Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVIII. Jahrgang, 1907. (18)

538 ꝛ0 
Nach Triest 39 207 Sack von 60 o ks 
Bremen 30979 
-Havre 16 800 - 
- verschied. Häfen * 734 = - 
Im Küstenhandel 2745 —- - 
  
Zusammen 925 943 Sack von 60 kg 
Die Einnahme ausder Sonderabgabe von 3 Fres. 
pro Sack betrug im Monat März für 1 107 511 
Sack — 3 322 533 Fres. — 2641: 5228872 Rs. 
Der Kaffeekonsum betrug im Monat 
Jannar 1907: 
in Europa .rund 763 300 Sack, 
in den Verein. Staaten = 778280 = 
gegen 690 200 
und gegen . 731 000 
im gleichen zeitraum des Vorjahres. 
Der sichtbare Vorrat betrug am 1. März 
* 
in Enopn (einschl. der nach 
dort verschifften u. schwim- 
menden Ware) . rund 
in den Vereinigten Staaten 
(einschl. der nach dort 
verschifften u. schwimmen- 
den Ware) .rund 
in Brasilien 
7 517 400 Sack, 
4370 700 = 
3 488 400 = 
15 376 500 Sack, 
15 252 400 
zusammen. 
gegen. 
am 1. Februar d. Is. 
und gegen 11 442 700 
am 1. Februar des Vorjahres. 
Die Ernte 1906/07 wird für Santos nach 
wie vor auf 16 Millionen Sack, die Ernte 1907/08 
wird neuerdings auf 6 bis 8 Millionen Sack 
geschätzt. 
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Süo Panlo 
vom 12. April 1907.) 
Kautschukausfuhr aus Dara und Oanaos im 
Jahre 1906. 
und Mangos wurden im ver- 
nachstehende Mengen Kautschuk 
Aus Para 
flossenen Jahr 
  
ausgeführt: 
Nach den 
Sorten Nach Europa V. St. v. A. Zusammen 
kx kg kg 
Fine . . . 9298310 7406171 16704481 
Entrefine 1253574 1785315 3038889 
Sernamby 3223914 3469419 8693363 
Caucho 4799623 1331399 6331022 
1906 zus. 18575 451 16192304 34767755 
1905 18656543 15260345 33916888 
Der Gummiexport aus Pard und Manäos 
inkl. Jquitos betrug also im Jahre 1906 zu- 
  
sammen 34 767 t gegen 331916 t im Jahre 
1905. Es hat somit gegenüber dem Vorjahre 
eine Zunahme der Ausfuhr um 851 t statt- 
gesunden. 
Diese Zunahme erklärt sich zunächst aus dem 
Umstande, daß der Ende des Jahres 1905 vor- 
handene Stock von 1300 t im Laufe des Jahres 
1906 zur Verladung gelangte, während Ende 
1906 nur ein solcher von 500 t verblieb. 
In einem früheren Bericht über die Gummi- 
ernte 1905/06 (vgl. Nr. 136 der „Nachrichten“ 
vom 30. November 1906) ist mitgeteilt worden, 
daß das II. Semester der Ernte, also Januar/ Juni 
1906, gegen die gleiche Periode des Vorjahres 
eine Zunahme von 417 t aufweist. Es ist dabei 
darauf hingewiesen worden, daß diese Zunahme 
der Produktion damit erklärt werden könne, daß 
die allgemein hier und in Manscos herrschende 
Geldknappheit viele Zwischenhändler veranlaßt 
hat, während des größten Teils der Ernte die 
Arbeiten in den Gummiwäldern persönlich zu 
überwachen, um ihre hiesigen Häuser möglichst 
vor pekuniären Schwierigkeiten zu bewahren. 
Daß ferner die im Acregebiet wieder hergestellte 
Ruhe bedeutend dazu beigetragen hat, die Pro- 
duktion zu vergrößern, ist s. Z. statistisch nach- 
gewiesen worden. 
Diese für Januar/Juni 1906 geltenden Be- 
trachtungen hätten auch auf den Zeitraum 
Juli/Dezember 1906 ausgedehnt werden können, 
wenn nicht Ereignisse eingetreten wären, die nicht 
vorausgesehen werden konnten. 
Mährend die Monate Juli und August noch 
eine Zunahme der Ankünfte aufweisen, fallen die- 
selben von diesem Zeitpunkt an ab, bis sie 
während des Monats Dezember den höchsten 
Ausfall von etwa 700 t aufweisen. Dieses un- 
erwartete Vorkommnis hatte seinen Grund darin, 
daß die oberen Flußläufe, die in früheren Jahren 
bereits im Oktober und November anfingen zu 
steigen, im Dezember 1906 noch völlig aus- 
getrocknet waren, so daß die Schiffahrt voll- 
kommen stockte. 
Der Wert des gesamten Gummis vor der 
Verschiffung, d. h. ohne Zölle, dürfte den Betrag 
von 190 Millionen Mark überschreiten. 
Der am 31. Dezember 1906 in Parä Mandos 
vorhandene unverschiffte Vorrat belief sich auf 
500 t. 
Das mit dem 31. Dezember 1906 ab- 
geschlossene I. Semester der Gummiernte, die 
bekanntlich von Juli bis Juni gerechnet wird, 
weist im Bergleich zum Vorjahr das folgende 
Ergebnis auf:
	        
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