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Gleichzeitig wurde die Anlage einer neuen
Versuchspflanzung beschlossen.
Die Hauptbilanz, welche durch Einzel-
bilanzen des Faktoreibetriebes und der Agu-
pflanzung näher erläutert ist, weist folgende
Aktiva auf: Landbesitz 189 535 Mk, Faktorei-
grundstücke 9721 Mk., Faktoreigebäude 91 376 Mk.,
Ginanlagen 75 885 Mk., Faktoreikonto 510 939 Mk.,
Berliner Inventar 3565 Mk., Beteiligung an der
Agupflanzungsgesellschaft 159 800 Mk., Restkauf-
preis für die Agupflanzung 125 000 Mk., Be-
teiligung an dem Vorzugskapital der Pflanzungs-
gesellschaft Kpeme in Togo 20 000 Mk., Effekten
315 Mk., Kasse 175 Mk., Debitoren 53 728 Mk.
Als Passivasindaufgeführt: Kapital 1 000 000 Mk.,
Reservefonds 1 903 Mk., Reservefonds II 8000 Mk.,
Resteinzahlung Agupflanzungsgesellschaft 119 850
Mk., desgl. Kpeme 5000 Mk., nicht erhobene Di-
videnden 723 Mk., Kreditoren 80 809 Mk. Der
verbleibende Reingewinn von 24752 Mk. findet seine
Erläuterung im Gewinn= und Verlustkonto.
Dieses weist im Debet auf: Expedition 837 Mk.,
Abschreibungen 10 183 Mk., Vorstandstantieme
1270 Mk., im Kredit: Gewinnvortrag 631 Mk.,
Zinsen und Provisionen 9492 Mk., Vermietungs-
konto (buchmäßige Abgabe des Faktoreibetriebes
an die Zentrale) 20 955 Mk., Reingewinn des
Faktoreibetriebes 5964 Mk.
Die Kosten der Berliner Verwaltung in Höhe
von 13 301 Mk. sind dem Faktoreibetrieb und
der Agupflanzung belastet.
Der Reingewinn von 24 752 Mk. soll verteilt
werden wie folgt: Reservefonds I 2412 Mk.,
2 v. H. Dividende auf das alte Kapital von
750 000 Mk. = 15 000 Mk., 1 v. H. auf das
neue Kapital = 2500 Mk., Vortrag auf neue
Rechnung 4840 Mk.
Aus fremden Kolonien und Droduktionsgebieten.
Stand der Baumwollpflanzungen gvptens Iim
Juli 1907.
Die Baumwollpflanzungen Agyptens wurden
im Juli 1907 durch ein ausnahmsweise vorteil-
haftes Wetter begünstigt; es herrschte eine an-
haltende Wärme, die der Entwicklung der Pflanzen
in weitem Maße zustatten kam. Aus einigen
Gebieten Unter-Agyptens meldete man noch
ein Zurückbleiben der Pflanzungen, aber im all-
gemeinen ist die Baumwolle dort fast überall
ebenso weit fortgeschritten wie sie zur gleichen
Zeit des Vorjahres war. Die Pflanzen haben
ein gesundes und frisches Aussehen, tragen auch
anscheinend im allgemeinen mehr Blüten und
Kapseln als im Vorjahre. Würmer sind überall
in geringer Menge beobachtet worden; dank den
von der Regierung vorgeschriebenen Reinigungs-
maßregeln, die mit Erfolg in Anwendung ge-
bracht wurden, blieb der verursachte Schaden un-
beträchtlich. — Wasser war, abgesehen von eini-
gen abgelegenen Gebieten, in einer Menge vor-
handen, die für die Bewässerungszwecke aus-
reichte.
In Ober-Agypten und Fayum lauteten die
Urteile über den Stand der Baumwolle sehr zu-
friedenstellend. Die Entwicklung der in ausge-
zeichneter Verfassung befindlichen Pflanzen war
selbst der vorjährigen überlegen, Blüten und
Kapseln waren im Überfluß vorhanden, Würmer
wurden gar nicht bemerkt. Das Wasser war nicht
übermäßig reichlich, genügt aber noch dem
Bedarf. (Alexandria General Produce Associntion.)
Kusdehnung des Baumwollanbaus der Vereinigten
Staaten von Kmerika nach Westen.
Die nachfolgenden Angaben sind den Einzel-
darstellungen der Zensusabteilung des Bundes-
amts für Handel und Arbeit über die Baum-
wollproduktion und über Angebot und Verbrauch
von Baumwolle in den Vereinigten Staaten von
Amerika entnommen. Die jüngste dieser Einzel-
darstellungen ist vom 7. Mai.
Diese Darstellungen ergeben, daß, während
im Jahre 1899, auf das sich die Erhebungen
des (XII.) Zensus von 1900 bezogen, sich unter
den 246 Grafsschaften des Staates Texas 78 be-
fanden, in denen Baumwolle nicht gebaut wurde,
die Zahl der Grasschaften ohne Baumwollanbau
im Jahre 1906 auf 47 herabgegangen war. Die
Grasschaften, in denen bisher Baumwolle noch
nicht gebaut worden ist, liegen, abgesehen von
dreien, die den Küstenstrich von Galveston bis
zur Grenze von Louisiana bilden, westlich von
dem 100. Grade westlicher Länge von Greenwich.
In dem Teile von Texas, der westlich dieser
Linie liegt, belief sich der Ertrag der Baumwoll=
ernte im Jahre 1899 auf 7831 Ballen (sta-
tistische Ballen von 500 Pfund Rohgewicht). Im
Jahre 1907 betrug er 136 655 Ballen. Man
hatte anfangs geglaubt, ein großer Teil dieses
Gebietes eigne sich wegen ungenügender Nieder-
schläge nicht zum Baumwollanbau. Tatsächlich
hat sich mit dem Anwachsen der landwirtschaftlich
benutzten Bodenfläche der Regenfall vermehrt.
In ähnlicher Weise hat in Oklahoma das
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