Uus fremden Kolonien und
Produklionsgebieten.
Der Dandel von Britisch-Somaliland im Jabhre
1904 / ob.
Der Handel von Britisch-Somaliland wies im
Jahre 1904/05 und in den Vorjahren die folgenden
Werte auf:
1902/08 1903/04 1904/05
Häfen e 14 e
Zeyla:
Einfuhr 70 700 84700 65 100
Ausfuhr. 95 500 75 100 62 800
Berbera und Bulhar: .-
infuhr 177 700 278 300 226 600
Ausfuhr 127 600 110 400 118 900
Karam:
Einfuhr 1 600 2 800 1 400
Ausfuhr 1 500 2 000 1600
eis:
Elnfuhr 9800 11400 5 900
Ausfuhr. 6500 5 600 4700
Gesamteinfuhr 259 800 372 200 298 000
Gesamtausfuhr 228 100 193 100 182 900
Gesamtsumme 487 900 565 300 480 900
(Nach einer brilischen Parlamentsdrucksache.)
Handel und wirtschaftliche Lage in Sritisch-Sentral=
afrika im Jahre 1904/ n
Nach Konsulatsberichten aus dem britischen Schutz-
gebiet Zentralafrika herrschten dort im Jahre 1904/05
aussichtsreiche wirischaftliche Verhältnisse. Der Handel
hat elne Ausdehnung erfahren infolge der Zunahme
der Baumwollenkultur und der landwirtschaftlichen
Tätigkelt im allgemeinen. Em freierer Geldumlauf
war die Wirkung der Rückkehr von Eingeborenen
aus den Bergwerken Transvaals, welche die ersparten
Löhne müitbrachten, sich an elne anspruchsvollere
Lebenshaltung gewöhnt hatten und nun durch Nach-
frage nach früher in dem Protektorate kaum ver-
langten Waren den Markt belebten.
Kurzwaren, Viktualien und Alkohol waren die
Hauptartel der Einfuhr, die einen Wert von
220 697 à& oder 13 011 & mehr als im Vorjahre
erreichte; hiervon kamen aus Großbritannien für
175 870 2&, aus britischen Kolonien für 12 803 #.
und aus fremden Ländern für 24 324 E. Die Aus-
fuhr wies gegenüber dem Vorjahre eine Wertsteige-
rung von 21 902 2 auf und bestand in Kaffee für
27 160 , Baumwolle für 5947 & (4168 & mehr
als 1903/04), ferner in Kautschuk, Bienenwachs,
spanischem Pfesser, Tabak usw. Die Fortschritte in
der Baumwollenkultur, die den Emgeborenen schon
aus früherer Zelt bekannt ist, sind ermutigend und
würden durch die Elnfuhr einfacher Egrinlermaschinen
eine erhebliche Förderung erfahren können. Das
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Protektorat ist auch metallreich, und man hat kürzlich
bei Blantyre ein gutes Rlckellager entdeckt. Von der
Vollendung der Eisenbahn, die jetzt zwischen Port
Herald und Chiromo im Betrieb ist, erwartet man
große Erfolge für die Entwicklung des Protektorats.
(Nach The British and South African Export Gazette.)
Die Baumwolle in Rhodesta.
Die Baumwollproduktion hat in der englischen
Kolonte Rhodesia bedeutende Foritschritte gemacht.
In letzter Zeit kamen 56 Ballen aus diesem neuen
Produktionsgeblet in England an. Ein wohlbekanntes
Lierpooler Haus bezeichnet die Sendung als gute
und bewertet sie auf wenigstens 7½ bis 7¾ d für
das englische Pfund. Eine sehr viel bedeutendere
Sendung Baumwolle soll augenblicklich von Rhodesia
nach England unterwegs sein.
oniteur oflciel du Commerce.)
Baumwollenbau in Kordindien.
In der Provinz Sind macht man seit einem
Jahre Versuche mit dem Anbau von ägyptischer
Baumwolle. Diese Versuche sind zur Zufriedenheit
ausgefallen. Die Ernte hat in dem vergangenen
Versuchsjohre ungefähr 1000 Ballen ergeben, deren
Qualität vorzüglich seln soll. Einige größere Firmen
in Bombay sollen sich bereit erklärt haben, jede
Quantität des Ertrags abzunehmen und zwar zu
einem um 100 Rupien höheren Preis für das Candy
als für „Broach“-Baumwolle gezahlt wird. Dieser
Preis würde einem solchen von 6 1/ d in Liverpool
gleichkommen. Für den Handel bedeutet natürlich
dle erzielte Menge noch nichts, da die Versuche auf
nur kleinen, über ein bedeutendes Gebeet verstreuten
Parzellen gemacht worden und daher von nugendsher
größere Mengen auf einmal zu haben sind. Diese
Veriellung der Versuchsgrundstücke ist absichtlich des-
halb. angeordnet worden, um in jedem einzelnen Fall
in der Lage zu sein, dem Landeigentümer die ägyp-
tische Anbau= und Bewässerungsmethode zu zeigen
und ihn so vor Enttäuschungen zu bewahren. Jetzt
glaubt man genügend getan zu haben, um die An-
bauweise der ägyotischen Baumwolle bekannt zu
machen, und man erwartet, daß der Bauer willens
und in der Lage sein werde, den weiteren Fortschritt
selbst in die Hand zu nehmen. Vom nöchsten Jahre
erwartet man einen fünfmal größeren Ertrag als
in dem vergangenen. ·
Britiichstcenisuinea.
DerlnNr-24deöDeutichenKolonialblaltes
vom15.Dezember1908,SeitesSs,mitgeteilte
Gesetzentwurf, betreffend die Verwaltung von Britisch-
Neu-Guinea (Territory of Papua) ist nunmehr
Gesetz geworden.