Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVIII. Jahrgang, 1907. (18)

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Hieran waren beteiligt: 
zum Werte von 
ollar 
Singapore mit 26 672,90 dz 3 062 531 
Penang 817,56 = 144 208 
Malakka 2,68 „ 590 
Von der Ausfuhr entfielen auf: 
zum Werte von 
ollar 
Großbritannien. 14 005,95 dz 1779 175 
Deutschland. 8 252,38 = 822 865 
Vereinigte Staaten von 
Amerika 3 305,36 = 2462 854 
Frankreich 679,t,6 = 117 687 
Da in Niederländisch---Indien ein Ausfuhrzoll 
auf die Ware erhoben wird, in den Straits 
Settlements aber kein Einfuhrzol, so pflegen die 
Händler, die gewöhnlich in Niederländisch-Indien 
zu niedrig deklarieren, dies auch bei der Einfuhr 
in die Straits Settlements zu tun, damit die 
Falschdeklarierung hinterher in den Statistiken 
der beiden Länder nicht offenkundig wird. Die 
Einfuhrstatistik ist daher wenig zuverlässig. 
Die übrige Ausfuhr verteilte sich wie im Vor- 
jahr in kleineren Mengen auf europäische Staaten, 
Japan, Java, Sumatra und Sarawak. Die Aus- 
fuhr nach Großbritannien und Deutschland ist um 
5552,53 dz, die nach Frankreich um 79,46 dz 
gestiegen, während Amerika etwa 137,64 d2 
weniger eingeführt hat. 
Minderwertige Guttapercha wurde mit Aus- 
nahme eines minimalen Bruchteils, der nach 
Penang ging, nur nach Singapore eingeführt. 
Die Einfuhr ist von 137 605,9 dz im Werte von 
1 727523 8 im Jahre 1905 auf 106 141,97 drz 
zum Werte von 1 343 699 § im Jahre 1906 
gefallen. Die. Haupteinfuhrländer sind wie in 
früheren Jahren Holländisch-Borneo, Sarawak, 
Sumatra und der Niederländische Archipel. Von 
der Gesamtausfuhr von 111 670,24 dz im Werte 
von 1 243 002 8 gingen 96 029,77 dz im Werte 
von 1 067 032 8 nach den Vereinigten Staaten 
von Amerika. An der Spitze der europäischen 
Einfuhrländer steht Deutschland mit 5618,45 dr; 
dann folgen Frankreich und England mit etwa 
je 3570,53 dz und Holland mit 1345,23 dz. 
Das Geschäft in Guttapercha war im ver- 
gangenen Jahre still. Die Nachfrage seitens 
bestimmter technischer Betriebe, namentlich der 
Kabelwerke, ist dabei mit ausschlaggebend. Für 
die besseren Sorten waren nur kleinere Orders 
von einer deutschen und englischen Kabelfabrik 
am Markte. Die Kabelfabriken sollen zuletzt 
mitunter durch besonders hierher entsandte Fach- 
leute den Einkauf bei den Chinesen direkt be- 
sorgt und so bessere Preise erzielt haben. 
  
Die Märkte in Europa sind seit vorigem 
Jahre mit Ware reichlich versehen und nicht 
mehr aufnahmefähig. Man kann zur Zeit in 
London und auch in Hamburg billiger kaufen 
als in Singapore. 
Der auffallende Unterschied zwischen den zu- 
letzt importierten Mengen (15 344,04 dz) und 
der Ausfuhr (27 493,14 d) ist wohl hauptsäch- 
lich aus den oben geschilderten ungenauen De- 
klarationen der chinesischen Händler zu erklären. 
Die Preise sind zur Zeit gegen das Vorjahr 
kaum verändert. Es notieren: 
Fine red 325 bis 500 23 pro Pikul 
I. Duality minecc 1900 30) 
Medium 100 20 „ 
lodber 25. 80 - 
Wie ersichtlich, bewegen sich die Preise für 
die verschiedenen Sorten in großen Abständen. 
Reine Guttapercha kommt nicht auf den Markt; 
die verschiedenen Sorten werden von den Chinesen 
häufig auch zusammengemischt. Dies erklärt mit 
die Preisabstände. Jelotong, d. i. Guttapercha 
von einer Abart des Guttabaumes, der sich dem 
Kautschukbaum nähert, sowie die low reboiled- 
Sorten kommen als minderwertige Guttapercha 
auf den Markt. Sie werden zur Horstellung 
billigen Kautschuks und zur Fabrikation billiger 
Artikel verwandt. 
II. Kautschuk. 
Die amtliche Statistik unterscheidet Borneo-, 
India-(Rambong-) und Paragummi. Die beiden 
ersten sind wild wachsende Arten, die hauptsäch- 
lich in Borneo und Sumatra vorkommen, während 
Para= und auch Indiagummi (Rambong) in den 
Malayenstaaten und Sumatra auf Pflanzungen 
gezogen wird. 
1. Borneogummi. 
Die Einfuhr von Borneogummi ist mit 
19 123,63 dza im Werte von 3294 533 § im 
Jahre 1906 um mehr als 779,33 dz gegen das 
Vorjahr gestiegen, dagegen dem Werte nach um 
etwa 155 357 8 gefallen. 
Aus Holländisch- Borneo kamen: 
im Werte von 
1 413 804 8 (aus Sumatra) 
6304,76 992 538 - Sarawak) 
2773,52 523 320 . 
Die Einfuhr aus den Malayenstaaten, Britisch-= 
Nordborneo, dem Niederländischen Archipel, Siam, 
Labuan und den Sulu-Juseln war im Ver- 
hältnis zu den Hauptimportländern klein. 
Die Ausfuhr hat entsprechend der Einfuhr 
auch zugenommen. Die Ziffern sind: 
1906: 22 366,07 dz im Werte von 3 686 727 85 
1905: 21 125,00 - 3601029- 
8063,69 d2
	        
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