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schränkten das Säen von Frühsesam ein. Die
Späternte war noch im Gange. Der Stand der
Saat war ziemlich gut bis gut, stellenweise hat
sich indessen eine Unterbrechung des Regens im
Interesse der späten Aussaaten als wünschenswert
erwiesen.
In Sind (2 v. H.) sind 35 000 Acres mit
Sesam bestellt worden. Dies ergibt eine um etwa
10 v. H. kleinere Fläche als im Vorjahre. In
dem oberen Sind, an der Grenze, dauern aber
die Aussaaten noch an, anderswo ist die Anbau-
einschränkung der ungenügenden Wasserversorgung
zuzuschreiben. Der Stand der Saaten war bis
dahin ziemlich gut bis gut.
In Punjab sind bis Ende Juli 62 600 Aeres
(davon 16 600 Aeres bewässert) mit Sesam bebaut
worden gegen 95 500 Acres im Vorjahre. Die
Abnahme beträgt also 34,4 v. H. und wird dem
Ausbleiben der Frühregen zugeschrieben. Die
Aussaaten dauerten indes noch an.
Rohrzuckherernte Britisch-Indiens 1907/08.
Das erste Memorandum über die Rohrzucker-
ernte Britisch-Indiens in der Saison 1907/08
ist unter dem 22. August d. Is. veröffentlicht
worden. Danach betrug im Durchschnitt der fünf
mit 1905/06 abschließenden Jahre die Rohrzucker-
fläche in Britisch-Indien 2 350 000 Acres. Hier-
von entfielen auf die fünf Provinzen, auf die sich
das Memorandum bezieht, insgesamt 93,5 v. H.
Im August 1906 hatte die gesamte mit Zucker-
rohr bestellte Fläche in den fünf Provinzen
2 284 100 Acres betragen. Der in diesem Jahre
eingegangene Bericht aus den Vereinigten Pro-
vinzen, die etwa 50 v. H. der indischen Rohr-
zuckerernte hervorbringen, gibt die Fläche nur in
annähernder Schätzung an. Es wird die dies-
jährige Zuckerrohrfläche in den fünf Provinzen
auf 2 398 500 Acres geschätzt, die also eine Zu-
nahme um 114 400 Acres gegen das Vorjahr
ergeben.
Durch die in letzter Zeit gefallenen Regen
hat die Ernte sehr gewonnen und soll einen guten
Stand aufweisen.
Aus den einzelnen Berichten aus den Pro-
vinzen, denen der Prozentsatz, mit welchem sie
an der Gesamtanbaufläche Britisch-Indiens be-
teiligt sind, in Klammern beigesetzt ist,
noch folgende Angaben über den Stand der
Felder hervorgehoben werden:
In den Vereinigten Provinzen (50,2 v. H.)
waren die Monate Februar und März ungewöhn-
lich naß und erleichterten das Auslegen von
Zuckerrohr in größerem Umfange als im Vor-
jahre. Die genaue bepflanzte Fläche wird erst
mögen
im kommenden Dezember bekannt, wenn die Fest-
stellungen über die Ernte eingehen. Nach roher
Schätzung dürfte sich das Areal auf 1 450 000
Acres belaufen, es ist somit um nahezu 7 v. H.
größer als im letzten Jahre. Das Auslegen be-
gann zur gewöhnlichen Zeit gegen Ende Februar
und zeitig im März, und das Aus#gehen vollzog
sich gut. Die Bewässerung war im allgemeinen
ausreichend. Obgleich eine leichte Beschädigung
durch heiße Winde und durch Insekten an einigen
Stellen eintrat, so widerstanden doch die Pflan-
zungen der anhaltenden Dürre im Juni und
Juli sehr gut. Der Monsun brach am Ende der
dritten Juliwoche aus, und ein allgemeiner Regen
hat seitdem angehalten. Die Felder versprachen
im allgemeinen eine gute Ernte und dürften,
wenn auch die übrige Zeit günstig verläuft, einen
größeren Ertrag liefern als im vorigen Jahre.
In Bengalen (18,9 v. H.) wird das be-
pflanzte Areal zu 431 700 Aeres gemeldet gegen
424 500 Acres im Vorjahre. Hier hat sich also
eine Anbausteigerung um 1,7 v. H. ergeben. Die
Rohrfelder haben sich infolge der Errichtung von
mehreren Zuckerfabriken in Nordbihar etwas ver-
größert. In einigen Gegenden machte sich während
der Zeit des ersten Wachstums Mangel an Regen
fühlbar, an manchen Stellen wiederum wurde
durch heftige Regen und heiße Winde im Junni
Schaden angerichtet. Bis dahin ist aber die
Saison im großen ganzen eine ungewöhnlich gute
zu nennen.
Ostbengalen und Assam (10,7 v. H.) Das
bis dahin bepflanzte Areal wird zu 186 600 Acres
angegeben gegen 193 300 Acres im Vorjahre;
es hat also um 3,5 v. H. abgenommen. Die
Felder litten unter dem Mangel an frühzeitigem
Regen in Rangpur und unter ÜUberflutungen in
Sylhet. Anderswo ist die Saison nicht ungünstig
verlaufen.
Punjab (12,6 v. H.). Aus dem Punjab haben
bisher 15 Bezirke Berichte geliefert; ihre Zahl
ist jetzt auf 22 gestiegen. Die in den 7 nenen
Bezirken bepflanzte Fläche ergibt zusammen mit
dem in den 15 alten Bezirken bestellten Areal,
das im Vorjahre 257 800 Acres ausgemacht
hatte, eine Gesamtfläche von 277 700 Acres. In
diesem Jahre wird die gesamte mit Zuckerrohr
bepflanzte Fläche auf 301 500 Aeres geschätzt (da-
von 230 400 Acres bewässert). Hieraus ergibt
sich eine Zunahme um nahezu 9 v. H., die auf
die allmähliche Erholung von dem durch die
strengen Fröste des Jahres 1905 verursachten
Rückschlag zurückzuführen ist. Der Stand der
Pflanzungen war im großen ganzen gut; die-
selben hatten nach den letzten Regen gute Fort-
schritte gemacht.
Nordwestliche Grenzprovinz (1,1 v. H.).