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13 705 Kinder. Das kleine Budget des Landes
(607000 2 eigene Einnahmen), ebenso wie die geringe
Handelsbilanz (1907 2 767 314.4 Einfuhr, 1 769 744.9
Ausfuhr) legen es nahe, hohe Aufwendungen für
Samoa nach Möglichkeit zu vermeiden.
Gegenwärtig stellt Samoa keine wirtschaftlichen
Werte dar, welche eine jährliche Ausgabe von 2000000.1%
als gerechtfertigt erscheinen ließen. Für die Zukunft
machen die angegebenen Bevölkerungszahlen eine weitere
Zunahme der Halbblutbevölkerung höchst wahrscheinlich.
Bei weiterer guter Entwicklung der Kakao= und Kautschuk-
pflanzungen in Samoa ist zwar eine weitere Ver-
mehrung der europäischen Pflanzungstätigkeit und damit
auch ein Anwachsen des weißen Elements zu erwarten.
Doch wird aller Voraussicht nach das Halbblutelement
immer weiter in den Vordergrund treten. wie auch ein
Vergleich mit tropischen Inselgebieten zeigt, die unter
der Herrschaft fremder Nationen sich entwickelt haben.
Ein Ansiedlungsland für den kleinen deutschen Ansiedler
ist Samoa nicht, obwohl das Klima so günstig ist, daß
es dem Europäer dauerndes Verweilen gestattet. Die-
tropischen Produkte, die dort gewonnen werden, können
in den für das Fortkommen weißer Pflanzer erforder-
lichen OQuantitäten nur im Wege des Anbaues durch
farbige Arbeiter erzeugt werden. Da die Samoaner
als Arbeitskräfte versagt haben, sind früher und zum
Teil noch jetzt Melanesier aus dem Bismarck-Archipel,
neuerdings auch chinesische Kulis mit Erfolg eingeführt
worden. Die Samoaner haben der Begründung der
Pflanzungen und der Einfuhr fremder Arbeiter bisher
keinerlei Schwierigkeiten bereitet. Es ist zu erwarten,
daß auch ohne kostspielige Gewaltmittel die Entwicklung
der Kolonie ihren friedlichen Fortgang nehmen und
daß sie das für das Deutsche Reich sein wird, was
bei dem kleinen Gebiet und den natürlichen Ver-
hältnissen sie allein sein kann, eine sich selbst erhaltende
Kolonie, die ihren Teil an tropischen Produnkten für
die deutsche Volkswirtschaft beisteuert. Es würde, ganz
abgesehen von dem Kostenpunkt, eine des Deutschen
Reiches nicht würdige Politik sein, das hochstehende
Volk der Samoaner auozurotten, um an die Stelle
vielleicht eine von Chinesen bevölkerte Kolonie zu setzen.
Solch ein Volk kann nicht mit der gepanzerten Faufst,
sondern nur mit Wohlwollen, Gerechtigkeit und liebe-
vollem Eingehen auf seine Sitten und Gebräuche regiert
werden.
Schiffsbewegungen.
(Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes.)
G;&
„Bussard“
16/11. Kapstadt 28/12.— 2/1. Durban 7/1. — 16/1. Daressalam 21/2.
— 21/2. Zanzibar 23/2. — 23/2. Tanga 3/3. — 3/3J. Pangani
5/3. — 5/Z. Sadani 7/3. — 9/3. Zanzibar 9/3. — 9/Z3. Daressalam.
#
. S. „Condor“
u. „Panther“
27/2. Sydney.
9
*
2
5/11. Jap. — 21/12. Herbertshöhe 10/2. — 20/2. Brisbane 252.—
Libreville 8/12. — 9/12. Cap Lopez 10/12. — 21/12. Swakopmund
23/12. — 31/12. Walfischbay 4/1. — Vermessungsgebiet — 18/1.
Swakopmund 19/1. — 22/1. Swakopmund 23/1. — Walfischbay
26/1. — Swakopmund 30/1. — Walkfischbay 6/2. — Svwakop=
mund 9/2. — 10/2. Lüderitzbucht 5/3. — 8/3. Kapstadt.
u. „Planet“.
u. „Seeadler“
R
S.
6/7. Simpsonhafen — 3/4. Brisbane 6/4. — Sydney.
7/12. Daressalam 14/12. — 14/12. Bagamojo 16/12. — 16/12. Dar-
essalam 28/12. — 29/12. Tanga 3/1. — 4/1. Mombassa 5/1.—
6/1. Kilwa 7/1. — 8/1. Daressalam 20/1. — 23/1. Mozambique
23/1. — 29/1. East London 2/2. — 5/2. Kapstadt 9/(3. — 13/3.
East London 15/3. — 22/3. Beira 24/3. — 30/3. Daressalam.
9
9
. „Sperber“
30/10. Duala 10/12. — 13/12. Lome 20/1. — 23/1. Duala 29/1.—
1/2. Forcados 10/2. — 12/2. Accra 16/2. — 22/2. San Paolo
de Loanda 25/2. — 3/3. Lüderitzbucht.
Verkehrs-Machrichten.
In Kolmannskuppe (Deutsch-Südwestafrika), an der Eisenbahn Lüderitzbucht—Keetmans-
hoop, ist am 21. Februar eine Postanstalt eingerichtet worden, deren Tätigkeit sich auf die Annahme
von gewöhnlichen und eingeschriebenen Briefsendungen erstreckt.
Die Postagentur in Tanga (Deutsch-Ostafrika) ist in ein Postamt umgewandelt worden.