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Schifsverkehr des Schutzgeblets Togo.
Nachweisung über Anzahl, Nationalität und Tonnengehalt der Schiffe, welche die Reeden des Schutzgebiets Togo
im Kalenderjahre 1905 angelaufen haben.
« Reede von Lome Reede von Anecho Zusammen
Nationalität der
Schiffe Kalenderjahrr Zu-2Ab--Kalenderjahrr Zu- Ab= Kalenderjahrr Zu- Ab-
1905 1 1904 nahme nahme 1905 1904 nahme nahme 1905 1904 mnahme nahme
I. Anzahl der n!
Schiffe.
a) Dampfer:
deutsche 133 97 36 — 27 50 — 23 160 147 1—
englische 38 45— 7 7 271— 20 45 72. — 27
französische 30 32— 2 12 33 — 21 4 — 23
b) Segelschiffe:
"u½ . — 3— 3 — — — — 3 — 3
portugiesische· — 11 — 1 – — — — l- —
Summe 201 178 18 — 46 110 — 64 247 288 — 41
l
II. Registertons.
a) Dampfer: 1 D
deutsche 249 975|174 236/75 7397. 557 69 537 — 126 9630292 532/243 7739148 769—
englische60 42959 850 5799 —10 56081252979, 101 66 — 80673
französische 40 964096 —1 — 313215575090 140 — 84890
b) Segelschiffe:
amerikanische — 1050— 1050 — — — — 1050— 1050
portugiesische — abl — 415 — — — — 415 — 415
Summe 351 31|2790687/71 768|1 O1 95%
1 ö
Der Grund für den Rückgang in der Besuchszahl der Schiffe liegt vor allem darin, daß seit dem 18. Juli 1905, an
welchem Tage die Reede von Anecho geschlossen wurde, die gesamte Einfuhr und Ausfuhr des Schutzgebiets seewärts
nur noch über Lome erfolgt.
Im Sübdbezirk wurde am 7. Februar eine Pa-
trouille bei Eendoorn, 30 km südöstlich Warmbad,
von Hottentotten umzingelt, wobei Leutnant Bender,
früher 2. Kolontalabteilung, 5 Reiter und 1 Bur
fielen. Dieser Offizier und selne Mannschaften hatten
sich mehrfach besonders durch kühne Auftlärungsritte
ausgezeichnet.
Am 9. Februar stellte eine Patrouille unter
Leutnant Cleve ftärkere feindliche Kräfte bei Arus fest.
Das Hauptquartier marschierte mit der 2. Kom-
pagnie Regiments 2 am 12. Februar von Keet-
manshoop nach Kalkfonteln (Süd) ab, während die
3. Kompagnie Regiments 2 von dort nach Warmbad
rückte.
Der Ergänzungstransport 2 4 (rund 600 Köpfe)
ab Hamburg 18. Januar, ist am 11. Februar in
Lüderitzbucht eingetroffen.
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21. Februar.
Vom südlichen Kriegsschauplatze wird gemeldet:
Am 14. Februar früh erschienen etwa 200
Hottentotten am Ausgang der Norechab-Schlucht
unweit Sandfontein. Sie hatten die Absicht, der
Abteilung Erckert die Pferde zu rauben. Haupt-
mann v. Erckert kam ihnen zuvor, griff mit Teilen
der 10. und 12. Kompagnie Feldregiments 2 an
und warf in 9½ stündigem Gefecht den Feind in
der Richtung auf das Homrevier zurück. Von der
Skumbergquelle bei Kinderzit aus war Leutnant
Degenkolb mit zwei Maschinengewehren auf das Ge-
fechtsfeld geellt. Es gelang ihm, die abziehenden
Hottentotten gegen 3 Uhr nachmittags unter wirk-
sames Feuer zu nehmen. Der Gegner löste sich in
einzelne Trupps auf und floh unter Zurücklassung
von einigen Gewehren und ausgerüsteten Reittieren
in Richtung Hartebeestmund. Fünfzig Reiter der
Abteilung Hornhardt, die von Warmbad und Aluris-
fontein herbeikamen, vermochten den Kampfplatz erst
5½ Uhr nachmittags zu erreichen und kamen nicht
mehr zum Eingreifen.
Von der Abteilung Erckert fielen fünf Reiter,
schwer verwundet wurden ein Arzt und zwei Reiter,
leicht verwundet vier Relter.
Die Kuodschafternochrichten besagen überein-
stimmend, daß Morenga und die Werften der Bondels
noch bei Hartebeestmund stehen, während sich Morris
westlich Gaobis und bei Henkris auf dem linken
Oranje-Ufer aushalten soll. Größere Hottentotten-
Kommandos bis zu 100 Berittenen durchstreifen die
Gegend und beunruhigen die deutschen Viehposten.