Lentiscusgebüsch und mit 
Aleppokiefern bedeckten Hügeln hinan. Callitris 
duadrirukos, hier stets Thuja genannt, beginnt auf 
den trockenen Hügeln immer häufiger zu werden, 
ebenso die Oliven, die hier im wilden Zustande forst- 
bildend auftreten. Je höher wir kommen, desto 
bäufiger werden die Prachtexemplare von Pistacea 
Terebinthus mit 2 bis 3 Fuß dickem Stamm und 
runder dichter Krone, desgleichen Mandelbäume mitten 
in den die Hügel bedeckenden Gerstenfeldern; es sind 
Wildlinge, die von den Besitzern nach und nach ver- 
edelt werden. 
Zwischen dem vierten und fünften Halt ist 
Callitris am häufigsten und schönsten, viele Exemplare 
bis 8 m hoch mit über fußdickem Stamm. Callitris 
ist eine für Algerien wertvolle Conifere; ich sah vom 
Waldfeuer getötete Stämme, die schon wieder meter- 
hohen Ausschlag aus dem Stocke getrieben hatten; 
dann nimmt dieser Baum mit den trockensten und 
sonnendurchglühtesten Standorten vorlieb. Bei dem 
Mangel an Nutzhölzern in Südwestafrika ist Callitris 
trotz ihres langsamen Wachstums eine nicht zu unter- 
schätzende Erwerbung zur Bedeckung unserer kahlen 
Hügel, besonders um Windhuk herum, wo sich der 
Holzmangel schon seit Jahren unangenehm fühlbar 
macht. Leider waren die Früchte noch ganz unreif, 
so daß ich nicht sogleich selbst Samen sammeln lassen 
konnte; sie sind indessen jederzelt durch Vermittlung 
bes Inspecteur des Eanz et Forsts in Miliana zu 
beziehen. Sehr geschötzt sind die Wurzelstöcke der 
Callitris bei den Drechslern; außerdem ist sie die 
Lieferantin des Sandarakharzes. 
Nach etwa sechsstündiger Fahrt mit dreimaligem 
Pferdewechsel hatten wir den 59 km langen Weg 
bis Teniet el Haad bei 1000 m Steigung überwunden.
	        
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