W 366 20
Fläche ist die größte seit dem Jahre 1895, in
welchem 1 388 900 Acres mit Zuckerrohr be-
pflanzt wurden. Die Steigerung der Preise für
Rohzucker und die Wirkung der Niederschläge im
Februar und März, in denen das Rohr aus-
gepflanzt wird, haben zu einem vermehrten Anbau
angeregt. Die Pflanzstücke sprossen gut auf bei
hinreichender Bodenfeuchtigkeit. Die Monsun-
regen traten zur rechten Zeit ein und waren hin-
reichend und den jungen Pflanzen wohltuend,
mit Ausnahme von einigen Teilen von Benares,
Gorakhpur und Fyzabad, wo lÜberschwemmungen
im August und spärliche Niederschläge im Sep-
tember und Oktober den Pflanzungen schadeten.
In einigen Gegenden haben auch die Heuschrecken
Schaden angerichtet. Im großen ganzen ist jedoch
die Witterung in dem größeren Teile der Provinz
günstig gewesen. Der Gesamtertrag an Rohzucker
(Gur) wird auf 1264 600 Tons geschätzt gegen
884 000 Tons im Vorjahre, was einer Steigerung
von 43 v. H. gleichkommt.
Aus Bengalen (19 v. H.) wird die Anbau-
fläche zu 423 500 Aecres gemeldet gegen 421 500
Acres im Vorjahre. Das Wetter war zur Pflanz-
zeit im großen ganzen günstig, wenn auch in
Nordbihar die Pflanzungen unter den starken
Niederschlägen und darauf folgenden Uberschwem-
mungen im Juli und August sowie unter der
Dürre im September und Oktober gelitten haben.
Die Gesamtausbente an Rohzucker wird auf
419 300 Tons geschätzt gegen 426 700 Touns im
Vorjahre; sie hat also um 1,7 v. H. abgenommen.
Ostbengalen und Assam (11,2 v. H.). Die
Gesamtanbaufläche (mit Ausnahme der Felder in
den Hügelbezirken, für welche statistische Angaben
nicht erhältlich sind) wird zu 199 900 Acres an-
gegeben gegen 201 500 Aeres im Vorjahre; sie
hat also um 0,8 v. H. abgenommen. Die
Witterung ist im großen ganzen nicht ungünstig
verlaufen. Der Ertrag wird auf 193 500 Tons
geschätzt gegen 188 500 Tons im Vorjahre; er
ist also um 2,6 v. H. gestiegen.
Aus dem Punjab (13,7 v. H.) wird das
Arcal zu 257 600 Acres gemeldet gegen 172 700
Acres im vorhergehenden Jahre; es ist also um
49 v. H. angewachsen. Hinter der durchschnitt-
lichen Anbaufläche der voraufgegangenen fünf
Jahre ist es immerhin noch um 21 v. H. zurück-
geblieben. Die Witterung ist entschieden günstig
verlaufen und über Insektenplagen sind Klagen
nicht laut geworden. Der Gesamtertrag wird auf
212 800 Tous angegeben gegen 89 000 Tons
im Vorjahre und 238 300 Tons im Jahre zuvor.
Es muß in Berücksichtigung gezogen werden, daß
die vorjährige Ernte vollkommen fehlgeschlagen
ist, so daß man sie zum Vergleiche nicht heran-
ziehen kann.
Madras (2,5 v. H.). Die gesamte in den
Raiyatwaridörfern (etwa zwei Drittel der Provinz)
bis Ende Dezember mit Zuckerrohr bestellte Fläche
wird zu 52 500 Aeres angegeben gegen 60 700
Acres im Vorjahre. Die Abnahme betrug also
13,5 v. H. Die Ernte wird als gut oder ziemlich
gut gemeldet. Der Ertrag wird auf 100 400
Tons geschätzt gegen 114 500 Tous im Vorjahre,
woraus sich eine Abnahme um 12,3 v. H. ergibt.
Aus der Nordwestlichen Grenzprovinz
(1 v. H.) wird die Anbaufläche zu 28 600 Acres
angegeben gegen 25 600 Acres im Vorjahre; sie
ist also um 11,7 v. H. gewachsen. Die Witterung
ist während der Pflanzzeit im allgemeinen günstig
gewesen und die Ernte ist im großen ganzen gut
ausgefallen. Die Gesamtausbeute wird auf
32 800 Tons geschätzt gegen 22 800 Tons im
Vorjahre; sie ist also um 44 v. H. gestiegen.
Einen UÜberblick über die Anbaufläche und den
Ertrag in den einzelnen Provinzen ergibt die
folgende Zusammenstellung:
rsi-r
Anbaufläche in Acres-
1 386 700 1 228 900 1 181 300
Provingen 1906 07 1905.006
Vereinigte Provinzen.
Bengalen 123 500 121 600 161 400
H#tbengalen us und Aijani 199 900 201500 —
Punja b . 2576()()1--W:328400
Madra 52 500 60 700 50 000
B— Greuz-
provinz. 2986000 25 600 25 900)
Zusammen 2348 900 2 111.000
Rohäuckerertrag in Tons
Dereinite Provinzen 1 204 600 884 000 1 026 700
Bengale 119 300 426 70%0 467 900
Std und Asjani 193 500 188 500 —
Punjab . 212 800 89000 237200
Madras 100 100 114500 94 100)
Nordwestliche Grenz=
provinz .. 32 800 22 800 23 100’)
Zusammen 2223 400 1 725 51)0) —
Baumwollernte in der Landschaft Sino
(Britisch-Indien).
Bekanntlich ist die Landschaft Sino diejenige
in Indien, in der man bisher die meisten Aus-
sichten zu haben glaubte, die ägyptische Baum-
wolle mit Erfolg zu züchten. Nun ist auch dort
seit November der Bollwurm aufgetreten und hat
arge Verwüstungen unter der Ernte angerichtet,
so daß der Betrag eines Acre durchschnittlich nicht
mehr als 2 Maund (das Maund = 37,324 kg)
betrug. Bis zum Auftreten des Schädlings hatte
man auf einen Ertrag von etwa 700 000 Rupien
) ierjähriger Durchschnit!.