Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVII. Jahrgang, 1906. (17)

90. — 
Nach der Zählung hat Meanja 15 Familien. 
Das Reservat wurde in der Größe ausgewiesen zur 
Aufnahme von Eingeborenen, die sich in der Pflan- 
zung noch vorfinden sollten und für die kein Reservat 
"estgelegt tt. "-.."-.«J 
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setzt, so daß man bei eventl. Zuzug für eine Famille 
wenigstens 5 bis 6 ha rechnen muß. 
Die Wasserverhältnisse sind ausreichend. Außer 
dem Mbewewe, der auf öffentlichem Weg in 15 Mi- 
nuten zu erreichen ist, liegt unmittelbar an den 
Hütten eine Quelle, die auch in der Trockenzeit ge- 
nügend Wosser liefert. « « 
VII. Sodann wurde beraten über das Reservat 
ona. 
In der Kommissionssitzung vom 23. März 1904 
unter dem Versitz des Herrn Assessors Wolff war 
folgendes beschlossen worden: 
„Für das Dorf Ekona mit dem Ausbau Wotome 
wird als Reservat ein noch in die Meanja-Pflanzung 
ragendes Rechteck festgelegt, dessen Ost= und West- 
seite je 750 m (nach der Meanja-Pflanzung) A. 
1100 m (nach der Koke-Pflanzung) = 1850 m, 
und dessen Nord= und Südselte je 1550 m lang ist. 
Die Osigrenze läuft längs der Grenze Ekona—Koke 
w. deren Verlängerung nach Norden hin.“ 
Das Reservat wurde dann Mitte März von 
dem stellvertretenden Vorsitzenden mit den Größen- 
maßen. wie sie im Protokoll vom 23. März 1904 
sschlossen waren, in die Hrulichkeit übertragen. 
An der Ostseite des Reervats in der Meanja- 
Pflanzung lagen einige Hütten außerhalb. Es 
wurde deshalb eine Vergrößerung nach dieser Seite 
vorgenommen, und zwar ein Streifen von 50 m. 
relte, der nach Süden bis zum Wasser führt. 
Die Vergrößerung wurde zum Beschluß erhoben. 
din hinzugekommene Fläche ist 7 ha groß, 3,5 ha 
avon liegen in der Meonjo-Pflanzung und die 
brigen 35 ha in der Koke-Pflanzung. 
Mihin hat das Reservat eine Größe von 290 ha. 
#as macht auf die Familie 4.3 ha Land. 
". Es wurde sodann einstimmig beschlossen, daß alle 
zußergalt des Reservats wohnenden Eingeborenen 
bünerhalb eines Jahres in das Reservat zu ziehen 
tten. Die Anzahl der Hütten, die durch den 
Mug abgebrochen werden müssen, wird durch ein 
tglied der Kommission in Gegenwart des Ver- 
E der Pflanzung gezählt, und wird den Leuten 
—W Olite der beschlossene Satz von 20 bzw. 15 Mk. 
Ddr lllenzung gezohlt. s. 
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vass wurde beschlossen, das Reservat sofort zu 
Aälls. Entschädigung für 
Moly-Leuten der Satz von 20 bzw. 15 Mk. für 
die Hütte bewilligt. » 
  
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dieResewqtquomit,'-Lifokaunb":Mdly.-liosichttgtk. 
Am 18. Mai wurde in Moly über die einzelnen 
Reservate beraten und Beschluß gesaßt. 
DV1II. Das Reservat Maomu-Massaka liegt in 
der Ekona-Pflanzung. In der Sitzung vom 
28. März 1904 wurde beschlossen: „Die Maomu- 
und Massaka-Leute erhalten ein Reservat im Nord- 
westen der Ekona-Pflanzung. Die Westgrenze bildet 
die Grenze Lisoka—Ekona von der Meanja-Pflanzung 
bis zum Schnittpunkt mit dem Mwombefluß; die 
Nordgrenze läuft 850 m längs der Grenze Meanja— 
Ekona, von hier wendet sich die Grenze südlich bis 
zum Schnittpunkt mit dem Mwombefluß. Die Süd- 
grenze bildet der Mwombe.“ .. 
Nach Statistik sind in Maomu—Massaka 95 Fa- 
milien. Das Reservat hat eine Größe von 250 ha. 
Das macht pro Familie 2,6 ha. * 
Die Wasser= und Bodenverhältnisse wurden als 
ausreichend anerkannt. , 
Bei der Besichtigung des Geländes wurde fest- 
gestellt, daß eine Anzahl Hütten (15) außerhalb des 
Reservates und zwar im Südosten am Mwombe- 
fluß lagen. . --· 
Es wurde eine Vergrößerung beschlossen. 
Die Vergrößerung ist rund 86 ha groß. Mithin 
beträgt die Größe des ganzen Reservats 250 + 35 
— 285 ha. Auf die Familie kommen 3 ha Land. 
KX. Sodann wurde beraten über das Reservat 
Moly—Bossewa. - 
Für die Moly—Bossewa-Leute war in der Sitzung 
vom 23. März 1904 folgender Beschluß gefaßt 
worden: 
„Die Dörfer Moly und Bossewa, deren störende 
Lage mitten in der Lisoka-Pflanzung anerkannt wird, 
erhalten ein Reservat südlich des Reservates Lisoka 
längs der Grenze Lisoka—Ekona in Größe von 
60 ha, dessen Südostecke am Schnittpunkt des 
Mwombeflusses mit der genannten Grenze liegt.“ 
Beim Durchschlagen der Grenzen fand der stell- 
vertretende Vorsitzende, daß der südliche Teil des 
Reservats, das Quellgebiet des Mwombe, vollständig 
unter Wasser lag. Es wurde deshalb nicht die 
Breite von 550 m sondern von 900 m obgesetzt. 
Die Größe des unbrauchbaren Landes wurde auf 
30 ha eingeschätzt. Die Gesamtgröße beträgt 100 ha. 
Bei der Besichtigung durch die Kommission 
wurde festgestellt, daß die Südgrenze von der Maomu- 
grenze an 600 m unter Wasser lag. · 
Es wurde von der Kommission beschlossen, das 
Reservat so beizubehalten, wie es in natura liegt, 
900 m Breite bei 1100 m Länge. 1 
Die Bodewerhöltmisse sind gut mit Ausnahme 
der 30 ha Quellgebtltt. · 
den umzug wird den 
X Reservat für Lisoka, Bukulu#, Bunila und 
Bokaka.
	        
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