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Frage: Wie machen wir Deutsch-Südwestafrika
rentabel? Herausgegeben vom deutschnationalen
Kolonialverein. Berlin 1908. Verlag von
Wilhelm Süsserott.
Dr. A. Lion: Die Kulturfähigkeit des
Negers und die Erziehungsaufgaben der
Kulturnationen. (Koloniale Abhandlungen,
Heft 15). Berlin 1908. VBerlag von Wil-
helm Süsserott. Preis 40 Pfg.
Dr. H. Sunder: Kann die weiße Rasse
sich in den Tropen akklimatisieren? (Ko-
loniale Abhandlungen, Heft 16). Berlin 1908.
Verlag von Wilhelm Süsserott. Preis 40 Pfg.
Dr. W. Vallentin: Ein unerschlossenes
Kulturland. Nöuqnén und Rio Negro
(Argentinien). Mit 47 Illustrationen nach
photographischen Originalaufnahmen. Zweite
Auflage. Berlin 1907.
Paetel.
A. Pohlmann: Laienbrevier der National-=
ökonomie. Leipzig 1908. R. Voigtländers
Verlag. Preis Mk. 2, geb. Ml. 2,40.
Verlag von Hermann
P. Eichmann: Potaazupbische Belichtunge-
tabelle -Helios". Berlin 1908. Verlag von
Gustav Schmidt (vormals Robert Oppenheim).
Preis Mk. 2,60.
Koloniale Dreßstimmen.
Uber die wirtschaftliche Lage in Samoa
wird der „Welt-Korrespondenz“ aus Apia unter
dem 1. Märg geschrieben:
Es ist ein nicht unerheblicher Nachteil für Samoa,
daß der Preis der Kopra auf dem Weltmarkte stark
gewichen ist. Denn während die Kakaopflanzungen
sich im Besitze weißer Ansiedler befinden, bildet die
Kopra das Haupterwerbsmittel des Samoaners. Sind
also die Koprapreise niedrig, so der Samoaner
wenig Geld und kann wenig beim Händler kaufen.
Hierunter wiederum leidet der Import. Auch die Re-
gierung wird von dem Nachteil betroffen, da die Ein-
gänge an Stenern und Zöllen geringer werden.
Um so erfreulicher sieht es auf den Kakao=
pflanzungen aus. Sie haben sich vortrefflich entwickelt.
die Ernte fällt quantitativ gut aus, und die Qualitär
ist so vorzüglich, daß ausgezeichnete Preise erzielr
werden. Die Kalaopflanzer sehen mit um so größeren
Hoffnungen in die Zukunft, als die Besorgnis vor den
zerstörenden Wirkungen des Kakaokrebses sich gelegt
. Das Gouvernement hat gleich energische Maß-
regeln gegen diesen Schädling getroffen. Die Bäume
werden desinfiziert und solche Stämme, die „rinden-
krank“ geworden sind, werden herausgerissen. Durch
regelmäßige Inspizierungen wird festgestellt, ob die
Verordnungen auch innegehalten werden. Auch die
kleinen Kalaopflanzungen gedeihen gut. Trotzdem muß
vor solchen kleinen, mit geringem Kapital unternom-
menen Anpflanzungen dringend gewarnt werden. Es
ist nur als glücklicher Zufall zu betrachten, daß in den
wenigen Jahren seit dem Bestehen der Kalaopflanzungen
Samoa nicht von den sonst gar nicht so seltenen ge-
waltigen Orkanen heimgesucht worden ist. Ein solcher
Orkan kann die jungen Anpflanzungen entwurzeln.
und während der wohlhabende Großpflanger in der
Lage ist, wieder von vorn anzufangen und den Schaden
durch spätere gute Ernten auszugleichen, ist der kleine
Pflanzer mit einem Schlage ruiniert.
Was vom Kakao gesagt ist, gilt noch mehr vom
Gummi. Die von einer Berliner Gesellschaft unter-
nonimene Zgroße Gummipflanzung läßt si gut an, die
Qualität der bisher gewonnenen Proben ist eine sehr
gute. So ist es möglich, daß der Gummi ebenso wie
Ropra und Kalao ein sehr guter Exportartikel wird.
aber bei den Gummipflanzungen ist ausschließlich der
Großbetrieb denkbar. Überhaupt sind für die Kolonie
nur wohlhabendere Ansiedler erwünscht, nicht
nur aus wirtschaftlichen. sondern auch aus moralisch-
nationalen Gründen. Der Kleinsiedler läßt sich leicht
auf Mischehen ein, und darnnter leidet das Ansehen
der gesamten weißen Rasse in der Rolonic.
Verkehrs-Nachrichten.
Der Staatssekretär des Reichs-Postamts hat die Einrichtung einer Post= und Telegraphen=
anstalt für Fernsprechbetrieb in Mkumbara (an der Verlängerung der Usambarabahn nordwestlich
von Mombo und zur Zeit deren Endpunkt) genehmigt.
Bei der Postagentur in Palau wird der Postanweisungsdienst vom 1. Juni d. Is. ab
eingeführt werden.