Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVIII. Jahrgang, 1907. (18)

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ziemlich gut bis gut gemeldet, in manchen Ge- 
genden mangelt es jedoch an Regen. In den 
Nicht-Raiyatwaridörfern soll die mit Zuckerrohr 
bestellte Fläche 1400 Acres betragen. 
In der nordwestlichen Grenzprovinz (1 v. H.) 
sind die Ernteaussichten bis dahin gut, und man 
erwartet einen durchschnittlichen Ertrag. 
Der Rautschukmarkt in Colombo. 
Der Kautschukmarkt in Colombo hat eine 
langsam rückwärtsgehende Tendenz befolgt, und 
die heute bezahlten Preise sind für feinen Biskuit 
Rubber 3,20 bis 3,40 Rs., Scrap Rubber 2,10 
bis 2,60 Rs. 
Die Erzeugung ist beträchtlich gewachsen. 
Sie zeigt am 14. Oktober eine Zunahme von 
115 900 lbs. gegen die gleiche Zeit im vorher- 
gehenden Jahr. 
Die Ausfuhrzahlen für die Zeit vom 1. Ja- 
nuar bis 14. Oktober der Jahre 1906 und 1907 
vergleichen sich, wie folgt: 
Nach 1907 1906 
Englannd 234 104 lbs. 188 018 lbs. 
Deutschland 14 675 4 9 666 = 
Amerita 113 314 50 877 
Australien . . . .. 6 438 3519. 
(Bericht des Keiterl- Generallonsulats in Calcutta 
2. November 1907. 
Der Kaoakuüomarkt in Colombo. 
Das Angebot von Kakao war in Colombo in 
den letzten Monaten sehr klein und genügte bei 
weitem nicht, um die äußerst rege Nachfrage zu 
befriedigen. Die Qualitäten der gehandelten 
Sorten waren in der Hauptsache „mittel“ und 
„gering“. Die Preise sind seit Juli letzten Jahres 
bedeutend gestiegen und haben jetzt eine noch nie 
gekannte Höhe erreicht. Man bezahlt heute für 
guten unsortierten Pflanzungskakao bis 75 Rs., 
und für Eingeborenen-Kakao wurden Preise bis 
zu 72 Rs. angelegt. Man hofft hier allgemein 
auf hohe Preise für den kommenden Winter. 
Die neue Ernte hat vor kurzer Zeit begonnen, 
und einige kleinere Partien sind bereits an den 
Markt gebracht worden. Die Zufuhren sind jedoch 
noch sehr spärlich, und die Qualität läßt infolge 
der ungünstigen Witterung viel zu wünschen übrig. 
Über die voraussichtliche Größe der Ernte läßt 
sich noch nichts Bestimmtes sagen; die Berichte 
hierüber widersprechen einander. Jedoch scheint 
soviel festzustehen, daß die Ernte nicht so reichlich 
ausfallen wird, wie allgemein angenommen wurde. 
In den einzelnen Distrikten wird der voraussicht- 
liche Ausfall mit 30 bis 60 v. H. angegeben. 
  
Die Ausfuhrzahlen für die Zeit vom 1. Jannar 
bis zum 14. Oktober der Jahre 1906 und 1907 
vergleichen sich, wie folgt: 
Nach 1907 1906 
England 46 563 ewts. 31 433 ewts. 
Deutschland 7 301 = 1777 = 
Holland 2360 350 
Frankreich 2 812 1 611 
Amerika 2 059 = 400 —- 
Australien 1 619. 1918 
China 1 310 1 101 „ 
(Bericht des Kaiserl. Guwigltelce in Calcmia 
vom 2. November 1907. 
Der kKakacanbau an der Goldhüste. 
Der Kakaoanbau hat im Jahre 190é6 in der 
britischen Kolonie Goldküste einen außerordent- 
lichen Aufschwung genommen. Der günstige 
Regenfall in den östlichen Gegenden der Kolonie 
brachte eine gute Ernte mit sich; außerdem sind 
in diesem Jahre viele Plantagen tragreif geworden. 
Die Preise sind am Ende des Jahres wegen der 
Knappheit der Lieferungen aus den Kakao pro- 
duzierenden Ländern auf den Märkten in Liver- 
pool und Hamburg sehr hoch gewesen, sie stiegen 
in Liverpool um 60 bis 70 v. H. In der 
Kolonie sind die Preise um etwa 50 v. H. ge- 
stiegen. Man kann indes nicht behaupten, daß 
mit den höheren Preisen auch die Qnalität des 
Kakaos der Eingeborenen sich gebessert hat. Der 
Menge nach ist die Kakaoausfuhr aus der Kolonie 
Goldküste von 11 407 608 Pfund im Jahre 1905 
auf 20 104 504 Pfund im Jahre 1906 gestiegen; 
sie hat seit dem Jahre 1894 folgende Entwicklung 
genommen: 
Jahr Menge Wert 
lb # 
1894 20 312 547 
1895 28 906 471 
1896 86 754 2276 
1897. 156 672 3 196 
1898 414 201 9 616 
1899 714 929 16 064 
1900 1 200 794 27280 
1901. 2195 571 42 837 
1902. 5 367 405 94 944 
1903 5 104 761 86 250 
1904 11 451 458 200 025 
1905 11 407 608 186 809 
1906 20 104 504 336 269. 
Auch für das Jahr 1907 erwartet man eine 
starke Zunahme der Kakaoansfuhr. Die mit 
Kakaobäumen bepflanzte Fläche hat sich sehr ver- 
größert, besonders in Aschanti, wo der Direktor 
für Landwirtschaft auf seiner jüngsten Reise
	        
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