Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVIII. Jahrgang, 1907. (18)

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An Poonar (Kokosnußölkuchen): 
im Jahre 1896: 138 358 Zentner 
- : 185 992 - 
: 299 972 
4: 245 789 
270 703 
An Kokosnüssen: 
im Jahre 1896: 13 858 881 
- 15900: 14995 909 
- . 1903: 13 129 349 
r 1904: 16 957 621 
. 1905: 18 047718 = 
Die Preise schwanken naturgemäß je nach Ernte 
und Nachfrage; sie stellten sich in Colombo im 
Januar v. J. für: 
Kokosnußöl per Ton auf etwa 362 Rup. 50 Cents 
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Stück 
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Kopra per 560 Pfund 55 
Desiccated-Kokosnuß per 
Pfund ....- 16 
Poonac per Ton auf 830 
Kokosnüsse per 1000 Stck. 
auf... 36 bis 58 Rupien. 
Zimmt. 
Die Bedeutung des Zimmtbaues auf Ceylon 
hat mit den Jahren nachgelassen. Diese Kultur 
ist fast ausschließlich im Besitze von Singhalesen; 
nur diese unterziehen sich der Bearbeitung des 
Zimmt; sie erfordert eine gewisse Geschicklichkeit. 
Der für den Zimmtbau verwendete Boden ist 
ganz armer Sandboden. Einmal angepflanzter 
Zimmt treibt zwar weidenartig immer wieder 
aus den Wurzeln heraus, alte Pflanzungen lassen 
aber trotzdem im Ertrage nach. Die jungen 
Triebe werden, sobald sie eine Dicke von 1 bis 
1½ em erreicht haben, geschnitten. Die Rinde 
wird sofort, noch ehe sie an Feuchtigkeit verliert, 
von dem Holze getrennt. Dies geschieht dadurch, 
daß die Rinde der Länge nach mit einem Messer 
geritzt und durch geschicktes Unterschieben des 
Messers von dem Holze gelöst wird. Die jüng- 
sten, noch ganz grünen Triebe ergeben den 
feinsten, die älteren grauen Teile den geringeren 
immt. Die wenig gerollte Rinde wird in 
Stücke von etwa 15 bis 20 cm Länge geschnitten 
und, nach Qualitäten geordnet, zu Stangen in- 
einander geschoben. Diese werden alsdann zum 
rocknen in die Sonne gelegt; erst hier rollen sich 
die Zimmtstangen dann vollends zusammen. 
Der Arbeitslohn bestimmt sich auf der Zimmt- 
plantage gewöhnlich nach Leistung und zwar 
werden per geliefertes Pfund Zimmt besserer 
Qualität 18 bis 20 Cents und für die geringere 
Qualität nur etwa 5 Cents bezahlt. Der Er- 
trag einer alten Pflanzung beträgt etwa 60 
Pfund per Acre, der einer neuen und gutge- 
bflegten Pflanzung 100 bis 200 Pfund. 
  
Bei normalen Ernten werden etwa 80 v. H. 
besserer Qualität, und 50 v. H. geringerer Qua- 
lität sortiert. 
Die bessere Qualität, Ceylonzimmt, bringt in 
Colombo etwa 40 bis 50 Cents, die geringere 
10 Cents per Pfund. 
Die Kosten der Unterhaltung der Pflanzung 
betragen etwa 5 bis 10 Rupien und der Netto- 
ertrag schwankt zwischen 5 und 20 Rupien. 
Nach Veröffentlichungen der „Chamber of 
Commerce“ in Colombo wurden: 
1903: 5 296 983 Pfund 
1904: 5239 907 „ 
1905 5 303 676 „ 
Zimmt exportiert. Zimmtöl wurde bisher nur 
aus der Zimmtrinde destilliert. Der Export an 
Ol betrug: 
1903: 80 932 Unzen 
1904: 51748 „ 
1905: 114 162 „ 
Während bis vor kurzem die Blätter des 
Zimmt auf dem Boden der Plantage verwesten, 
ist in neuerer Zeit — wie es scheint, mit Erfolg 
— versucht worden, diese ebenfalls zur Ge- 
winnung von Zimmtöl nutzbar zu machen. Hier- 
durch würde sich die Rentabilität der Zimmt- 
pflanzung bedeutend vergrößern. 
Kampfer. 
Seit mehreren Jahren hat der Export von 
Kampfer aus Japan besonders aus For- 
mosa, die Aufmerksamkeit der Versuchsstationen 
in Ceylon erregt. Dies ist namentlich der Fall, 
seitdem Japan einen Ansfuhrzoll auf Kampfer 
erhebt. Der Export betrug im Jahre 1904 
8 Millionen Pfund; der Preis stellte sich auf 
1 Schilling 4½ Pence. Während früher die 
Verwendung des Kampfers verhältnismäßig sehr 
beschränkt war, wird der Kampfer jetzt nicht 
mehr bloß für die Mottenvertilgung, sondern 
auch zur Fabrikation von rauchlosem Pulver 
und von Celluloid in sehr großem Maße ge- 
braucht. Da letzteres immer größeren Absatz 
findet, so ist anzunehmen, daß auch die Nach- 
frage nach Kampfer immer größeren Umfang an- 
nehmen wird. 
Kampfer ist das Produkt der Cinnamonum 
Camphora, welche sich hauptsächlich in Ostasien 
zwischen dem 10. und 34. Breitengrade findet. 
Der immergrüne hohe Baum hat dort oft einen 
Stammdurchmesser von 2 bis 3 Fuß. In Hak- 
gala, wo er schon 1852 angepflanzt wurde, trifft 
man sehr schöne Exemplare. Als die Aufmerk- 
samkeit auf die Produktion von Kampfer gelenkt 
wurde, sind im Jahre 1893 nochmals Samen 
von Japan nach Hakgala gebracht und ausge- 
pflanzt worden. Man versuchte durch Abgabe
	        
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