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bdie vorhanbenen, eingeborenen Truppen zu Operationen im Inneren frei zu machen, slaute bie
aufständische Bewegung nach einigen Monaten bereits ab. Inbesondere konnte ein Ubergreifen der
aufständischen Bewegung auf die volkreichen Stämme im Norden der Kolonie verhütet werden.
Zur Zeit kann der Aufstand im wesentlichen als niedergeworfen gelten. Uber den Verlauf des
Aufstandes und der zu seiner Riederwerfung eingeleiteten militärischen Operationen gibt die nachfolgende
Jusammenstellung des Oberkommandos nähere Auskunft.
Am 30. Juli 1905 Ausbruch der Unruhen in Kibata in den Matumbl-Bergen, am
81. Juli 1905 Jerstörung der Ansledelung des Pflanzers Hopfer in Mtumbei und Ermorbung des-
selben, um 1. August 1905 Uberfall des Inderdorfes Samanga.
Auf die ersten Nachrichten von diesen Unruhen wird Feldwebel Hoenicke mit 30 Polizei-
A#skris von Kilwa nach Samanga entsandt, welches er in 2 Gefechten gegen die Aufständischen hehauptet.
Von Daressalam aus wird am 1. August 1905 Hauptmann Merker mit Leutnant Lincke,
2 Unterofftzirren, 1 Maschinengewehr und 70 Askaris der 5. Kompagnie auf dem Dampfer -Rufiyie
nach Samanga in Marsch gesetzt, wo er am 2. August 1905 Nachmittags eintrifft.
« Am B. August 1905 Abmarsch des Leutnants Lincke mit 1 Unteroffizier, 30 Askaris nach
Mtutübel zum Schutze des Ansledlers Hopfer. Leutnant Lincke wird am 3. August 1905 Nachmittags
in Mingumbi von überlegenem Gegner heftig angegriffen.
Daer ohne Verstärkung nicht weiter vordringen kann, Hopfer nach eingegangenen Meldungen auch
bereits ermordet ist, verbleibt er mit seiner Abteilung vorläufig in Mingumbi. Die Aufständischen sammeln sich
bei Mitega. Das Bezirksamt Mohoro meldet Beunruhigung durch Aufständische aus den Kitscht-Bergen.
Hauptmann Merker marschiert daher am 4. August 1905 mit 40 Askaris nach Mohoro
und, da eine unmittelbare Gefahr für Mohoro nicht vorliegt, nach Jurücklassung von 20 Askaris
dortselbst wieder nach Samanga zurück. Von Samanga kehrt er am 5. August 1905 nach Mingumbi
zurück. An diesem Tage trifft dort auch Leutnant Spiegel mit 60 Askaris aus Lindi ein.
Am 6. August 1905 trifft Major Johannes mit 120 Askaris unter Führung von Ober-
leutnant v. Grawert auf Kreuzer -Bussard= von Daressalam über Kilwa kommend in Mingumbi ein.
« Major Johannes marschiert mit der ganzen Truppe, etwa 2 Kompagnien (Kompagnie Merker
und Detachement v. Grawert), nach Kibata, wo er am 8. August 1905 eintrifft.
Da der Feind seine bisherige Taktik ändert und zum Kleinkrieg übergeht, operieren die belden
Kompagnien von nun an selbständig.
Kompagnie v. Grawert marschiert am 13. August 1905 nach Mtumbei und bestraft die an der
Ermordung des Pflanzers Hopfer schulbigen Eingeborenen.
Inzwischen wird bekannt, daß die Unruhen weiter nach Westen fortgeschritten sind. Oberleutnant
v. Grawert marschiert daher am 20. August 1905 von Mtumbei über Kitope—Dende-Liwale-Posten
nach Kilwa, wo er am 22. September 1905 eintrifft. Unterwegs hat er mehrfache Gefechte mit den
Aufständischen.
Im Matumbi- und Kitschi-Gebiet operieren von Anfang der Unruhen bis zum 15. Oktober
Kompagnie Merker, vom 16. Oktober bis 12. Dezember Detachement v. Grawert.
Stärke jeder Abteilung etwa 100 Mann und 1 Maschinengewehr.
Hierzu treten Oktober/November noch 17 Seesoldaten in Kibata.
In den Matumbi-Bergen kommt es dann zu folgenden größeren Gefechten:
12. August 1905. Erstürmung des Dundiri-Lagers,
13. September 1905. Buschgefecht in Mitnde,
3. Oktober 1905. Buschgefecht in Tshumo,
41. Oktober 1905. Bauschgefecht in Mkoma,
16. Oltober 1905. Uberfall des Lagers in Mingambi.
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