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Ostbengalen und Assam, Madras, Burma und
Mysore wird der Stand der Baumwollfelder als
ziemlich gut bis gut bezeichnet, doch wird stellen-
weise mehr Regen gewünscht.
Baumwollanbaufläche nach
dem Stande vom Oktober
1907/08 1906/07 1905/06
Flächen in 1000 Aeres
Provinzen
und Staaten
Bombay, einschl.
der Eingeborenen-
staaten u. Baroda 4 379 5 369 4 615
Zentralprovinzen
und Berar 4497 4 684 4 840
Madras (nur das
Raiyatwari-Arcal) 604 841 753
Punjab, einschl. der
Eingeborenen-
staaten . . . 1155 1413 1769
Verein. Provinzen 1100 1475 1350
Sind, einschl. der
Eingeborenen-
staaten . 218 257 237
Burma 186 188 183
Bengalen 69 75 67
Ostbengalen und
Assam mit Aus-
nahme des Hill
Tippera State 59 57 61
Aimer-Merwara 39 34 27
Nordwestl. Grenz-
provinz 48 60 37
Hyderabad. 2971 3522 2 713
Zentralindien 1 012 1 170 969
Rajputana 443 467 311
Mysorrer 45 66 7
Zusammen 16 825 19 678 17 939
Im einzelnen enthalten die Berichte aus den
Provinzen über die Größe und den Stand der
Baumwollfelder folgende Angaben, wobei den
Namen der Provinzen oder Staaten der Prozent-
satz, mit dem sie an der Gesamtbaumwollfläche
Britisch-Indiens beteiligt sind, in Klammern bei-
gesetzt ist.
Bombay (30,5 v. H.). Das Arcal der
Frühsaat, die nur im Dekkan angebaut wird,
wird jetzt zu 1 427 000 Acres gemeldet, davon
1 401 000 Acres in den britischen Gebieten und
26 000 Acres in den Eingeborenenstaaten. Diese
Fläche weist gegen die entsprechende vorjährige
Schätzung eine Abnahme um nahezu 25 v. H.
auf, überragt den Durchschnitt der vorauf-
gegangenen 10 Jahre aber immer noch um
11 v. H. In Norddekkan haben die beständigen
Regen im Juli und August und ihr darauf-
folgendes plötzliches Aufhören den Feldern ernst-
lichen Schaden angetan, so daß man unur einen
geringen Ertrag erwartet. Im südlichen und
östlichen Dekkan haben sich die Aussichten nach
den letzten Regen etwas gebessert; die Größe der
Felder in diesen Gegenden macht indes nur
14 v. H. des Gesamtarcals aus. — Für die
Spätsaat liegen noch unvollständige Berichte
vor, da die Aussaaten stellenweise noch andauer-
ten. Nach dem Stande vom 1. Oktober d. Is.
wird die gesamte Anbaufläche auf 2 952 000
Acres geschätzt, davon 1 958 000 Acres in den
Eingeborenenstaaten und Baroda. Hieraus er-
gibt sich gegen die entsprechende vorjährige
Schätung eine Abnahme um 15 v. H. Die Ab-
nahme wird dem unaufhörlichen Regen im
Gujerat und dem Mangel an zeitweisen Nieder-
schlägen in Karnatak zugeschrieben. Im Gujerat
verwelken die Baumwollpflanzen auf den Fel-
dern aus Mangel an Regen, und die Aus-
sichten sind unbefriedigend. In Karnatak haben
die jüngsten Regen Besserung gebracht, und die
Aussichten sind nunmehr ziemlich gut.
Die Zentralprovinzen und Berar weisen
eine Gesamtanbaufläche von 4 497 000 Acres auf,
davon 1 433 000 Aeres in den Zentralprovinzen
und 3 064 000 Aeres in Berar, gegen 4 684 000
Acres im Vorjahre, wovon 1 390 000 Acres auf
die Zentralprovinzen und 3294 000 Acres auf
Berar entfielen. Dies bedeutet gegen das Vor-
jahr eine Abnahme um 4 v. H. Wie bereits im
Schätzungsbericht vom August d. Is. gemeldet,
ist die Aussaat zwar spät erfolgt, aber im all-
gemeinen günstig verlaufen. Aber der Regenfall.
in der letzten Hälfte des Juli und zu Anfang
August war so schwer und andauernd, daß viele
Felder überschwemmt wurden. Die Reinigungs-
arbeiten auf den Feldern wurden daher auf-
gehalten. Seit der letzten Hälfte des Monats
August ist nur wenig Regen gefallen. Die Baum-
wolle hat sich darauf von den nachteiligen Wir-
kungen des überreichen Regens schnell erholt,
aber sie leidet jetzt unter der anhaltenden Dürre.
Man befürchtet, daß sie ernstlichen Schaden
nehmen wird. Nach dem gegenwärtigen Stande
hofft man auf einen Ertrag von 72 v. H. einer
Normalernte.
Madras (8,8 v. H.). Die gesamte in den
Raiyatwaridörfern bis Ende September d. IJs.
mit Baumwolle besäte Fläche (etwa zwei Drittel
der Provinz) wird zu 604 000 Acres gemeldet,
davon 129 000 Acres mit Frühsaat und 475 000
Acres mit Spätsaat. Gegen das Vorjahr ergibt
sich eine Abnahme um 237 000 Acres oder um
28 v. H. Diese Abnahme wird dem Mangel an
rechtzeitigem Regen zugeschrieben. In den
übrigen Nicht-Raiyatwaridörfern wird das ge-
samte Baumwollareal auf 54 500 Acres angegeben