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Wichtigste Warenpositionen bei der Kusfuhr.
ImlII. Viertel 1906| Jm I. Viertel 1905 Zunahme Abnahme
Benennung der Waren Menge Wert Menge Wert Menge WertMenge Wert
kg Mk. kg Mk. ke M. ku Mk.
Mais 118260 8§ 542|1 250 9656 64 181 1 132 705 55 630
Kass . 33 371 3 3361 2 637 " 699 7 647
Palmkerne. 45 910 201 1151 116 038 211 632 — 110 128 10 517
ö 2½6 102 528924 989 75 4551 58 4830 27073
Schibutter. 9 080 1605 4 473 3 640 4 607 965
Rohbaumwolle 41230 35 8337|9196 23200 12 084 12637
Kautschuk ... 2542622852718847166526 6579 62001
Rindvieh (Stück) 98 880 177 15010 79 653.)
Kleinvieh - 623 41409 1179 9 086 556 4677
Silbermüngen 225 480 180 763 44717
gesang. Es sind bis jetzt im ganzen weit über
1000 eingeborene Gehilfen aus Malua hervor-
gegangen. Der vor einigen Jahren in die Lon-
doner Mission berufene Pastor Heider ist hier
angestellt und sorgt dafür, daß neben dem christ-
lichen auch das deutsche Moment in ihrer Aus-
bildung zur Geltung kommt.
Ein anmutiges Gegenstück zu diesem Seminar
bildet das Mädchen-Institut in Papauta.
Es liegt dreiviertel Stunden von Apia an einem
sanft ansteigenden Bergabhange und ist von
Rasenplätzen und Palmenhainen umgeben. Hierher
schicken die wohlhabenden Samoaner ihre Töchter,
um ihnen eine Ausbildung geben zu lassen, bei
der weder Herz noch Verstand zu kurz kommt,
und wo sie zugleich gesellschaftlichen Schliff er-
halten. Viele der hier erzogenen Mädchen reichen
später den aus Malua kommenden Pastoren oder
Lehrern die Hand und tragen den guten Geist,
der ihre Jugendzeit beherrschte, hinaus in die
Dörfer der Inseln. Der Unterricht berücksichtigt
namentlich auch die Gesundheitslehre, wie sie für
Kindererziehung und Krankenpflege in Betracht
kommt. In ihren Dörfern erkennt man die
früheren Schülerinnen dieser Anstalt leicht an der
sauberen Kleidung und dem wohlanständigen
Betragen, ihre Häuser zeichnen sich durch Ordnung
und Reinlichkeit aus. Es ist deshalb erklärlich, daß
die in Papanta erzogenen Mädchen die geeignetsten
Frauen für die eingeborenen Pastoren sind."“
Aus fremden Kolonien und Drodutionsgebieten.
eEine Reise nach Ceylon, Indien und Birma.
Originalbericht von DO. Sandmann-Berlin.
(Hierzu 8 Abbildungen.)
(Schluß.)
Kakno.
Der Anbau von Kakao auf Ceylon zeigt zwar
eine Zunahme, doch ist diese Zunahme minimal
im Verhältnis zu der Kakaoproduktion auf Java
und in Südamerikan. Im Jahre 1904 sind
laut Bericht der „Chamber of Commerce“
67 355 Zentner, im Jahre 1905: 69 163 Zentner
exportiert worden. Obgleich auf einer gut ge-
leiteten Plantage der Ertrag ziemlich lohnend ist,
erscheint die Gefahr, daß Schädlinge ihn herab-
mindern könnten, zu groß, als daß man mit
Vertrauen an den Anbau herantreten wollte. Vor
allem ist es eine Pilzart, Nectria, welche die
Rinde und die Früchte angreift (Canker), und ein
Insekt Heliopeltis, welches die Früchte und
Blätter beschädigt, „Mosquito Blight“. Beide
Schädlinge sind geeignet, die Plantage vollständig
zu ruinieren.
Die Pflanzung wird auf Ceylon aus Samen
in einer Breite von etwa fünf zu fünf Fuß an-
gelegt, so daß etwa 1500 Bäume per Acre kommen.
Als Schattenbäume sind vielfach Dadap oder
Hevea brasiliensis (letztere auch als Zwischen-
pflanzung) verwendet. Die hauptsächlich ange-
bauten Sorten sind Creolo und Caropano Grande.
Am besten kommt der Kakao auf Ceylon in der
Höhe von etwa 2000 Fuß in der Gegend von
Kandy und Matale fort.
Nach fünf Jahren ist auf den ersten Ertrag
zu rechnen. Der Durchschnittsertrag beträgt bei
fünfjähriger Pflanzung etwa ½ Pfund, bei zehn-
jähriger Pflanzung bis 2 Pfund per Baum. Durch
geeignete Düngung wird der Ertrag natürlich
entsprechend gesteigert.
Zur Erntezeit werden die reifen Früchte ab-