Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVIII. Jahrgang, 1907. (18)

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im Werte, in fünf Jahren 60 v. H. in der Menge 
und 62 v. H. im Werte. Im Jahre 1906%7 
trat jedoch eine Besserung ein von 12,5 v. H. in 
der Menge und 19,5 v. H. im Werte. Der 
Durchschnittswert eines ewt. berechnet sich zur 
Zeit auf 199 Rs. 
Die Ausfuhr nach Großbritannien erhöhte 
sich im vergangenen Jahre um 2,5 v. H. auf 
7942 cwts., nach den anderen europäischen 
Ländern ist sie gleichfalls um ein geringes auf 
7063 ewts. gestiegen. Agypten ist, obschon der 
Export nach dort zurückgegangen ist, immer noch 
der Hauptabnehmer von Indigo mit zusammen 
9195 cwts. Die Ausfuhr nach den Vereinigten 
Staaten ist von 1530 auf 1258 ewts. zurück- 
gegangen. Japan und Persien haben ihren Be- 
zug von Indigo gegen das vorhergehende Jahr 
merklich erhöht. 
trug im Jahre 1906/07 1600 ewts. zum Werte 
von 293 000 Rupien gegen 242 ewts. im Jahre 
1905/06, diejenige nach Persien betrug im 
Jahre 1906/07 2422 ewts. zum Werte von 
1430 000 Rupien gegen 1676 ewts. im Jahre 
1905/06. Es muß jedoch zur richtigen Würdi- 
gung dieser Zunahme bemerkt werden, daß die 
Ausfuhren nach den genannten beiden Ländern 
zeitweise viel höhere waren als im Jahre 
1905 /06. So nahm Persien im Jahre 1904/05 
und im Jahre 1903/04 je 3700 ewts., Japan 
im Jahre 1901/02 5700 ewts. auf. 
Der psychologische Effekt des günstigen Er- 
gebnisses des verflossenen Erntejahrs kennzeichnet 
sich dadurch, daß für die nächste Ernte das mit 
Indigo bebaute Arecal um 18 v. H. vergrößert 
worden ist. In der Präsidentschaft Madras bleibt 
das mit Indigo bepflanzte Areal nur um 1 v. H. 
hinter dem Durchschnitt der fünf Jahre bis 
1904/05 zurück. Der Rückgang des Gesamt- 
anbaus in Bengalen, Madras, den Vereinigten 
Provinzen und Punjab zusammen verglichen mit 
der Durchschnittsziffer des genannten Zeitraums 
beträgt aber immer noch etwa 38 v. H. Das 
Ernteergebnis dieser vier Provinzen ist im De- 
zember 1906 auf 69 700 ewts. geschätzt worden, 
und der wirkliche Ertrag soll diese Erwartungen 
gerechtfertigt haben. 
(Bericht des wal Generaltonsulats 
om 28. Mai 1007.) 
in Caleutta 
Gummizufuhren in Dar#á und Oandos; Gummi- 
ausfuhr aus den Stacten Amazgonas und Hard. 
Die Gummizufuhren in Pard und Manäos 
betrugen während der ersten neun Monate der 
letzten beiden Ernten: 
Die Ansfuhr nach Japan be- 
  
Ernute 
1906/07 1905/06 
Tonnen 
Juli. 1 840 1 450 
August 1 690 1 300 
September 2 070 2200 
Oktober. 3 030 3 580 
November 3 480 2890 
Dezember 2 610 3270 
Januar 3 780 5710 
Februar 5 060 3 920 
März . 5830 3 700 
zusammen 29 390 28 020 
Die Ausfuhr aus den Staaten Amazonas und 
Par& betrug: 
im Jannar 1907 3294 603 kg 
Februar 1907 4530 4ü5 t 
-März 1907 4 844 734 
zusammen 
gegen 12 318 22 
1906. 
(Bericht des Handelssachverständigen bei dem 
Kaiserl. Generalkonsulat in Rio de Janeiro.) 
12 669 742 kg 
0 kg in den ersten drei Monaten 
Gewinnung von Japupefasern in Oeriko. 
Der Kultur der Faserpflanze Zapupe hat man 
in Mexiko ein lebhaftes Interesse zugewendet. 
Bis jetzt wurden allein im Gebiete von Tuxpan 
rund 1 Million Pflauzen ausgesetzt. Die Aus- 
sichten für Gewinnung des Spinnstoffs sind nach 
einem amerikanischen Konsulatsbericht außer- 
ordentlich günstig, und innerhalb zwei Jahren 
werden 500 000 Pflanzen ihre volle Produktions- 
kraft erreichen. Die Vorzüge der Faser sind durch 
praktische Versuche festgestellt worden; für die 
Herstellung von Seiler= und ähnlichen Waren ist 
sie sehr geeignet. Europäische Häuser erwarten 
mit Spannung die Lieferung von Zapupefasern, 
und in zwei Fällen haben sich solche zur Ab- 
nahme der gesamten Produktion für mehrere 
Jahre angeboten, sobald Lieserungen von ge- 
nügendem Umfange zu ermöglichen wären. Bis 
jett kamen jedoch noch keine Verträge zustande, 
weil die Zapupepflanzer unabhängig bleiben 
wollten. 
(Nach Dailr Consular and Trade Reports 
Nr. 2897, vom 17. Juni 1907.) 
staffeemarkt in Rio de Janeiro und Santos im 
Mai 1907; Ernteschätzung. 
Im Erntejahr 1906/07, welches am 1. Juli 
v. Is. seinen Anfang genommen hat, wurden bis 
zum 24. Mai d. Is. in Rio de Janeiro (ein- 
schließlich des Transitverkehrs) 4 180 946 Sack 
und in Santos 14 381 960 Sack, zusammen
	        
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