d Die Arbeitsverträge werden von den Vertretern
er Verwaltung daraufhin geprüft, daß der Ein-
heborene sich aus freiem Willen verpflichtete.
!1 Die Bedingungen des Vertrages werden in das
rbeitsbuch eingetragen, insbesondere auch die Dauer
d Vertrages, die 30 Monate nicht überschreiten
arf, die Bedingungen des Vertrages, der monatliche
en, dessen Mindestbetrag für das Jahr vom
ouverneur bestimmt wird.
v Jeder ohne Grund versäumte Tag zieht den
nerrlust des Tagelohnes und der Ration nach sich
9 die Verpflichtung, denselben nach Ablauf der
Hrtheit gegen denselben Entgelt nachzudienen.
alls die Abwesenhelt über acht Tage dauert, kann.
er Arbeiter außerdem von dem Verwaltungsbeamten
8 elner Strafe verurteilt werden, deren Höhe das
apelte vom Lohn für jeden versäumten Tag be-
#e gt, aber das Doppelte eines Monatslohnes nicht
ersteigen darf. In diesem Falle trägt der Arbeit-
heber die Kosten der Ernährung und des Unter-
#lts für den Arbeiter, falls die Strafsumme dem
rbeitgeber zugesprochen worden ist.
sũ Am Schlufse des Dekrets sind Strasbestimmungen
Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie füͤr Land-
elcher erlassen.
Berschiedene Mitleilungen.
dem Jahresbericht der Sandelskammer zu Bamburg
über das Jahr 1905
lutnehmen wir nachfolgende unsere Schutzgebiete
treffende Ausführungen:
Daß unter vielseitigen Bestrebungen, welche alle
nr oder weniger dahin gehen, den deutschen Handel
1. gewissen Gebleten Westafrikas auszuschließen, der
eigener Kolonien daselbst außerordentlich wichtig
der stellt sich immer mehr heraus, und es ist für
deren Entwicklung besonders günstig, daß in ihnen
Handel aller Nationen gleichberechtigt ist.
Togo.
In unseren tropischen Kolonten Westafrikas wie
200 und Kamerun ist denn auch, trotz der Politik
wei offenen Tür, der Handel mit Deutschland bei
#neem der bedeutendste geblieben, und es ist an-
und bmen, daß die dort ansässigen deutschen Firmen
nternehmungen dafür sorgen werden, daß sie
Lte andel auch ferner in ihren Händen behalten.
en in diesen Kolonien hat sich im letzten Jahre
D## 4hute Entwicklung vollzogen, trotzdem durch
gede nheit manche Produkte nicht in dem Maße
ö oen sind wie in früheren Jahren. Die Er-
geine 70 der Küstenbahn von Lome nach Anecho hat
# bamngeahnte Verkehrsentwicklung zur Folge gehabt,
der schon jetzt die gleichzeitig mit der Eröffnung
in ahn dem Betrieb übergebene Landungsbrücke
n durchaus nicht dem Verkehr genügt, noch
eniger genügen wird, wenn die Eisenbahn ins
To
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Innere des Landes, deren erste Strecke in Anwesen-
beit mehrerer Reichstagsabgeordneter am 27. August
eröffnet wurde, in ihrer ganzen Länge dem Verkehr
übergeben sein wird. Die Ausfuhr von Baumwolle
aus Togo ist im vergangenen Jahre zum ersten
Male in etwas größeren Posten erfolgt, und an dem
Matshandel, von welchem oben bereits die Rede ge-
wesen ist, hat auch Togo seinen Anteil gehabt. Man
kann der Weiterentwicklung dieser Kolonie mit großem
Vertrauen entgegensehen.
Kamerun.
Es ist dringend erforderlich, daß auch in Kamerun
die schon lange geplante Eisenbahn baldigst zur Aus-
führung kommt. Nach den Erfahrungen, die in allen
anderen Kolonien Westafrikas gemacht find, ist es
als zweifellos anzusehen, daß der geringe Betrag,
den die vom Reiche geforderte Garantie für elnen
Tell des Anleihekapitals erheischt, durch die ver-
mehrten Elnnahmen aus dem gesteigerten Verkehr
gLedeckt werden wird.
Leider haben die Kakaoplantagen im laufenden
Jahre durch übermäßige Feuchtigkeit zum Teil sehr
gelitten und ist die Kakavernte verhältnismäßig ge-
ring ausgefallen. Die von allen Seiten mit großer
Energie in Angriff genommenen Anpflanzungen von
Kautschukbäumen, von denen insbesondere der in
Westafrika heimische Kickriabaum in Betracht kommt,
lassen größere Erträge dieses begehrten Artikels er-
warten. Solange nicht auf regelmäßig angelegten
Pflanzungen der Kautschuk in vernünftiger Welse
geerntet wird, wird es außerordentlich schwierig sein,
dem von den Eingeborenen betriebenen Raubbau-
sustem Einhalt zu tun. Die im Süden des Gebiets
zeitweise stattgehabten Aufstände haben, wenn sie auch
den Händlern manchen Schaden durch Vernichtung
von Produkten und Waren zugefügt haben, eine
ernstere Bedeutung nicht gehabt.
Südwestafrika.
Die Verhältnisse in Deutsch-Sädwestafrika find
ja leider noch recht traurige, jedoch lassen die letzten
Berichte die Aussichten auf baldige Unterwerfung
der aufständischen Hereros und Hottentotten als be-
gründet erscheinen dank des heldenmütigen Verhaltens
und des Opfermutes der deutschen Truppen, die in
der Überwindung gewaltiger Schwierigkeiten mehr
geleistet haben, als bei der Entfernung des Kriegs-
schauplatzes der Allgemeinheit zum Bewußtsein ge-
kommen ist. Wir hegen die Hoffnung, daß die
Kolonle nach Wiederherstellung der Ordnung die ihr
vom Aufstande geschlagenen Wunden bald verwinden
und die Unrichtigkeit der pessimistischen Urteile be-
weisen wird, die vielfach über ihren wirtschaftlichen
Wert geäußert sind. Dann werden auch die be-
dauerlichen Opfer an Menschenleben, die die Nieder-
werfung des Aufstandes gekostet hat, wenigstens nicht
vergeblich gebracht sein.
Zu den größten Schwierigkeiten in dieser Kolonie
gehören die Landungsverhältnisse. In Swakopmund