Full text: Deutsches Kolonialblatt. XVIII. Jahrgang, 1907. (18)

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nimmt an, daß die Ernte für Santos 8 Millionen 
Sack (wobei die vom vorigen Erntejahre verblie- 
benen Restbestände mitgerechnet sind) kaum über- 
steigen wird. 
(Bericht des Maisert Konsulats in Sdo Paulo 
om 18. Juli 1907.) 
Kakaoausfuhr aus der Dominikanischen Republik 
' im Oärz und April 1907. 
  
Ausfuhr März April 
« hr Menge Wert Menge Wert 
nach Pfund 8 Pfund 8 
Deutschland 736 154 86 657 321 474 36 576 
Ver. Staaten 
v. Amerika 658 873 86 812 802 584 99 690 
Frankreich 325 968 43 787 155 532 20 064 
Zusammen 1 720 995 217 256 1279 590 156330 
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in San Domingo.) 
  
Japanische ölsardinen. 
Die Küsten des Verwaltungsbezirks Nagasaki 
zeichnen sich durch das massenhafte Vorkommen 
von Sardinen aus, die in getrocknetem oder ge- 
salzenem Zustande gegessen oder namentlich bei 
großen Fängen auch als Dünger verbraucht 
werden. Um eine vorteilhaftere Verwendung der 
Fische einzuführen, hat die Sceversuchsstation der 
Bezirksregierung seit dem Jahre 1905 mittels 
moderner französischer Maschinen Sardinen in 
Blechbüchsen mit türkischem und französischem 
Olivenöl konserviert und einen Teil dieser Ol- 
sardinen nach Europa und Amerika gesandt, in 
der Hoffnung, damit eine regelmäßige Ausfuhr 
anzubahnen. Jede Büchse enthält 8 bis 12 Sar- 
dinen und kostet einzeln 0,28 Mk., im Hundert 
0,26 Mk. 
Bisher sind die japanischen Exportversuche mit 
Olsardinen nicht erfolgreich gewesen, und Fach- 
leute behaupten, daß dies auch an der Art der 
japanischen Sardinen liegt. 
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Nagasaki.) 
Ausfuhr von Korkstopfen, Korkwürfeln usw. aus 
der spanischen Drovinz Gerona 1906. 
Infolge des anhaltenden Steigens des Wertes 
der spanischen Peseta ist die Ausfuhr von Kork- 
stopfen und würfeln im Jahre 1906 gegen 
das Jahr 1905 bedeutend zurückgegangen, zu- 
nächst in der Anzahl und dann auch im Werte, 
da die ausländische Kundschaft die dem Kurs- 
unterschiede entsprecheude Erhöhung im Preise 
nicht so schnell anzulegen gewillt war und als 
natürliche Folge davon vorzugsweise geringe 
Klassen bezogen wurden. Die Gesamtausfuhr aus 
der Provinz Gerona belief sich im Jahre 1906 
auf 37 100 000 Korkwürfel (1669,5 dz) und 
  
1 560 431 000 Korkstopfen (46 813 dz) im Werte 
von 371 000 Pesetas bzw. 23 406 465 Pesetas 
oder ungefähr 270 800 Mk. bzw. 17 085 000 Mk. 
Davon entfielen auf: 
  
  
Korkwürfel 
Häfen 1000 Stück 4 i„ M## 
San Felin de Guixols 1 000 45 10 000 
Palamos — — — 
Barcelona . 3 466 156 34 000 
Port-Bou- 32 634 1468,5 326 340 
Zusammen 37 100 1669,5 371.000 
Korkstopfen 
Häfen 1000 Stück * Wert 
ve Stu · in Pesetas 
San Felin 
de Guixols 439 144 13 174,3 6 587 160 
Palamos 284 412 8332,5 42266 180 
Barcelona 119 424 3582,7 1 791 360 
Port-Bonu 717 451 21 523,5 10 761 765 
Zusammen 1 560 131 46 813 23 406 465 
Die vorjährige Ausfuhr von Würfeln und 
Korkstopfen zusammen betrug 29 173 632 Pesetas, 
also ungefähr 5 Millionen Pesetas mehr wie im 
Berichtsjahre. Die Kursverhältnisse haben für die 
Korkindustrie speziell einen schädigenden Einfluß 
gehabt und die bisher so blühende Hausindustrie 
fast gän zlich zugrunde gerichtet, da der Exporteur 
die alten Preise nicht mehr zu bewilligen ver- 
mochte und der kleine Hausfabrikant infolge der 
verhältnismäßig hohen Korkholzpreise nicht in der 
Lage war, zu fabrizieren. Zwischen dem Werte 
des Rohmaterials und des Produkts bestand kein 
gesundes Verhälmis. Die natürliche Folge des 
Rückganges der Hausindustrie war, daß die 
größeren Betriebe, welche bisher einen namhaften 
Teil ihres Bedarfs durch Einkauf fertiger Korke 
deckten, sich veraulaßt sahen, in ausgedehntem 
Maße selbst, und zwar vorzugsweise mit Maschinen- 
kraft, zu fabrizieren, um den an sie gestellten An- 
forderungen gerecht werden zu können. 
Als gegen Ende des Berichtsjahres der Wert 
der spanischen Peseta sich etwas gefestigt hatte, 
kehrte die Sicherheit im Geschäft allmählich zurück. 
Korkspäne. Die Ausfuhr belief sich auf 
83 402 dz, also auf bedeutend mehr als im 
Jahre 1905. Unter den Abnehmern stand in 
erster Linie Großbritannien mit 43 337,37 dz; 
dann kommt Deutschland mit 36 527,54 dr; 
ferner entfallen auf die Niederlande 1506,55 dz, 
Vereinigte Staaten von Amerika 1271,87 dz, 
Frankreich 671 dz und verschiedene Länder 
88,26 da. Die Nachfrage war während des 
ganzen Jahres ziemlich lebhaft, doch machte sich 
eine steigende Tendenz der Preise erst gegen Ende 
desselben bemerkbar, wo sie sich zwischen 65 und 
75 Mk. für 1000 kg frei an Bord San Felin
	        
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