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Jahre große Veränderungen mit sich gebracht.
Immer waren die Nationen eifersüchtig auf die-
lenigen Güter, die ihnen monopolistisch eigen sind.
c verweise auf Schweden und seinen geplanten
Ausfuhrzoll für Eisenerz. Konnte man vor 20
dühren als Weltmonopol nur den Petroleumtrust
unibrechen, so haben Sie jetzt an dessen Seite, ja
en er denselben Händen ein Kupfermonopol, dem
ich gelungen ist, unterstützt durch die außerordent-
sie Iunahme des Kupferweltbedarfs, den Preis
des dieses unentbehrliche Material auf das 214fache
de krüheren zu bringen. Die monopolistische Ten-
vuz sucht in Brasilien durch Einschränkung der
dlrodktion die Kaffeepreise mit staatlicher Hilfe in
wer döhe zu setzen, und sie hat zuletzt, und nicht am
nenicsten jene jetzt in das Stadium des Erfolges
rilcenden Bestrebungen hervorgerufen, in den ame-
schnuschen Südstaaten durch einen Zusammen-
anb der Produzenten den Weltmarktpreis für die
urainwolle zu regeln. Wird also unsere Ausfuhr
wiss die geschilderten Verschiebungen in eine ge-
ezu Gesahr gebracht, so wird auch unser Rohstoff-
Kongb. für die Veredelung mehr oder weniger der
fra dolle, die das freie Angebot und die freie Nach-
* abgeben, entzogen.
ien Unser Einfuhrbedürfnis von Nahrungsproduk-
Landurd nicht verringert, trotzdem auch die deutsche
all „iirtschaft ja viel intensiver geworden ist, und
455 wirkt auf unsere Zahlungsbilanz, d. h.
netall Möglichkeit, denjenigen Stock von Edel-
b zu halten, welcher allein die Sicherheit einer
abieung Karantiert, ohne die eine Welthandels-
berein nicht bestehen kann. Die Sitnation kommt
wissen letzt, und zwar gegenwärtig zu einem ge-
rigten. Ausdruck. Sie wissen alle, welche Schwie-
ank es macht, den nötigen Goldstock in unserer
sitzen z erhalten. Das Ventil, welches wir be-
G. iernämlich den Bestand von ausländischen Wert-
. all-»Im denen wir Zahlungen zu leisten in
dem * sind, hat nicht mehr die gleiche Kraft, nach-
Verte Ache reich gewordenen Länder ihre eigenen
Wechsel ei uns zurückgekauft haben, nachdem ein
hat in den Anlagen unseres Volkes statigefun-
außeror) nachdem unser Kapital durch die deutsche
her in entlich expansive Industrie stärker als frü-
für alle Ichlag! genommen worden ist. Wir müssen
vir köm iese Dinge ein Gegengewicht suchen, und
koloniasnen es finden in der Entwicklung unseres
Ktalen Besitzes.
den
aenncbein Herren! Wir stehen hier nicht allein. Eine
Eituationnn unseren Nachbarn ist in der gleichen
sie sien sie alle ergreisen das gleiche Mitlel und
der Zusamn em Tempo, in dem Zielbewußtsein, in
in der Ert menarbeit von Regierung und Nation,
genden Onzenntnis der Notwendigkeit der zu brin-
fürchun pfer uns voraus. Aber muß man die Be-
g9 begen, daß die anderen Handels- und In-
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dustrienationen das deutsche Feld einengen, so
müssen wir es als eine Gunst ansehen, daß wir uns
dies nicht gefallen zu lassen brauchen, indem wir
unsere wirtschaftliche Tätigkeit mehr dahin konzen-
trieren, wo wir selbst Absatz und Rohmaterial kom-
mandieren können.
Nach den Ziffern, welche ich dem statistischen
Jahrbuch für das Deutsche Reich für 1906 eninom-
men habe, betrug die deutsche Einfuhr im Jahre
1905 an solchen Produkten, die wir auch in unseren
Kolonien erzeugen können, also Baumwolle, Kupfer,
Kautschuk, Petroleum, Reis, Kassee, Olfrüchten,
Hanf usw., weit über eine Milliarde Mark. Es ist
nun die Frage: Ist unser kolonialer Besitz derart,
daß wir unseren Bedarf an diesen unentbehrlichen
Rohstossen ganz oder teilweise aus unseren Kolo-
nien zu decken in der Lage sind?
Wenn wir nur teilweise decken, entgehen wir
den größten Schädigungen, die ein Fortgehen der
oben beschriebenen Entwicklung mit sich bringen
könnte. Nicht die Summe des Angebots macht
nämlich den Preis, sondern nur die Differenz, die
zwischen Angebot und Nachfrage besteht. Fehlt an
der Weltversorgung in Baumwolle nur ½ Million
Ballen, so setzt dies den Preis der gesamten Ernte
unverhältnismäßig in die Höhe; ein Überschuß be-
deutet eine große Herabsetzung des Gesamtwertes.
Dies ist nie so deutlich gewesen, als z. B. bei dem
großen Kupferkorner, welches im Jahre 1888 der
französische Spekulant Secretan inszeniert hat.
Alles sichtbare Kupfer hatte dieser Mann in seinen
Besitz gebracht, aber er hatte nicht gerechnet mit
jenen unbedeutenden Produktionsquellen, welche zu
dem Preise, den das Kupfer vor diesem Korner
hatte, nicht rentabel waren, die aber durch die ra-
pide Steigerung alsbald in die Produktion ein-
traten und das Zünglein bildeten an der Wage und
dieser ganzen ungeheuren Machination das urteil
sprachen. Also es kommt hier bei unserer Unter-
suchung zunächst noch gar nicht darauf an, festzu-
siellen, ob unser gesamter Bedarf an diesen Roh-
stoffen gedeckt werden kann, sondern nur, ob ein so
erheblicher Teil, daß er auf dem Weltmarkt von
Bedeutung ist, bezogen und der deutschen National-
wirtschaft zugute kommen wird.
Was dies heißt, wie unendlich wichtig es ist,
durch eigene Produktion in dem Bezuge von Roh-
materialien, deren Preis auf dem Weltmarkte durch
Trusts hochgehalten wird, unabhängiger zu werden,
mögen Sie daraus ersehen, daß schon eine Preis-
steigerung von 1 Pfennig pro Kilo Petroleum ge-
nügt, um den deutschen Konsum mit 10 Millionen
Mark jährlich höher zu belasten. Die durch die Sal-
peterkombination bewirkte Preissteigerung von
3 sh. pro Tonne Salpeter bedeutete für die deutsche
Landwirtschaft eine jährliche Verteuerung des Sal-
pelerverbrauches um 36 Millionen Mark. Ahnlich
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