südösllich einfällt. Bei der Tiegelprobe, die mit 800 8
ausgeführt wurde, ergab sich „eine mit der Lupe
deutlich erkennbare Spur von Gold (weniger als
0,0000 1 “.
4. Beim weiteren Verfolgen des Weges von
Dukluja nach Abessia zu wurde ungefähr 650 m von
der Rinne Blebi eln mürbes Konglomerat geschlagen,
dessen Goldgehalt zu 0,1 g# pro Tonne ermittelt
wurde.
5. Kaum 100 m weiter taucht am Wege aus
dem sonst vorherrschenden Arkosesandstein ein mürbes,
grünlichgraues, Geschiebe bis zu Kopfgröße führendes
Konglomerat auf, zweifellos eine alte Grundmoräne,
mit einem Goldgehalt von 0.05 g pro Tonne. Da-
gegen stieg hier die Goldmenge in einem nur 8 bis
10 m links vom Wege anstehenden quarzitischen
Konglomerat bis auf 1,92 g pro Tonne. Jene eben
erwähnte Grundmoräne wird übrigens 800 m weiter
nach Abessia zu nochmals sichtbar und führt ouch
hier wieder den geringen Goldgehalt von 0,05 g
pro Tonne.
Auch an dem jetzt begangenen Wege von Kumfa
nach Tatelngwe, der sich auf etwa 1 km mit dem
Wege Dra—Jangana schart, wurden mehrere gold-
haltende Konglomeratvorkommen festgestellt, und
zwar ergab
6. ein quarzitisches Konglomerat, aus einem
quarzitischen Sandsteine ungefähr 2 km vor der
Rinne Ahape stammend, einen Goldgehalt von
0,04 g pro Tonne.
7. Da wo derselbe Weg den Ataulo überschreitet
(an der Wasserstelle für das Dorf Tateingwe) fällt
am Bache ein anstehendes grobes Konglomerat auf,
dessen Goldgehalt 0,12 g pro Tonne betrug.
Nicht mehr wägbare Spuren Goldes wurden
bei der Schmelzprobe an je 200 g Gestein erhalten
bei folgenden Vorkommen: Einem quarzigen Kon-
glomerat ungefähr 4 km südlich Diani (in der
Landschaft Botoku) nach dem Dorfe Beme zu; ferner
bei einem dolomitischen Konglomerat zwischen Ajingbe
und Djani, ungefähr 20 Minuten vor lehterem
Dorse; endlich noch bei einer durch Quarzitknauern
ausgezeichneten Einlagerung des Arkosesandsteins auf
der Höhe zwischen Agame und Torome.
Aus diesen Mitteilungen geht hervor, daß das
Edelmetall in jener Gegend an Konglomerate ge-
bunden ist, welche entweder als Einlagerungen in
einem Arkosesandstein der Otiformation?) auftreten
oder im engsten Verbande mit den als alten, viel-
leicht permokarbonen Grundmoränen gedeuteten Ge-
steinen stehen. Unter den Geröllen der Konglomerate
sind zu erkennen solche von Granit, Schiefer, Quarz
und Toneisenstein; bei der Verwitterung werden
durch das letztgenannte Mineral wahrscheinlich die
zahlreichen mit Eisenmulm erfüllten Hohlräume be-
*) 2. v. Ammon: Zur Geologie von Togo und vom
Nigerlande. Mitleil, der Geogr. mt“t“ in München,
Band 1 3. Heft 1905, S. 411.
280
dingt. Die meisten Konglomerate zeichnen sich in-
solge ihrer quarzitischen Grundmasse durch große
Härte aus, nur einige, zumal die „alten Grund-
moränen“, besitzen ein tonreiches Zement und sind
infolgedessen mürber.
Hüinsichtlich der wirtschaftlichen Bedeutung dleser
Goldfunde sei bemerkt, daß zwar keines der unter-
suchten Gesteine einen den Abbau lohnenden Gehalt
aufweist, daß aber doch anderseits der Beweis für
das Vorkommen von Gold in Togo erbracht ist, so
daß nicht ausgeschlossen ist, an bestimmten Stellen
vielleicht eine Anreicherung des Goldgehaltes zu er-
mitteln, welche ähnlich wie bei Tarkwa den Abbau
lohnen würde. Man darf eben nicht vergessen, daß
die untersuchten Proben fast durchweg an Wegen
geschlagen sind, während weite Gebiete zwischen den
Wegen nicht weiter untersucht wurden, wie das ja
bei derartigen orientierenden Arbeiten leicht ver-
ständlich ist. Da aber solche Konglomerate in dem
Geblete der Otiformation, also westlich vom Togo-
gebuge, jedenfalls weit verbreitet sind,) so fände
hier die private Unternehmungslust ein weites Ar-
beitsfeld vor. Sehr erleichtert dürfte das Prospek-
tieren sein, sobald die im Bau begriffene Bahn
Lome—Pallme fertiggestellt sein wird.
Deutsch-Südwestafriha.
Der Derero= und Bottentotten-Aufstand.
265.
14. April.
Amtlich wird gemeldet: Major v. Estorff ging
am 2. April 1906 mit den Abteilungen Täubler
und Heuck in der Richtung Gamfibkluft vor. Durch
diesen Vormarsch wurden die dort befindlichen Hotten-
totten gezwungen, auf britisches Gebiet überzutreten.
Eine starke Hottentottenwerft mit 40 Männern und
8300 Weibern und Kindern wurde von der Kap-
polizei von Aris nach der Gegend von Rietfontein
S. O. abtransportiert. Anscheinend hierdurch ver-
anlaßt, kehrte Morenga, der auf britischem Gebiet
in Höhe von Ariam gemeldet war, mit etwa
70 Gewehren auf deutsches Geblet zurück. Am
5. April überschritt er die Pad Nababis-Ukamas
und schlug die Richtung auf Heirachabis und Amas
ein. Hierbei wurde ein Teil seiner Bande durch
die von Nababis im Anmarsch befindliche Funken-
station von Milczewski angegriffen und nach kurzem
Feuergefecht nach Norden zurückgeworfen.
Ülber Ukamas auf Heirachabis folgte die Abtellung
Hornhardt, deren Führung Major Siebert über-
nommen hatte, während sich Abtellung Heuck in
*) Sie sind mir z. B. bekannt von Ntameda am
Aunja-Gebirge, vom Bache Aboabu *— Kwamikrum
und Amamfrum und vom Dorfe Obetengase unweit
Nischumuru.