Hiuptina war hocherfreut, als ihm eröffnet wurde,
habe u von den Fulbes nichts mehr zu befürchten
fruchtbar, daß er daher selinen Ort aus dem un-
önne# Gebirge wieder in die Ebene verlegen
Regenzeit rekte Weg Bogu —Nama ist in der
* wegen der tiefen Moräste nicht passierbar.
nr amußten daher zuerst nach Kentu marschieren,
ges Juße des etwa 1000 m hohen Fungwe-Ge-
Bee und am Rand der weiten, sich nach dem
gebo 6z zu erstreckenden Ebene gelegen ist. Die Ein-
erdenen wohnen auch hier, wie überall, in den
Haufen, versteckt. In der Ebene liegen das stattliche
Falk adorf Kentu, sowie die Faktorel des Kaufmanns
halle ind das Lager des Engländers Taylor. Hier
statt er Häuptling auch für meine Expedition ein
Rent ches Barackenlager aus Grashütten erbaut.
il u ist ein Hauptzentrum für den Handel mit
tr àa und Gummt und liegt an der großen Haupt-
beoße Dumbo—Kentu—Sama; die Gegend ist frucht-
* In der nahegelegenen Haussaansiedelung des
. kin-Barka, zwischen den beiden Armen des
saulaflusses, wird viel guter Reis gebaut. Die
slie#nperatur ist meist angenehm; Moskitos und Sand-
Dieen kommen vor, dagegen gibt es keine Sandflöhe.
" e Tsetsefliege soll an einzelnen Stellen in Kentu
Errkommen. Da der Kaufmann Falk schwer am
sechwarzwassersieher erkrankt war, blieb Taylor zu
Einer Pflege in Kentu zurück, während ich selbst am
7. September zur Bereisung der Grenzorte auf-
rach. Aus der Ebene, die zumeist mit Baumsavanne
den zahlreichen Fllissen mit Galeriewald und zum
ell größeren Wäldern bestanden ist, erheben sich
Kahlreiche Hügel und Bergketten vom ansehnlicher
bH7 Über das Elefantenjügerdorf Kontscha er-
SIchten, wir am 28. September den Dongafluß.
dn eim bergang über den Kontschafluß ertrank eines
er Pferde, indem sich das Tau, mit dem es durch
Fluß gezogen wurde, an einem unter dem Wasser
efindlichen Baume verwickelte und nicht mehr recht-
nt losgemacht werden konnte. Der Dongafluß
K etwa 200 bis 300 m breit, tief und reißend. Er
u in der Regenzeit bestimmt bis Sama, wahrschein-
4 aber auch in seinem Oberlauf bis nahe an das
amblla-Plateau für Dampfer schiffbor. Der lber-
bang, wurde mit einem einzigen Kanoe bewerkstelligt,
à0 mfolge der starken Strömung für jede Hin= und
F. cfahrt 25 Minuten brauchte. 50 Minuten vom
uß entfernt liegt auf einer niederen Hügelkette die
9 Ortschaft Nama, die ganz den Eindruck eines
dl aussadorss macht. Wührend in den Tukumorten
find ebirges Männer und Weiber völlig nackt gehen,
nd die Tukums des flachen Landes fast sämtlich
boch Haussa-Art gekleidet. Das gut gebaute, auf
ohem Hügel. gelegene Dorf Atschoku, das ich am
nächsten Tage erreichte, ist der letzte Tukumort.
Hier sowohl wie in Nama sind zahlreiche Quarz-
riffe. Am 30. September erreichte ich das auf
elnem etwa 200 m hohen Bergrücken festungsähnlich
gelegene Galea, daß mit seinen Dörfern Masoro,
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Kumtana, Benti, Ndaboro dem Stamm der Ndoro
angehört. Auch ein Teil der östlich daran grenzen-
den Bussum-Landschaften gehört zu Galea. In den
östlich von Galea gelegenen Wäldern wird ein vorzüg-
licher Gummi gewonnen. Galea macht ganz den
Eindruck eines Haussa= oder Fulbe-Ortes. Das
Königsdorf ist von einer Mauer umgeben. Am
5. Oktober traf ich wieder in Kentu ein, wo ein.
Ruhetag gemacht wurde. Am nächsten Tage wurde das
Fungwe= Gebirge überschritten und am 8. Oktober
Dumbo erreicht. Hier war in der Zwischenzeit durch die
dort zurückgebliebenen Soldaten unter Mithilfe der
Eingeborenen ein geräumiges Barackenlager erbaut
worden. Es erschien mir wichtig, auch die im west-
lichen Grenzgebiete gelegenen Bafum-Landschaften süd-
lich des Katsena (Kumbiflusses) kennen zu lernen.
Den Plan, in die nördlich dieses Flusses gelegenen
Grenzländer vorzudringen, hatte ich wegen der
Schwierlgkeit der Flußübergänge und der damit ver-
bundenen großen Zeitverluste ausgegeben. In Dumbo
blieb der farbige Unteroffizier Kakolli mit 4 Soldaten.
zurück. Am 11. Oktober brach ich von Dumbo auf
und lagerte in Mungong, am nächsten Tage über-
schritt ich auf guten Hängebrücken die beiden etwa
40 m breiten und tiefen Arme des Kumbiflusses,
die sich etwa eine Stunde unterhalb des großen, in
fruchtbarer Ebene gelegenen Farmdorfes Fofuka ver-
einigen und als Katsenafluß durch die Muntschi-
länder dem Benue zuströmen. Dicht am Fluß liegt
die kleine Haussaniederlassung. Von hier führt der
Weg zuerst in der schönen Gebirgsschlucht des
Ngumeflusses, dann auf steilem Berghang empor zum
Häuptlingsdorf der großen Bafumlandschaft Bum,
zu der auch Fofuka, Mungong, der große Ort
Kumbi (auf der Route nach Bansso) und zahlreiche
Farmdörser gehören. Der alte Häuptling Tam ver-
bringt hier in seinem kleinen in steiniger Gebirgs-
landschaft 1311 m über dem Meere gelegenen Dorfe
seine Tage in patriarchalischer Ruhe. Er ist ein
treuer Freund der Weißen, und sein Ansehen hat
viel dozu beigetragen, daß die Station ihren Ein-
fluß auf die Bafumlandschaften fast überall in fried-
licher Weise ausdehnen konnte. Bum ist der Zen-
tralpunkt für den Kolahandel aus Nko, Oku (Ba-
muka), Bansso, Bekom. In den nächsten Tagen
passierte ich das kleine Farmdorf Su sowie die
Bergorte Faug und Koschin. Dicht bei letzterem
Orte wurde die Expedition durch den schwierigen
Übergang über den tiefen und reißenden Mbumfluß fast
einen Tag lang aufgehalten. Nahe bei Koschin liegt
Obang, das bei den anderen Bafumbum-Stämmen
Munka, bei den Haussas Mosche heißt; hier sowohl
wie in Koschin gibt es Gummi.
Am 18. Oktober marschierte ich nach dem großen
Ort Munken. Hier wurde die Expeditlon, nachdem sie
von den zahlreichen mit Speer und Schild bewaffneten
Eingeborenen ungehindert den Häuptlingsplatz errelcht
und, durch ausgestellte Posten gedeckt, Lager bezogen
hatte, plötzlich von den Munkenleuten mit großer
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