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in verschiedener Anusführung; nur die von der
Pflanzungsgesellschaft Kpeme und von der Agu-
bflanzung ausgestellten Handwerkszenge und Geräte
-Trainierspaten, Handspaten, mehrere Hacken,
düngergabeln, Rechen, Dunghacken usw.) sind in
kuropa angefertigt.
Von den Eingeborenen wurde die Gruppe X
mit etwa 90 Ackerbauwerkzeugen beschickt, wovon
ein Drittel aus dem Bezirk Sokode, je ein
Sechstel aus den Bezirken Misahöhe und Kratschi,
der Rest aus den Bezirken Lome, Anecho, Atak-
bame und Mangn stammte. An den meisten
ieser Werkzenge und Geräte, die von den Ein-
geborenen aus in Togo einheimischem Material
hergestellt waren, waren die Holzteile im Ver-
hältnis zu den Eisenteilen viel zu plump und
kurz. Das Arbeiten mit diesen Geräten bedingt
mfolge der gebückten Haltung des Arbeiters eine
verhältnismäßig größere Anstrengung als der
Gebrauch der langstieligen, wenn auch etwas
schwereren. curopäischen Geräre. An vielen der
ausgestellten Geräte der Eingeborenen war jedoch
Cine große Geschicklichkeit in der Ausführung der
Schmiedearbeit ersichtlich. Die Station Atakpame
verdient für Ausstellung einer ganz in Togo ge-
arbeiteten Hanfbrechmaschine und eines Pfluges,
dessen Rahmen ebenfalls ganz in Togo hergestellt
ist, lobende Anerkennung.
Die Eingeborenen scheinen sich an die prak-
tücheren enropäischen Werkzeuge und Geräte un-
schwer zu gewöhnen und eignen sich dabei, wie
sich bei Vorführung der Maschinen zeigte, eine
Auane Gewandtheit an. Bei den hauptsächlich
* dem Hinterland stammenden Handwerkszeugen
der zugeborenen zeigte sich jedoch ein Bestreben
augusehteren, Werkzeuge nach europäischer Art
ei dem , noch nicht. Nachdem aber besonders
straße Yo-auk der Iulandbahn und der Gebirgs-
aus allen Beri- Grose Mengen von Eingeborenen
habung en zurken des Landes mit der Hand-
9 europäischer Geräte und Werk "
trant gemacht wurden und die Vorzü zeuge ver-
bearnhhert den einheimischen kennen
ernten, ist zu hoffen, daß sich die E »
allmählich ihre Ackerbangeräte' nach, ——
Muster anfertigen und dadurch erhebliche Fhern
schritte in der Bewirtschaftung ihrer Läi Vort-
schastung ihrer Ländereien
anbahnen.
Die Gruppe XI (Sonstiges) wurde mit
Nutzhölzern, Bambus, Holzkohle, Rotang
Gerbstoffen, Farbstoffen und zierpflanzen
beschickt.
An Nußhölzern stellte die Kaiserliche Station
Atakpame eine Holzsammlung von 14 ver-
schiedenen Holzarten aus, welche in Stammstücken
von 0,5 bis 1 m Länge den Quer= und Längs-
schnitt zeigten. Es sind in dieser Sammlimg sehr
wertvolle Holzarten vertreten, Holzarten, welche
nicht bloß dem Schutzgebiete zur Deckung seines
Bedarfs an Bau= und Möbelholz dienlich sind,
sondern augenscheinlich auch in künftigen Jahren
ein lohnender Ausfuhrartikel werden können, falls
sie in geregeltem Forstbetriebe zu langschaftigen,
astreinen und gesunden Nutzhölzern herangezogen
werden und falls sie in der Nähe einer Bahn
stehen, so daß das Holz ohne allzu große Kosten
nach der Küste geschafft werden kann.
Von den ausgestellten Holzarten sind einige
bereits in der Bau= und Möbelindustrie bekannt.
In erster Linie ist hier das feste, harte und fein-
faserige Holz der Erythrophoeum guincense zu
erwähnen, welches ein hochwertiges Furnierholz
liefert; ferner das Holz des Pterocarpus erina-
ceus, welches von roter Farbe, sehr hart und
feinkörnig ist und sich durch große Elastizität aus-
zeichnet. Sein Holz ist von großer Bedeutung
für den Schiffbau. Bereits im Jahre 1865
wurde das Kubikmeter mit 150 Franken bezahlt.
In der Literatur ist dieses Holz als das afri-
kanische Rosenholz (African Rosewood, Santal
rouge d'Afrique) bekannt.
Ein weiteres ausgezeichnetes Nutzholz dieser
Sammlung ist das Holz der Afzelia africang,
welches ungemein hart, fest, schwer und von
schöner roter Farbe ist. Dieses Holz nimmt die
Politur ganz vorzüglich an und erhält dadurch
einen sehr schönen Glanz, es ist somit eines der
wertvollsten Hölzer für die Möbelfabrikation und
für die Herstellung von Furnieren.
Ein Stammabschnitt zeigte das berühmte
„Odumholz“, welches zu den wichtigsten Hölzern
Afrikas überhaupt gehört. Es wird benutzt zu
Banzwecken, zu Balken, Planken und zu feinen
Tischler= und Furniturarbeiten.
Hochwertige Hölzer zeigten die Stamm-
abschnitte von Tamarindus indica, vom Schibaum,
Butyrospermum Parküt, von Mimusops multi-
nervis, von Burkea africana, von dem Eben-
holzbaum Diospyros mespiliformis, von dem
„Jackbaum“, Artocarpus integrifolia, endlich von
den beiden afrikanischen Mahagonihölzern, Khaya
senegalensis und Khaya Klainii.
Der Vollständigkeit halber seien hier noch die
Namen der weiterhin von der Station Atakpame
ausgestellten Holzarten erwähnt, von denen aller-
dings ein großer Teil hinsichtlich ihrer technischen
Verwendbarkeit noch nicht bewertet ist, von denen
aber zweifelsohne gar manches Holz von hoch-
wertiger Beschaffenheit ist.
Die Namen dieser Holzarten sind: Syzy gium
EBuineense, Kigelia pinnata, Prosopis oblonga,
Sophira alata, Terminalia spec., Acacia arabica,
Cassia sieberiana, Uapaca togoensis, Fagara
Nanthoxyloides, Daniella thurifera, Ormosia