42. Das Füsilier-Regiment General-Feldmarschall
Graf Moltke (Schlesisches) Nr. 38 in Gla.
43. Das Husaren-Regiment Kaiser Franz Joseph
von Osterreich König von Ungarn (Schleswig-=
Holsteinsches) Nr. 16 in Schleswig.
44. Das Eisenbahn-Regiment Nr. 1 in Schöneberg.
45. Die 4. Eskadron Husaren -Regiments Graf
Goetzen (2. Schlesisches) Nr. 6 in Leobschütz.
Deutsche Bücher für Deutschlands Kolonien!
Der selnerzeit unter oblger Überschrift veröffent-
lichte Aufruf Ernst v. Wildenbruchs zu freiwilligen
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Bücherspenden für die Büchereien in den deutschen
Schutzgebieten hat einen schönen Erfolg gehabt: Bis
jetzt ist eine sehr große Anzahl Büchersendungen bei
der Kolonlal-Abteilung des Auswärtigen Amts ein-
gegangen, deren Vertellung und Versendung in die
deutschen Schutzgebiete demnächst erfolgen wird.
Allen denjenigen, die durch ihre — sel es bereits
erfolgte, sei es schon in Aussicht gestellte — Bücher-
spende in so uneigennütziger und patriotischer Ge-
sinnung an das Lesebedürfnis unserer Landsleute in
den Schutzgebieten gedacht haben, sei auch an dieser
Stelle auf das herzlichste gedankt.
Machrichten aus den deutschen Schuhgebieten.
(Abdruck der Nachrichten vollständig oder teilweise nur mit Quellenangabe gestattet.)
Drutsch-Pltafrika.
Über die in Deutsch-Ostafrika ausgebrochenen Unruben
liegen folgende Telegramme vor:
35.
15. November. -
Der Kommandant von S. M. S. „Thetis“
meldet aus Sansibar nachstehendes: Paasche ist
stromabwärts bis hinter Pangomi-Wasserfall mar-
schiert und hat dort Kilwaleute überfallen. Verlust
des Feindes beträgt 24 Tote, darunter der Rädels-
führer Hongo, und mehrere Gefangene. Die Vor-
räte wurden genommen. Ein eingeborener Soldat
ist schwer verwundet. — Oberleutnant zur See
Sommerfeldt hat mehrere Expeditionen unternommen,
wobei der Feind Verluste erlitten hat. Leutnant
Stengel unternimmt mit Mannschasten vom „Bussard“
eine 12 lägige Expeditlon nach Mahongan und
Wirima. — Kibata ist am 27. Oktober während
der Nacht erfolglos von Aufständischen angegriffen
worden, ebenso Kilossa am 8. November frühmorgens.
Leutnant Engelbrecht ist dorthin marschiert. Das
Detachement des Oberleutnants Stieler ist nach
Massassi gesandt worden. ·
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6.
16. November.
Gouverneur Graf Goetzen telegraphiert unter dem
16. November: Der größte Teil des Bezirks Lindi
kann als beruhigt gelten. Ackerbau und Handel be-
leben sich dort wieder. Nur Mahenge erscheint
noch gefährdet, da das Detachement Wangenheim den
Bezirk Morogoro-Kilossa nicht ganz entblößen konnte
und nach seiner Teilung zu schwach war, um die
Flußübergänge über den Ruaha und Ulanga zu er-
zwingen. Am 21. d. M. marschiert eine als Be-
satzung von Morogoro bestimmte Abteilung von
Daressalam ab, um dem Hauptmann v. Wangen-
heim freie Hand zu geben.
außer Gefahr scheint.
Major Johannes er-
hielt Befehl, einen Teil seines Expeditlonskorps von
D#vale auf Mahenge zu datachteren, da Songea nach
dem bereits gemeldeten Gefecht bei Nyamabengo
Hauptmann Rigmann kehrte
nach dem Entsotz von Songea nach Iringa zurück.
Der Regierungsrat Boeder meldet nach seiner Rück-
kehr von der Bereisung des südliches Teils des Be-
zirks Daressalam, daß Beruhigung eingetreten und
die Arbeit wieder ausgenommen sei. In den
Matumbibergen kommt es noch zu gelegentlichen
kleineren Zusammenstößen.
87.
21. November.
Gouverneur Graf Goetzen telegraphiert aus
Daressalam vom 21. November: Aus Songea Mitte
November wird gemeldet, daß der Wangonihäupt-
ling Schabruma östlich von Songea auf der An-
marschstraße des Mojors Johannes steht. Sekretär
Schulz kehrte von Songea nach Wiedhafen zurück,
wobel er mehrfach erfolgreiche Gefechte hatte; er er-
hielt einen Speerstich in den Unterarm. Ein Bur
und fünf Farbige fielen. Der Feind verlor 40 Tote.
Bezirk Langenburg, Uheho, Tabora und Muanaa
ruhig. Der Sultan aus dem Bezirke Bukoba stellte
200 Mann Hilfstruppen, die der Station Muansa
überwiesen wurden. Der Bezirk Lindi ist nahezu
vollständig beruhigt. Im Nordwesten Kilwas wurde
der Hauptanführer Hassan Buschir von seinen Leuten
verlassen und von einem Akida gefangen genommen.
Viele Aufständische unterwarfen sich infolgedessen.
Am 14. November erfolgte in den Matumbibergen
bei Kibatta, während die Oberleutnants Grawert
und Schön sich auf einem Streifzuge befanden, ein
sehr heftiger aber erfolgloser Angriff großer Haufen
Aufständischer auf das befestigte Lager der Schutz-
truppen und Marinelnfanterte unter Stabsarzt
Akrodzli statt. Der Feind hatte 55 Tote. Man
nimmt an, daß in den Matumblbergen noch eine
Zeltlang Widerstand geleistet wird. Der Felnd ist
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